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Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Re: co-abhängig2

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Re: co-abhängig2
« am: 18 Januar 2008, 16:21:06 »
hallo....ich bin neu hier. mich beschäftigt schon seit monaten das thema glücksspielsucht. ich habe diese seite hier gefunden,da ich denke das ich evtl hier etas hilfe bekomme. mein lebenspartner ist spielsüchtig. er ist vor einem halben jahr nach 5 jahren rückfällig geworden. anfangs wußte ich nix von seinem problem. nun ist es soweit ds wir an unsere finanziellen genzen gelangt sind.ich habe mit guten freunden von ihm ein gespräch gesucht wo auch mein freund dabei war,da es ja um ihn geht. nun ist es so,das er keinen zugang mehr zur bank hat,was er selber wollte und er will auch weg davon. nur jetzt ist es auch an manchen tagen schwer,da ich merke wie gereizt er ist. ich merk das er spielen möchte aber wiederum auch nicht.manchmal weiß ich nicht was ich machen soll,ie ich ihm helfen kann.neben der sucht ist es auch so das wir sehr aneinander hängen. vielleicht hat einer ratschläge wie ich ihm helfen kann ohne das er sich angegriffen fühlt oder in die enge getrieben.
gruß claudine
« Letzte Änderung: 20 Januar 2008, 12:15:26 von Ilona »

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Offline Chris

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Re: co-abhängig
« Antwort #1 am: 18 Januar 2008, 19:56:01 »
Hallo Claudine,

erstmal Lob Lob, Ihr habt es immerhin soweit geschafft, drüber zu sprechen und Maßnahmen zu ergreifen.

Aber es ist halt eine Sucht und manchmal merkt man auch gewisse Entzugserscheinungen wie bei nen Junkie, Gereiztheit, innere Unruhe, zittern,....

Versuch es in solchen Momenten doch mal mit massiver Ablengkung ! Aber mit Überraschungseffekt !
Also nicht sagen "komm lass uns mal dies oder jenes machen...", da blockt er dann sicher ab, weil er dann gereizt sein will !
Sondern mach einfach...lass da Deine Phantasie mal spielen.
Je überraschter er ist, desto besser, dann hat er schlagartig gute Laune !

Ich kann jetzt schlecht hier schreiben, was ich bei meinen Liebsten mache, wenn sie schlecht drauf sind (sonst werden hier einige Verklemmte rot und sind empört   hihihi), aber das funktioniert auch nur bei mir. Da muss sich jeder selber eine Strategie ausdenken.

Gruß

Chris
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

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Offline Ilona

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Re: co-abhängig
« Antwort #2 am: 20 Januar 2008, 12:14:42 »
Hallo Claudine,

willkommen in unserem Forum. Du schreibst, dass dein Lebenspartner fünf Jahre spielfrei war. Respekt! Das heißt, er weiß wie es geht, nicht zu spielen. Er müsste jetzt rauskriegen, wie er das geschafft hat und was jetzt -bzw. vor einem halben Jahr, als er rückfällig wurde-, anders war bzw. ist. Die komplette Geldverwaltung sollte nach meiner Auffassung keine Dauereinrichtung werden. Es ist ein kurzfristiges Hilfsmittel, um sein eigenes Geld vor sich selbst zu beschützen. Langfristig entstehen nur Probleme daraus. Für Partnerschaften kann es zudem richtig "giftig" sein, weil ein Gefälle entsteht.

Du schreibst, dass ihr schon an eure finanziellen Grenzen gekommen seid. Meinst du damit, dass du für ihn aufkommst, weil er gespielt hat? Verkneif dir das! Komm nicht für seine Lebenshaltungskosten (Miete, Essen, Kleidung, Urlaub, Kino etc.) auf, weil er sein Geld verspielt hat und sich nicht beteiligen kann. Das verlängert den Rückfall nur.

Du fragst, was du tun kannst, wenn du merkst, dass er "Spieldruck" hat. Da ihr anscheinend ganzn gut miteinander im Gespräch seid,wäre das doch vielleicht auch eine Frage, die dein Partner beantworten könnte. Du scheinst ein sehr feines Gespür für solche Situationen zu haben. Hat er das für sich auch? Kann er dem "Kind einen Namen geben", wenn er gereizt und mürrisch ist? Weiß er, dass er dann besonders gefährtdet ist und sich in Sicherheit bringen muss?

Abschließend noch eine Frage: Seid ihr allein mirt diesem Problem? Oder besucht ihr eine Selbsthilfegruppe oder eine Beratungsstelle? Falls nicht, würde ich euch das empfehlen. Auf unserer Seite www.gluecksspielsucht.de findest du eine Adressdatei.

Alles Gute und viele Grüße

Ilona



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Offline Ilona

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Re: co-abhängig2
« Antwort #3 am: 20 Januar 2008, 12:16:51 »
Hallo Claudine,

habe gerade an die Überschrift deines Beitrages eine 2 angehängt, damit die beiden Co-abhängig Beiträge besser zu unterscheiden sind.

Ilona

Re: co-abhängig2
« Antwort #4 am: 21 Januar 2008, 15:24:37 »
liebe claudine -
so weit ich deinen anderen beitrag verfolgt habe, seid ihr auch noch nicht so lange zusammen, oder? also werdet ihr auch keine gemeinsamen kinder haben, richtig? das mal nur zu meiner info - würd mich interessieren.
weiters finde ich, dass 5 jahre abstinenz wirklich ein super fortschritt für deinen partner sind! weisst du, was ihn wieder rückfällig machte? oder hab ich da was überlesen, dann tuts mir leid.
ich habe so ein ähnliches 'problem' wie du. nur mein partner wurde nicht rückfällig - ausser man bezeichnet das auch schon so nach einer 2-monatigen therapie - er spielt noch immer. gerade dann, wenn 'frisches' geld reinkommt. das bankkonto wurde schon lange gesperrt. aber als arbeitsloser bekommst du es halt per post oder direkt bei den ämtern, wo sich der kreis doch schon so schnell wieder schliesst. verwaltest du sein geld?
ilona stellte ja bereits dieselben fragen - zahlst du für ihn mit? das habe ich zum glück bis jetzt immer unterbunden. dann gibts halt kein frühstück, kein kino, keinen ausflug - aber wir betroffenen müssen halt immer wieder zurückstecken. denn 'wir' haben ja geld. und können mehr oder weniger damit umgehen. sag nicht, dass es seine schuld ist, dass ihr dies oder jenes nicht unternehmen könnt. er hat das problem, nicht du. aber sieh es für dich nicht auch als problem an, sondern wirklich als seine 'krankheit'. naja, soweit wirst du wohl schon sein.
dieses forum, wie auch viele andere institutionen usw. sind sehr sehr hilfreich in bezug auf verstehen und reagieren. vielleicht möchtest du dich ein wenig austauschen....wie auch immer.
hätte da noch eine frage, eher
@ilona:
"Die komplette Geldverwaltung sollte nach meiner Auffassung keine Dauereinrichtung werden"
---und wenn der partner - in diesem fall ich - nichts dagegen hat? was könnte da für ein gefälle entstehen? ich bin nämlich gerade dabei zu überlegen, ob es nicht auf dauer so funktionieren könnte?
ich habe zum beispiel eine sparkassa zu hause, wo hauptsächlich kleingeld hineinkommt. sei es für zigaretten, pizza, oder sonst was. es sind immer ca. 50-100 euro drinnen und auch er wirft oft ein paar cent dazu. diese kassa hat er noch nie angegriffen. sie hat kein schloss und ist ganz einfach beim deckel zu öffnen. auch würde er niemals irgendwelche teuren dinge wie zb elektronische geräte angreifen oder mitnehmen....nur mal so als beispiel.
wo läge hier die gefahr in der geldverwaltung? würd ich echt gern wissen. vielleicht können wir dann gemeinsam über eine andere lösung nachdenken. mir hätte diese lösung jedoch sehr gut gefallen. gerade, weil wir ja auch schon öfter über zukunft inklusive kinderwunsch gesprochen haben...

ich hoff, ich hab claudine's thread jetzt nicht 'benutzt' für meine fragen!
lg einstweilen
dani

 

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