Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

co-abhängig

  • 27 Antworten
  • 24414 Aufrufe
*

Offline Chris

  • *****
  • 413
Re: co-abhängig
« Antwort #15 am: 31 Mai 2008, 11:45:26 »
Hallo Fiona,

es wäre schön, wenn Du etwas mehr von Dir und Deinem Freund schreibst.
Z.B. wie lange seit Ihr schon zusammen: 3 Wochen oder 3 Jahre, oder ?
Wohnt Ihr auch zusammen ?
Was genau ist passiert ?
Worin genau bestehen Deine eigenen Probleme ?
Was sonst noch ?


Gruß

Chris
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

*

*Fiona*

Re: co-abhängig
« Antwort #16 am: 31 Mai 2008, 16:55:52 »
Schön dass sich hier einer gemeldet hat!  :)

also zu unserer "Beziehung":
Wir sind seit ca. 2 Monaten zusammen aber kennen uns schon über ein Jahr. Wir führen sozusagen eine Fernbeziehung da wir beide geldlich ( jetzt weiß ich warum er damit immer Probleme hatte)einfach nicht die Möglichkeit haben, zusammen zu finden! Da bei uns auch ein sehr großer Altersunterschied herrscht, habe ich auch von meiner Familie keine Hilfe zu erwarten.
Wir haben schon früher über Spielsucht gesprochen und er versprach mir, dass er nicht mehr abhängig ist! Dann kamen solche Dinge wie, er hätte sein Portmonaie verloren, kurze Zeit später wurde sein Strom abgestellt. Er konnte es einfach nicht bezahlen. Ich habe es zuerst auf seine Arbeitslosigkeit geschoben doch dann rief mich seine beste Freundin an, bei der er sich wochenlang "durchgefressen" hatte, und fragte wo er sei. Ich wusste es ja nicht und auf einmal meinte sie: Hoffentlich zockt er nicht schon wieder! Ich war vollkommen geschockt und habe ihn sofort darauf angesprochen! Er erzählte mir alles und war total am Ende! Er hat an einem Tag 200€ verspielt. Und er bekommt im Monat ca. 300€!!! In dem Moment war mir alles klar!! Wir haben ewig miteinander geredet und er will sich ja helfen lassen aber er schämt sich für seine Schulden. Jetzt möchte ich die Möglichkeit ergreifen und ihm helfen.

Und nun noch zu mir selber:
Jetzt wieder das bekannte Problem über sich selber zu schreiben!  :)
Ich bin seit ca. 5 Jahren manisch depressiv mit suiziden Schüben. Ich lebe sozusagen auf Messers Schneide! Durch eine verlorene Kindheit und Jugend habe ich es nie geschafft aus diesem "Loch" wieder herauszukommen trotz mehrerer Therapien in Psychiatrien und Tabletten! Nun habe ich das Problem, dass wenn "es" wieder ausbricht, auch er darunter leidet und ihn wieder tiefer in seine Sucht hineinzieht! Ich muss im August wegen meiner Ausbildung über 800km wweit weg ziehen und auch da habe ich Angst, dass er seine Verzweiflung am Automaten auslässt!

Bei weiteren Fragen: Bitte melden, ich brauche ja auch eure Hilfe!!!!!

*

Offline Chris

  • *****
  • 413
Re: co-abhängig
« Antwort #17 am: 31 Mai 2008, 17:42:16 »
Liebe Fiona,

Duschreibst:

Ich bin seit ca. 5 Jahren manisch depressiv mit suiziden Schüben. Ich lebe sozusagen auf Messers Schneide!

Ich kann Dir hierzu wirklich nur einen Rat geben:
 Ich gehe davon aus, das Du in Behandlung bist oder zumindest warst und daher einen Therapeuten, Psychologen etc. kennst.
 Bitte wende Dich an den und zwar dringend !

Alles was ich sonst dazu sagen könnte wäre nur meine laienhafte, private Meinung und würde Dir gegenwärtig nicht helfen !

Kopf hoch und Montag gleich nen Termin ausmachen

Chris
Ist wie immer, nur meine ganz private Meinung....

*

*Fiona*

Re: co-abhängig
« Antwort #18 am: 31 Mai 2008, 18:29:00 »
ich selber habe schon x therapien durch und die tabletten haben mich so zerstört!! ich mache keine therapie mehr! es bringt nichts!! und wenn es um meinen freund geht, meine Psychologen hab ich ständig wechseln müssen und zu keinem würde ich ihn schicken!!!!

*

*Fiona*

Re: co-abhängig
« Antwort #19 am: 01 Juni 2008, 10:26:25 »
Schade dass es hier noch keine weitere Mail geschafft hat... Es tut mir Leid so reagiert zu haben, aber es ist nunmal so und nicht anders!! Wahrscheinlich bin ich hier doch falsch...

*

Marzipine

Re: co-abhängig
« Antwort #20 am: 02 Juni 2008, 13:06:32 »
Hallo Fiona,
das ist sehr schwierig Dein Thema was soll man Dir raten? Was willst Du lesen? Chris gab Dir den richtigen Tipp, Du magst aber keine Therapien mehr OK was dann?
Du leidest unter Bipolaren Störungen, schon mal Lithium probiert?

Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass Du Deinem spielsüchtigen Freund, bei der Bewältigung seiner Krankeit helfen kannst. Bitte es ist nur meine pers. Meinung und Du willst ja Meinungen hören. Jedenfalls liegen Bipolare Störungen u. Spielsucht zwar voneinander entfernt, aber beide Krankheiten aber das gleiche Ziel, aber das willst Du nicht wirklich wissen oder! Da Du keine ärztliche Hilfe mehr möchtest sollte sich Dein Freund Hilfe suchen und zwar professionelle. Ich gehe davon aus, dass Dein Freund über Deine Krankheit richtig Bescheid weiß.

Sorry, wenn ich nun etwas hart geschrieben habe, aber Bipolare Störungen haben mal zu meinem Lebensweg gehört. Jemand der mir sehr nahe stand, litt/leidet an dieser Krankheit und Fiona wenn Du meinst, dass Du hier falsch bist auch OK. Du schreibst und erwartest sofort Antwort und wenn nicht, na ja typisch.

Marzipine
« Letzte Änderung: 02 Juni 2008, 13:14:09 von Marzipine »

*

*Fiona*

Re: co-abhängig
« Antwort #21 am: 02 Juni 2008, 18:56:56 »
okay ich weiß es und danke dafür...


endlich krieg ich hier mal was zu hören!! ;)
ich sagte nicht dass ich keine Therapie will sondern das es bisher nichts gebracht hat!!

und wegen meinen freund ich wollte solch dinge wissen wie z.B. wie kommt man an solch eine Therapie heran, gibt es dafür irgendwelche "Vorraussetzungen" und wie wird das bezahlt??

*

Marzipine

Re: co-abhängig
« Antwort #22 am: 03 Juni 2008, 08:40:06 »
Hallo Fiona,
mein Kompliment  ;D. Ich hätte nicht gedacht, dass Du das so hinnehmen wirst.

Die Krankheit Deines Freundes ist Voraussetzung genug um bei einem Arzt vorzusprechen und sich Hilfe zu holen. Allerdings muss er es wollen; wirklich wollen. Es gibt auch genügend Beratungsstellen, wo er sich Hilfe holen kann. Sogar die Krankenkassen helfen weiter. Die Kosten für meine Therapie hat die Krankenkasse übernommen.

Fiona bei der ganzen Sachlage vergiss Dich nicht dabei. Du weißt Deine Krankheit gleicht einem Pulverfass, aber ich denke, dass muss ich Dir nicht schreiben. Pass auf Dich auf!!!

LG Marzipine

Re: co-abhängig
« Antwort #23 am: 03 Juni 2008, 10:31:36 »
Hallo Fiona,

ich kann Chris und Marzipine nur zustimmen: Du solltest dir als erstes selber professionelle Hilfe suchen!!! Und zwar besser heute als morgen... Lass dich von "schlechten" Erfahrungen nicht entmutigen, sondern versuch es noch mal!

Zu deinem Freund: Da pathologisches Glücksspielen / Glücksspielsucht seit 2001 von Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern als behandlungsbedürftige Krankheit anerkannt ist, übernehmen die in der Regel auch die Kosten für ambulante oder stationäre Therapien. Um seine Situation und auch seinen Therapiebedarf abzuklären, sollte sich dein Freund ebenfalls professionelle Hilfe holen. Adressen von Beratungsstellen etc. in eurer Nähe findest du auf www.gluecksspielsucht.de unter Adressen (unten links).

Alles Gute
Kathrin
« Letzte Änderung: 03 Juni 2008, 10:34:48 von Kathrin »

*

*Fiona*

Re: co-abhängig
« Antwort #24 am: 03 Juni 2008, 18:17:46 »
danke euch für eure hilfe!!


nach diesen mails habe ich mir mein eigenes vergangenes leben noch mal durch den kopf gehen lassen und einfach mal mehrere stunden zeit genommen... und mein schreckliches fazit war: wenn es so weiter geht wie bisher, habe ich wohl nicht mehr lange!!
und erneut habe ich kontakt zu meinem letzten psychologen aufgenommen, aber umso öfter ich mit ihm rede umso verzweifelter werde ich!! also gehe ich wohl doch noch mal auf die suche. aber es ist ein anfang!!!! hier habe ich endlich mal das gesagt bekommen, was ich wahrscheinlich zu hören gebraucht habe. danke dafür!

und meinem freund, naja ich werde ihm die adressen zu kommen lassen und auch mit gehen wenn er das will aber am schluß muss er halt doch alleine wissen was er will!! aber ich bezweifle fast dass er es schafft...


*

Marzipine

Re: co-abhängig
« Antwort #25 am: 04 Juni 2008, 08:47:10 »
Moin Fiona,
vielleicht solltest Du eine stationäre Therapie machen, die Krankenkassen zahlen das. Man wird dort auf Medikamente eingestellt z.B. Lithium und zwar so, dass man am Leben ganz normal teilnehmen kann. Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht in meinem Freundeskreis. Die Person war 2 Monate stationär in einer dafür vorgesehen Klinik. Man hat sich sehr um sie bemüht und so viel ich weiß, geht es dieser Person den Umständen entsprechend gut. Jedenfalls hat sie keine dummen Gedanken im mehr Kopf, ich meine schlimme Depris. Auch besucht sie regelmäßig ihren Arzt auf und dann wird das Blut untersucht wegen dem Lithium. Ich denke mal es gibt bestimmt auch Foren speziell für diese Krankheit.
Ich wünsche Dir alles Gute
Martina

*

*Fiona*

Re: co-abhängig
« Antwort #26 am: 04 Juni 2008, 19:11:08 »
also Martina,

dass die Therapie die Krankenkasse bezahlt weiß ich, weil ich ja schon einige durch habe. Aber danke für den Versuch!!  ;)
Lithium hatte ich schon mal und ging bei mir leider vollkommen daneben, es wurde teilweise noch schlimmer mit den Suizidgedanken und Halluzinationen kamen auch dazu. Habe jetzt erstmal wieder mit Trevilor angefangen, schaltet mich zwar wieder für mehrere Wochen aus, aber sobald die Wirkung anfängt, ist der Erfolg umso größer!!
Ich werde es schon irgendwie schaffen, mache mir nur noch Sorgen um meinen Freund... es wird schlimmer und habe derzeit nicht die Möglichkeit zu ihm zu fahren...

liebe Grüße Fiona

*

Offline Mike

  • ****
  • 193
  • Es ist nie zu spät.
Re: co-abhängig
« Antwort #27 am: 05 Juni 2008, 13:07:06 »
Hallo Fiona,

das ist sicher keine einfache Situation. In der räumlichen Trennung steckt aber auch eine Chance. Würde mich für Dich freuen, wenn Du diesen Freiraum u. die Zeit für Dich nutzen kannst.

Du selbst bist krank u. solltest alles daran setzen, damit es Dir wieder etwas besser geht. Hoffe Du findest Deinen Weg.

Dein Freund muß erst bereit sein Hilfe u. auch Selbsthilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Entscheidung/Verantwortung kannst Du Ihm nicht abnehmen.

Er selbst sollte erkennen u. handeln. Aus meiner Erfahrung heraus ist ein süchtiger Spieler erst dann wirklich bereit zu kapitulieren. Solange andere ihm diese Verantwortung abnehmen hält ihn das eher in der Sucht gefangen.

Wünsche Dir alles Gute.

Liebe Grüsse

Mike

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums