Hi Sahra!
Ja du hast recht das ich das nicht alleine mit mir ausmachen sollte.
Aber alle denken das ich das nicht mehr mach.
Merkst Du, was Du hier machst? Du nimmst eine Abwehrhaltung ein.
Gaaaanz locker bleiben ...
Meine 3 kinder sind Erwachsen und ich schäme mich so wahnsinnig. Alle 3 sind tolle liebe fürsorgliche kinder. Soe leben so gut unf haben Partner
Meinst Du nicht, wir sollten das einmal trennen?
Du schämst Dich gewaltig wegen Deiner Sucht. Diese ist begleitet durch das symptomatische Verheimlichen vor Deinen Lieben.
Aber Du bist eben nicht nur Deine Sucht. Du bist doch weit mehr.
Du bist stolz auf Deine Kinder. Bis auf den Kleinsten leben die Anderen ihr eigenes Leben.
Es geht ihnen anscheinend gut und sie haben ihr Glück bei Partnern gefunden.
Dazu hast Du sie doch vorbereitet. Von Klein auf. Du hast ihnen Deine Werte beigebracht. Du hast ihnen Liebe geschenkt, auf dass sie sie weiter geben können.
Das ist doch eine gewaltige Aufgabe gewesen, für die es keinen Ausbildungsberuf gibt.
Du hast Dich ihr gestellt und Du hast sie geschätzte 2 Jahrzehnte lang gemeistert.
Damit bist Du aber noch nicht fertig, da der Kleinste ja auch noch seine Mutter benötigt.
Du arbeitest in einer Psychiatrie als Krankenschwester.
Nun machst Du Dir Gedanken, Du wärest schlimmer, wie Deine Klienten.
Wie kommst Du darauf?
Weisst Du ... in all den Jahren sind mir so viele süchtige Vollprofis begegnet.
In meiner SHG war eine glückspielsüchtige Psychologin, in mehreren SHFs später auch.
Hier hatten wir schon einen Therapeuten.
Auf einem Seminar letztes Jahr gab es einen alkoholkranken Therapeuten.
Wir alle sind Menschen - und wir alle können psychische Probleme bekommen.
Unser Berufsstand sollte in uns aber bitte nicht die Erwartung schüren alles mit uns alleine ausmachen zu müssen.
Du weisst es ja selbst - es gibt Hilfseinrichtungen - man braucht nur die Hand auszustrecken und jemand wird sie ergreifen.
Wie wäre es denn, wenn Du heute einmal die kostenlose Hotline, derren Nummer oben auf der Seite angezeigt wird, anrufst?
Hier kannst Du anonym erst einmal mit realen Menschen reden.
Dies ist um so wichtiger, weil Du ja schon durch die Blume von Suizidgedanken sprichst.
Du wirst noch gebraucht! Du bist wichtig für Deinen Jüngsten, sowie für die beiden älteren Kinder!
Sind bei Dir schon Depressionen diagnostiziert worden? Nimmst Du Medikamente?