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Spielsucht meines Sohn

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Spielsucht meines Sohn
« am: 10 November 2019, 22:38:18 »
Hallo zusammen,
ich bin ein neues Mitglied in dem Forum und möchte Euch von meinem/unseren Erfahrungen als Mitleidende und Betroffene berichten.
Zur kurzen Einführung:
Eine ganz normale vierköpfige Familie ( zwei erwachsene Söhne). Nichts von allem wussten wir und ahnten es auch nicht. Ich werde es auch nicht auf einmal berichten können.

Vor zwei Jahren nach Weihnachten brach eine Welt für uns zusammen, als wir von der Spielsucht unseres Sohnes erfuhren hatten. Es war eine Zeit die uns als Eltern den Boden unter den Füßen weggezogen hatte. Immer wieder stellte ich fest, dass etwas Geld aus meinem Portmonee verschwunden war! Oder doch nicht? Na ja vielleicht hatte ich mich auch getäuscht. Bis nach und nach postalisch Briefe mit Mahnungen an meinem Sohn gestellt wurden aber er versicherte mir das zu regeln. Gutgläubig hatte ich vertraut und wurde eines besseren belehrt. Mehrmals das gleiche Thema, bis ich das erledigte. Irgendwann kamen dann die schweren Briefe aus Inkasso auch gerichtlich erstellte Briefe. Dann war Schluss mit lustig und die Bombe platzte😡 Die Flut der Forderungen hatte jetzt erst richtig begonnen. Um es auf den Punkt zu bringen fast 30tsd Euro innerhalb von 9Monaten.
Warum berichte ich Euch das? weil ich glaube, dass viele Informationen daraus hervorgehen die hilfreich sind. Unser Sohn studier zur Zeit noch und hatte daher kein eigenes Einkommen also steht man als Eltern für das ein und berappt alles, auf die Kommastelle. Telefoniert mit Inkasso und Rechtsanwälten etc. Von der Zeit nachdem wir alle Schulden getilgt hatten schreibe ich ein anderes Mal. Aber an alle die in einer ähnlichen Lage sind, bezahlt bitte keine Forderungen die aus Spielschulden entstanden sind und sucht einen spezialisierten Rechtsanwalt auf. Was bezahlt wurde ist schwer wieder zurückzuholen ja das unmöglich. Sollten sich Rechtschreibfehler aufzeigen, dann entschuldigt bitte, ich schreibe alles von Smartphone.

Bis bald.

Re: Spielsucht meines Sohn
« Antwort #1 am: 11 November 2019, 13:23:09 »
Kann nicht kommentieren zu den Forderungen etc da ich mich damit nicht auskenne. Aber die Situation tut mir leid ich kenne sie aus der eigenen Sicht. Betroffene und Angehörige leiden auch, nicht nur finanziell.

Ganz wichtig: Wird der Sohn beraten und betreut? Es ist eine Sucht, die sich mit dem begleichen der Schulden, gut zureden und Versprechungen nicht aus der Welt schafft. Wenn der Sohn sein Suchtproblem nicht selber einsieht und aktiv dagegen arbeitet (Therapie, Gruppen, alternative Hobbies etc) wird er bzw ihr früher oder später wieder an derselben Stelle sein.

Re: Spielsucht meines Sohn
« Antwort #2 am: 11 November 2019, 13:41:01 »
Hallo, danke für die Nachricht. Wir haben alles mögliche nach Bekanntwerden gemacht. Einen gerichtlich bestellten Betreuer bzw. Vormund, eine Unterbringung in einer Nervenklinik Vier Wochen Therapie mit anschließender Therapie in einer der besten Suchtkliniken in Deutschland. Bestimmt haben wir es nach einiger Zeit schleifen lassen, das muss ich hier gestehen.  Ich werde das aber noch ausführlicher schreiben damit andere sich Ihre Gedanken darüber machen können. Ich glaube viel zu lange damit gewartet zu haben, bin durch Zufall auf das Forum gestoßen und auch Froh darüber. Muss mich auch noch in andere Beiträge einlesen um das Ganze besser zu verstehen aber nicht ich werde hier immer Mitglied bleiben, das möchte ich meinem Sohn nahelegen.
Bis bald.

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Offline taro

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Re: Spielsucht meines Sohn
« Antwort #3 am: 11 November 2019, 14:11:07 »
Es liest sich so, als wenn ihr alles veranlasst, nicht er.
Wichtig ist erstens, das er spielfrei werden will, zweitens das er die Dinge tut die getan werden müssen.
Die Sorge einer Mutter ist nur all zu gut zu verstehen, jedoch ist es wichtig sich zurückzunehmen und nur zu unterstützen wenn er darum bittet.
Übernehmen die Eltern alles, gibt es überhaupt keinen Grund mit dem Spielen aufzuhören.
Ein eigenes selbstbestimmtes Leben ist z.b. ein guter Grund mit dem Spielen aufzuhören.

Taro

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Offline Olli

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Re: Spielsucht meines Sohn
« Antwort #4 am: 11 November 2019, 14:49:44 »
Hi Abgezockt!

Herzlich willkommen!

Ich harre gebannt der Dinge, die Du noch schreiben möchtest.

@Will
Bitte bewahre die Contenance ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Wolke

Re: Spielsucht meines Sohn
« Antwort #5 am: 18 November 2019, 12:13:44 »
Hallo zusammen,

Shishabars sind immer wieder Einstiegsorte für die Spielsucht von Jugendlichen, dort stehen immer Spielautomaten und niemand kontrolliert da leider, ebenso in Pommesbuden.

LG Wolke

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums