Hi ich bin Tom, mehrfachsüchtig.

Jahrelang war ich abstinent vom Automatenspiel.

Jetzt hat mich eine Promotion eines OnlineCasinos bei der es einen Jackpot über 3 Mio gab, so getriggert dass ich 150€ verspielt habe.

Das Geld hätte ich dringen für die Begleichung von Rechnungen gebraucht.

Ich bin immer noch nicht frei, mein Kopf will wieder spielen.

Soweit von mir.

g24h
Tom

Pm´s gerne

Hallo Tom,

Herzlich Willkommen im Forum. Gut, dass Du Dich einbringst, bevor vor dem Komma 2 oder 3 Nullen dazukommen.
Du bist mehrfachsüchtig, kennst also Deine Suchtkarriere.
was hat diese Promotion mit Dir, ausserhalb der Spielphase mit Dir zu tun?
Waren die 150,00€zweckgebundene Mittel, musst Bis Ultimo Kohldampf schieben?

Wenn Du magst, erzähle doch einfack einmal..
Liebe Grüße
Andreas

Hi Tom!

Ich schließe mich an:

Herzlich willkommen und erzähle mal ...

Hallo Leute,

was Glückspiel mit meiner Persönlichkeit zu tun hat?

Ich bin seit 1999 an einer chizophrenen Psychose erkrankt.

Ich bin ausser einigen Arbeitsversuchen arbeitsunfähig und habe somit kein Einkommen.

Aus meiner Sex und Liebessüchtigen Zeit habe ich noch Schulden ca. 7500 €.

Bisher habe ich meine Spielen auf Keno und 6aus49 beschränkt.

Immer habe ich die fixe Idee im Kopf, daß die HM mir Geld zukommen läßt, damit ich endlich meine Schulden begleichen kann und der Schuldnertitel aufgehoben wird.

Ein paar mal habe ich 200€ gewonnen.

Das ist ein Tropfen auf den heissen Stein.


Ich habe ein Werbung gesehen wo 100 Freispins an Automaten angepriesen wurden.

Aber mann  musste was einzahlen.

Erst habe ich 10€ Weise gespielt und verloren.

Dann habe ich 50€ verspielt ohne zu gewinnen.

Bei der Auslosung zum Jackpot (10.000€) war ein Glücksrad und blieb eine Umdrehung zu wenig stehen.

So gewann ich 10€.


Früher habe ich gespielt um mich vom Familienstress zu entspannen.

Ich war jetzt über 17 Jahre ohne Rückfall.

Keno und Lotto ausgenommen.


Wie gesagt ich bin 45 und habe kaum noch Chancen zu arbeiten.


Soweit von mir

g24h
Tom

Pm´s gerne

Hallo Tom,

nur kurz eine Statement. Erst einmal danke ich Dir für Deine Offenheit.
Leider ist niemand vor einem Rückfall gefeit, weiß ich sehr wohl.
Bin auch nur für Heute frei vom selbstzerstöreirischen Glücksspiel.

Die Sex - und ich schreibe Beziehungssucht ersetzt für mich Defizite, also dort wo ich in der Kindheit meinen Vater vermißt habe, und das Spielen, den Mangel an Selbstwertgefühl, den ich aber in der Sucht nur durch Erniedrigung erfahre. Das greift wieder in die Sex - und Beziehungssucht, schraube ohne Ende...

(editiert)


Ich habe meine HM Heute mehrfach gebeten:

"Dein Wille geschehe, und nicht meiner".

Liebe Grüße

In Alter Liebe
Andreas

Es ist erschreckend zu lesen,dass hier Menschen,die es über 17 Jahre geschafft haben spielfrei zu bleiben,der Sucht doch wieder erlegen sind. Das deprimiert und macht Angst.

Hey,
der Lottoschein bietet immer die Möglichkeit bis zur Ziehung vom großen Geld zu träumen.
Für mich hatten diese Tagträume auch immer große Bedeutung bei meiner Suchtausübung.

Solange du mit deiner finanziellen Situation haderst, bleibt das Spiel der Hoffnungsfaden.
Und dieser Faden zieht dich immer wieder ein kleines Stück in den Abgrund.

Wenn es nur um die Altschulden geht, die verschwinden in deiner Situation durch ein Insolvenzverfahren fast von allein.

Ansonsten bleibt es unsere Aufgabe, mit dem Geld auszukommen, was zur Verfügung steht.

Viele Grüße

Es ist erschreckend zu lesen,dass hier Menschen,die es über 17 Jahre geschafft haben spielfrei zu bleiben,der Sucht doch wieder erlegen sind. Das deprimiert und macht Angst.

Er war ja nicht 17 Jahre spielfrei. Er hat es "lediglich" geschafft 17 Jahre dem Automatenspiel fern zu bleiben und damit vermutlich seine Verluste zu verringern.

Daher braucht man auch nicht wegen seinem Beispiel deprimiert oder ängstlich zu sein. Für mich ist er eher ein Beispiel dafür, dass das reine Einstellen von Glücksspiel ( oder in seinem Falle, das Wechseln zu weniger verlustträchtigen Spielarten) nicht  zu echter Abstinenz führt.

MfG

Robert