Hi OCB!
Ich habe mir erlaubt aus Deinem Beitrag einen eigenen Thread zu machen.
Nur weil "jedes Mal das gleiche Schema" vorliegt, ist Dein Anliegen es doch wert, es separat zu besprechen.
Du bist es wert ...
Also ...
wie überwältigt ihr eure Kurzschlusshandlung bzw. Gedanken ..
Zunächst einmal habe ich mich selbst immer "manipuiliert".
Dies funktioniert, indem ich mir ein Ziel für eine Zeitspanne setze.
Üblich sind zumeist die bekannten 24 h. Die kann ich aber auch nach Belieben verkürzen.
Suchtdruck ist immer temporär. Er kommt unverhofft und er vergeht aber auch wieder.
Manchmal reicht es zu sagen:
Ich erlaube mir nur für heute spielfrei bleiben zu dürfen!
Dann wieder, wenn der Suchtdruck mich gerade quält, kann ich es auf 10 min reduzieren.
Ich sprach von Zielen ...
Viele begehen den Fehler und sagen sich selbst: Ich spiele nie mehr!
Kann ich dieses Ziel denn erreichen? Eigentlich ja nicht, denn es beschränkt sich ja auf die eigene Lebensdauer.
Somit kann ich meinen Erfolg nicht genießen.
Wenn ich mir jedoch das 24 h - Ziel setze, dann habe ich täglich einen Erfolg.
Dabei sind es aber ja zumeist gar nicht die vollen 24 h, in denen ich gegen einen Suchtdruck bestehen muss.
Da gibt es Zeiten, in denen ich schlafe ... da sind Fahrtzeiten zur Arbeit ... die Arbeitszeit selbst ... Verpflichtungen gegenüber Freunden und Familie ... zeitintensive Hobbies ...
Wie schaffe ich es, das Aufkommen des Suchtdruckes zu manipulieren?
Nun, wenn Du merkst, dass Alkohol Dich triggert, dann lasse den Alkohol weg ...
Das beste Mittel jedoch ist der Abstand zum Glückspiel.
Hier gibt es Werkzeuge, die Dich gerade in der Anfangszeit der Abstinenz unterstützen können.
Sei es eine Schutzsoftware, ein Geldmanagement ... wie auch immer.
Du kannst Dir eine Spielerkarte besorgen, die Du Dir ins Portemonnaie steckst und Dich darin immer wieder an Deine angestrebte Anstinenz erinnert.
Du kannst Dir, wie Fred es gemacht hat, einen Kalender zuhause an die Wand hängen und jeden spielfreien Tag farbig markieren.
Es geht dabei also um Motivation ...
Doch was hilft jedwede Motivation, wenn Du Dir noch nicht wirklich bewusst gemacht hast, WIESO Du abstinent werden und bleiben möchtest.
Um sich darüber klar zu werden, besucht man am Besten eine SHG oder/und eine Suchtberatungsstelle auf.
Nichts ist schwerer, als etwas mit sich alleine aus zu machen.
Wir verfügen nur über unsere individuellen Erfahrungen. Es gibt aber immer viele Wege nach Rom.
Muss ich sie denn unbedingt alle alleine erkunden? Oder ist es nicht besser auf die Erfahrungen der SHG-Freunde z.B. zuzugreifen?
Du schreibst in einem anderen Beitrag, dass die letzten 4 Wochen extrem waren.
Da hört es aber auch schon auf mit Informationen über Dich.
Nun verrate ich Dir das ultimative Geheimnis für eine Genesung - für ein besseres Leben.
Es besteht aus zwei simplen Wörtern, die es aber in sich haben - einzeln und gemeinsam.
Es sind die Wörter: REDEN und TUN!
Rede über das, was Dich belastet. Rede über das, was Du Dir wünschst.
Definiere aus den Wünschen Ziele - und dann gehe diese an. Realisiere sie, indem Du aktiv wirst.
