Hi!
Das ist schon mal ein guter Weg hier zu schreiben, wenn der Druck kommt.
Dafür sind wir ja im Forum - wir dürfen dies hier alle miteinander teilen.
Vielleicht hätte Dich das ein oder andere Mal schreiben vor den Selbstverletzungen retten können? Wer weiss ...
Du sagst aber selbst:
Ich wollte es. Es gab kein Bedenken in meinem Kopf.
Genau mit Dieser Einstellung besteht die Gefahr, dass Du Dein Vorhaben künftig denn doch nicht in die Tat umsetzt.
Weisst Du, wann der perfekte Zeitpunkt für eine Intervention gegen das Spielen ist? Es ist genau jetzt.
Denn jetzt gerade bist Du wieder zur Vernunft gekommen. Du besinnst Dich wieder Deiner Fähigkeiten - z.B. hier Deine Enttäuschung zu äußern - einfach darüber zu reden, was in Dir vorgeht.
Du bist ja jetzt lange genug hier. Du kennst die allgemeinen Hinweise, wie Du Dich schützen kannst.
Fange doch mal an sie in die Tat umzusetzen. Dabei ist die Umsetzung gar nicht mal so schwer, sondern das Anfangen.
Es ist der Moment, in dem Du Dir tief in Dir drinnen eingestehst, dass Du Dein Leben im Glückspielbereich nicht mehr meistern kannst - Du Dir selbst hilflos ausgeliefert bist.
Manch einer mag sich nun einreden, dass dies eine Form des Versagens ist. Ich sage, dass ist eine Form der inneren Stärke.
Wenn ich mir dies eingestehen kann, dann macht es den Weg frei für die Genesung. Es ist ein Anfang.
Rede mit Deiner Frau noch einmal. Findet eine Regelung, wie Du Dich (und sie?) vor finanziellem Schaden bewahren kannst.
Es gibt hier mannigfaltige Lösungen. Vom übers Konto schauen bis zur Abgabe der Kontogewalt.
Findet einen Weg, mit dem Ihr Beide umgehen könnt.
Dann hattest Du geschrieben, dass Du Dir keine therapeutische Hilfe gesucht hast bisher.
Wie kommt es? Was hindert Dich daran?
Es gibt ja auch andere Wege - z.B. die SHG oder das Aufsuchen einer Beratungsstelle. Oder alles in Einem oder irgend etwas dazwischen ...
Das Beste, was Du machen kannst, ist reden. Reden, reden, reden ... und zwar mit Menschen, die sich mit der Thematik auskennen.
Du bist nicht alleine mit Deinem Problem.
Vielleicht habe ich da n Trigger und mich deshalb abgelenkt damit. Oder es ist einfach nur eine Ausrede von mir... wobei ich schon denke dass es bei mir in Richtung Trauma geht
Das könnte durchaus ein Grund für das Glückspielen sein.
Es könnte aber auch gerade das Wissen um den Grund Dir die persönlich Rechtfertigung zum Spielen liefern.
Wer weiss das schon? Das kristallisiert sich erst "für Dich" heraus, wenn Du eben auch darüber sprichst.
Gerade weil die Trauer ein stark emotional besetztes Thema ist, mag da kaum jemand drüber sprechen und versucht sie lieber mit sich selbst auszumachen.
Ich finde das nicht richtig. Heult doch wie die Waschweiber, wenn das Thema angespochen wird - wen kümmert es? So lange es hilft ... !?
Also traue Dich ruhig mit dem Anfangen.