Hallo Jolo,
das ist so schwierig, sich selber zu verlieren, und das dann auch noch zu verstehen. Auf jeden Fall wird Deine Mutter nicht dement, weil Du spielst. Aber wenn Du spielfrei wirst und bleibst, kannst Du es besser verstehen, mit Dir besser umzugehen, fürsorglicher und liebevoller. Was Du dann Deinen Eltern weitergeben kannst, wird die Zeit bringen.
Nur eines ist sicher: sollten Deine Schuldgefühle, die durch Deine Zeilen blicken, Dich ferner begleiten, wirst Du Deine Eltern und Dich zu Tode pflegen und bringen. Gerade Demenzkranke Menschen brauchen viel Liebe, und die hat ein Spieler in der Ausübung seiner Sucht nicht.
Also rufe bitte die Hotline an, oben rechts auf der Seite ist die Rufnummer eingestellt, eine Suchtberatung ist ein Weg, weil Dir Sozialberater die schwere Deiner Belastung besser auslegen können, als ich es vermag. (Ich habe gerade eben mit meiner Schwester telefoniert, weil unser Familiendrama, das wir aus der Kindheit übernommen haben, groteske Formen annimmt. Morgen habe ich Therapiestunde).
Wir können nur die Schlacht eines einzigen Tages schlagen, das Morgen ist noch nicht geboren, das Gestern vorbei, unwiederbringlich.
Für Heute wünsche ich Dir eine Gute Nacht
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Andreas