In der Philosophie wird manchmal von einem Reiter und seinem Pferd erzählt. Der Reiter hält die Zügel, doch es gibt Situationen, in denen das Pferd kontrolllos losrennt. Der Reiter steht für die Vernunft, die Ratio, das Pferd, für die Emotion.
Ich spiele seit ca. 3 Monaten nicht mehr. Sehr wohl hatte ich zu Beginn einige Phasen, in denen ich der Verlockung des Spielens hätte durchaus nachgeben können. Habe es aber nicht getan! Zum Teil auch Mithilfe dieses Forums hier. Danke nochmals dafür. Ohne Euch wäre die Emotion, also das Pferd, sicher einfach losgerannt.
So langsam merke ich, dass sich die Ratio so langsam durchsetzt. Also die Erkenntnis darüber, dass das Spielen überhaupt keinen Sinn ergibt. Selbst wenn ich jetzt 100 Euro irgendwo einzahle, das Geld ist weg. Ja klar, daraus hätten mit sehr viel Glück 500 Euro werden können, aber die sind dann auch relativ schnell sehr sicher weg. Es bringt einfach nichts!!!
Heute hatte ich einmal an das Spielen gedacht. Aber ganz ehrlich, es kam noch nicht einmal zu einem intrapersonellen Konflikt. Es reichte eine Erinnerung an das Pferd und den Reiter und die Wahrscheinlichkeit. Es macht einfach keinen Sinn.
Wie war das bei Euch? Seid Ihr - ggfs. trotz dieser Erkenntnis - doch einmal schwach geworden? Was habt ihr dagegen getan?
Bei mit ist der Gedanke an die Ratio gerade so stark, aber kann mich sicher auch täuschen...