Hallo Pünktchen,
ausnahmsweise antworte ich heute nochmal. Ich denke, Beiträge werden die in die Foren gestellt um Antworten zu bekommen, die Annahme der Antworten scheint aber sehr schwierig zu sein für wen auch immer. Das ist mir hier schon sehr oft aufgefallen und deswegen bin ich auch raus, und heute auch nur einen Beitrag, bevor ich hier endgültig raus bin.
Auch hat meine Antwort an Marzipine in keinster Weise mit Verurteilung ihrer Person zu tun!
Es wurde um Ansichten gebeten und die habe ich gegeben! Auch finde ich etwas hineininterpretiert, wenn meine Antwort sich als nicht um mich selbst kümmern empfunden wird, ich weiss, dass ich nicht so ist. Warum darf man sich hier nicht äußern, wie man andere erlebt?
Warum regt es Dich auf, wenn ich als Person, Mutter oder Tochter, meine Meinung zu dem Thema gebe? Warum nicht den Beitrag als etwas positives werten, hat nichts mit Verurteilung von Marzipine zu tun, sondern wie ich Beiträge empfinde, irgendwie scheint mir freie Meinungsäußerung hier in dem Forum ein grosses Problem zu sein. Warum nicht eine andere Meinung annehmen, mal nachdenken, warum jemand auf mich so reagiert?
Aber ich bin kein Psychologe oder etwas in der Richtung, das überlasse ich den Fachkräften.
Aber ich freue mich, dass Du Deiner Tochter ein stabiles Rückgrat mitgegeben hast und sie keinen Grund hatte, in die Sucht, in welcher Form auch immer, zu flüchten.
Schön, dass mein Beitrag bei Dir und Deiner Tochter zu einer tieferen Verständigung geführt hat. Freut mich, dass natürlich unbeabsichtigt, etwas gutes dabei rausgekommen, auch wenn es im ersten Moment etwas vielleicht etwas hart ankam.
Offensichtlich hat es bei Dir einiges ausgelöst, was sich dann positiv ausgewirkt hat. Das freut mich für Dich. Vielleicht auch mal hingucken, was das mit Deiner Mutter zu tun hat, auch wenns ein anderes Thema ist.
Ich muss mich nicht erklären, was ich therapeutisch mache, oder wie lange ich nicht mehr spiele oder ob ich noch mehr spiele. Auch/oder ob meine Aussagen etwas mit Zocken oder Nichtzocken zu tun haben. Und dass ich in den Foren schreibe, machen ja andere auch zur Genüge, soll ich darauf was sagen? Was machst Du außer in Foren schreiben? Mal so als Gegenfrage....(sollte wohl auch ein kleiner Seitenstich werden?)
Ich habe hier in früheren Beiträgen ofters meine Sachen beschrieben, die aber wohl nicht gelesen wurden.
Ich denke, mein Beitrag hat bei Dir etwas ausgelöst, und da musste natürlich erstmal ein Gegenschlag kommen. Habe auch nichts anderes erwartet, zwar nicht von Dir, aber irgendwas musste ja kommen. Dass ich den Beitrag geschrieben habe, sowie er wahr, hat nichts mit Rache zu tun, Rache an wem und für was? Naja....
Ob ich Mutter bin oder nicht, hat damit auch nichts zu tun. Ob ich Familie habe oder nicht auch nicht. Wolltest Du mir damit ein bisschen Retourkutsche geben, sozusagen für jemanden anderen?
Ich denke Deine Antwort war ein Gegenschlag, da Du Dich verletzt fühltest, aber im Nachhinein hat es Dir und Deiner Tochter gut getan hat. Gut, ich kann es verkraften, denn wenn man austeilt, muss man auch einstecken können, aber ich darf mich auch äußern, ob es passt oder nicht. Irgendwie herrscht in dem Land doch noch Meinungsfreiheit.
Auch habe ich mich heute noch einmal eingeloggt. Auch der Grund warum ich heute hier wieder aussteige, denn ich finde das ewige Schönschreiben und Augenwischerei von schlimmen Sachen einfach furchtbar. Dazu stehe ich! Da braucht auch niemand etwas hinein interpretieren. Es ist so wie es ist!
Es scheint sich ja hier darum zu handeln, dass bestimmte Forummitglieder das Sagen haben, alles schön harmonisch haben wollen und jede andere Meinung abgewehrt wird
bzw. eigentlich mit Gegenschlag reagiert wird, ohne mal dahinter zu schauen, was z. B. in meinem Beitrag eigentlich steckt. Aber das bestätigt wieder mal einen Eindruck, wie heftig auf offene Worte reagiert wird.
Wünsche ich einen spielfreien Tag und alles Gute!
mari
Hallo Mari,
nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, gehe ich mal davon aus, dass Du keine Mutter bist. Gern darfst Du mich korrigieren. Allerdings kann ich mir von keiner halbwegs normalen Mutter so etwas vorstellen, was Du da von Dir gibst (außer von meiner eigenen, aber das ist ein anderes Thema).
Eher habe ich den Eindruck, dass Du Partei für Martina's Tochter ergreifst, mit allen Argumenten, mit denen Du Deine eigene Spielsucht immer verteidigt hast bzw. noch verteidigst. Gestatte mir die ernsthafte Frage: seit wann spielst Du nicht mehr? Und was tust Du für Dich und gegen Deine Sucht außer in Foren zu lesen und zu schreiben? Gleichzeitig scheinst Du keine Angehörigen zu haben, die sich mit Dir und Deiner Sucht auseinandergesetzt haben und wenn doch, so hast Du sie nicht wirklich wahrgenommen. Auch hier bitte ich gerne um Korrektur, sollte ich mich täuschen.
Ich glaube, mit Entsetzen reagiert fast jeder, der liest was zwischen Martina und ihrer Tochter abläuft. Besonders im Hinblick auf die Situationen, in der sich jede Einzelne der Beiden befindet, scheint es sich um eine zur Zeit fast aussichtslose Situation zu handeln. Die Tochter als Tochter, gleichzeitig als Coabhängige und jetzt als Süchtige (so wie es den Anschein hat). Die Mutter als Mutter, als Süchtige und jetzt als Coabhängige. Zunächst mal in der Reihenfolge zeitlich gesehen - aber wie ist die Reihenfolge wirklich? Oder ist es egal? Ist alles gleich grausam, gleich schlimm? Wie spielt die emotionale Bindung hier rein? Wie der Abnabelungsprozeß, in dem sich naturgemäß beide auch noch befinden?
Wie gehen beide - jede für sich - mit sich selbst um im Hinblick auf das "Dilemma" der anderen?
Ich denke, Du als ebenfalls Süchtige und regelmäßige Forumsschreiberin weißt, dass jedem Angehörigen nahegelegt wird, sich zunächst einmal um sich selbst zu kümmern, um im Strudel der Sucht nicht mit unterzugehen. Hört sich total einfach an. Wie "einfach" das ist, siehst Du an Martinas Beitrag und auch an vielen anderen Beiträgen aus früheren Zeiten von anderen Personen. Was gibt Dir also das Recht so zu urteilen? Nur die Bitte von Martina um die Ansichten anderer? Oder vielleicht die Gelegenheit, ein klein wenig "Racheengel" zu spielen, weil sich um Dich nie jemand Sorgen gemacht hat, Dich nie jemand hat versucht zu retten aus Liebe? Wieder nur eine Vermutung und klingt sehr hart. Leider kann ich mich zur Zeit nicht gemäßigter ausdrücken. Ich hoffe, Du kannst damit ebenso umgehen wie Du es von Martina auf Deine wie Du selbst sagst harten Worte verlangst.
Während meiner nassen Zeit hätte ich wahrscheinlich ähnlich auf Martinas Nachfrage geantwortet wie Du. Mittlerweile weiß ich von meiner kleinen Familie was es heißt, zu lieben und nicht eingreifen zu können, weil ich es nicht zugelassen habe. Meine eigene Tochter habe ich übrigens gebeten, diese Zeilen wie auch den "Hilferuf" von Martina und meine vorherige sowie Deine Antwort zu lesen. Bevor wir uns darüber unterhielten kam von meiner Lütten der Kommentar: "die Mari benutzt die gleichen Argumente wie früher Du, als Du noch spielen gingst. Ich war dagegen machtlos. Sag' der Martina bloß noch mal, die soll sich abschotten und nicht mehr versuchen zu helfen. Erst wenn die Tochter kommt und Hilfe haben möchte, in Form von Gesprächen und vielleicht Unterstützung bei der Suche nach einem Psychologen oder einer Selbsthilfegruppe, dann kann sie helfen. Jeder Versuch vorher zu Helfen macht sie kaputt."
Meine Tochter ist 21 Jahre alt und nicht süchtig. Sie hat sich so gut es möglich war gegen die Co-Abhängigkeit erfolgreich gewehrt. Sie ist diesen Weg gegangen, sich einzugestehen, machtlos zu sein, solange ich mir nicht helfen lassen wollte. Aber sie war da mit allen Sinnen als ich um wirkliche Hilfe bat.
So gemein wie das jetzt klingt: durch Eure Beiträge (Martina und Mari) ist ein langes Gespräch zwischen meiner Tochter und mir heute abend zustande gekommen und hat unserer Beziehung noch ein wenig mehr Tiefe gegeben und auch wieder noch ein wenig mehr Verständnis und Innigkeit. Dafür danke ich Euch Beiden
Marlies