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Weg aus der Sucht

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Offline Mr.N

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Weg aus der Sucht
« am: 26 März 2019, 09:04:20 »
Hallo liebes Forum,


Erst mal was zu meiner Person:
Ich bin 31 Jahre alt und betreibe Glücksspiel seit ungefähr 10 Jahren.

Los ging das Ganze , als mich ein damaliger Freund 2009 mit nahm in die Spielhalle.
Irgendwie hatte ich vorher immer Hemmungen an Automaten zu spielen ,da damals die Angst zu groß war Geld zu verlieren (zu der Zeit im Zivildienst tätig , also war auch nicht sonderlich viel Geld vorhanden ).

Irgendwie habe ich mich aber dann doch mal überreden lassen mitzugehen und das ganze nahm seinen Lauf .
Mit 20 Euro Einsatz gewann ich über 400 Euro.
Ich weis noch was für ein „tolles“ Gefühl es damals war .

Natürlich ist es dann bei diesem einem mal Spielen nicht geblieben .
Ich war immer öfter in der Spielhalle , später dann auch alleine. Die Einsätze wurden immer höher und die Verluste auch . Ende vom Lied war, dass das Geld zum Monatsende immer weg war . Da ich damals noch zu Hause wohnte und alleinstehend war interessiere mich das auch nicht weiter .

Später entdeckte ich dann die Online Casinos .
Auch hier ging das ganze munter weiter .
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich dann einen gut bezahlten Beruf und natürlich dadurch mehr Geld zum Spielen . Dort gewann ich auch öfters mehrere 1000 Euro , die dann wieder im nächsten Casino landeten . Es ist immer der selbe Teufelskreis .

Einzusehen dass ich süchtig bin hat lange gedauert . Letztes Jahr habe ich angefangen das ganze mal zu reflektieren und bin erschrocken wieviel Geld für die ganze Spielerei drauf geht .
Schulden habe ich durch das Spielen keine. Rechnungen ,Raten usw sind immer bezahlt worden , jedoch geht alles was übrig ist für die Zockerei drauf .

So, aber wieso mache ich dieses Tagebuch ?

Ich habe es Anfang letzten Jahres schon mal geschafft für 3 Monate nicht zu spielen , nur dadurch dass ich statt auf irgend welchen Online Casino Foren hier mitgelesen habe und mich nicht habe triggern lassen .
Leider habe ich dass dann wieder vernachlässigt , weil ich dachte jetzt hast du so lange nicht gespielt , das Interesse kommt schon nicht mehr .

Naja, leider falsch gedacht  >:(
Natürlich war ich wieder auf bestimmten Casino Foren unterwegs , habe mich triggern lassen und eingezahlt .

Immerhin habe ich gemerkt dass es weitaus länger dauert dem Gehirn altbekannte Muster abzugewöhnen.

Ich habe vor hier alle ein bis zwei Wochen , wenn ich den Drang habe zu spielen auch öfters niederzuschreiben wie is mit meiner Abstinenz vorangeht. Ich will endlich mein Geld sparen und für was sinnvolles einsetzen statt es in irgendwelchen Casinos zu versenken

Ich denke aktiv etwas beizutragen is erfolgsversorechender als nur passiv mitzulesen .

Vielen Dank schon mal an alle und eine schöne spielfreie Zeit .


« Letzte Änderung: 26 März 2019, 09:06:16 von Mr.N »

Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #1 am: 27 März 2019, 18:03:35 »
Super, gratuliere zur Erkenntnis und bin gespannt was du weiter schreibst und wie es dir dabei geht.

Egal ob du Schulden hast oder nicht, das ganze gezocke ist immer komplett umsonst. Da hat außer der Betreiber niemand was davon und eigentlich gehört das alles verboten.

Schlimm ist das bei einer Fussball Übertragung in der Pause mindestens 5 verschiedene Werbungen von Wettanbietern sind.
Echt schlimm mittlerweile geworden....

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Offline Mr.N

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #2 am: 03 April 2019, 19:52:25 »
Kurze Rückmeldung zur Woche 1:

Leider bin ich ein paar Tage nach Gehalteingang schwach geworden und habe eingezahlt .

 Insgesamt 200 Euro  :-\

Im Nachhinein ärgere ich mich wieder total über mich selbst .
Ich glaube auch dass ich dass ganze zu halbherzig angehe .

Ich gebe mir noch einen Versuch das ganze allein zu schaffen . Sollte ich dieses Mal wieder nachgeben werde ich mich mal bei einer SHG vorstellen .

Ich werde hier wieder schreiben wie es weitergeht .


Danke an alle und bis demnächst



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Offline taro

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #3 am: 03 April 2019, 20:45:16 »
Moin Mr.N,

warum willst Du erst in die SHG gehen wenn Du noch mal schwach wirst? Die SHG ist doch keine Strafe sondern ein Gewinn. Du schreibst, das Du keine Schulden hast, das ist jedoch nicht das wichtige was Du verlist,  der wahre Verlust ist das nicht gelebte Leben. Du bist 31. Noch kannst Du fast alles zurückbekommen was Du durch das Spielen verpasst hast, jedoch hast Du absolut keine Zeit mehr zu veredeln.  Für den Beginn von DEINEM Leben ist es an der Zeit jetzt richtig Gas zu geben.

Das Leben habe ich durch die SHG zurück bekommen.  Schon nach kurzer Zeit ist "schwach" werden kein Thema mehr. Ich habe zwar auch 2 Rückfälle gehabt, da bin ich aber nicht "schwach" geworden, das waren Wendepunkte i  meinem Leben und ich habe schlicht und einfach Angst vor der eigenen Courage bekommen. Habe beim letzten Rückfall deutlich gespürt das mir in gelebten Leben nicht wirklich was passieren kann und das Spielen immer das Gegenteil von gelebten Leben ist und mir alles wieder weg nimmt.

Taro

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Offline Olli

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #4 am: 04 April 2019, 07:03:57 »
Hi!

Immer dieses "Wenn ... dann ..." ? Und wieso ist dieses "Wenn" dann mit einem Scheitern verknüpft?

Und wieso immer alleine? Wer gibt uns vor, dass wir Stärke beweisen müssen - vor Allem uns selbst?

SHGs und Beratungsstellen existieren ohne Wenn und Aber. Sie sind da - brauchen nur aufgesucht zu werden.

Sie können helfen. Helfen in der Unwissenheit - helfen in der Unerfahrenheit.

Du hattest einen Rückfall? - Nicht schlimm ... aber ist das nicht schon "Beweis" genug sich einzugestehen, dass Du es alleine nicht schaffst?
Wenigstens nicht ohne hier und da hin zu fallen?

Das kann Dir auch mit externer Hilfe passieren. Damit macht Dein Wenn-Dann also gar keinen Sinn - außer Zeit zu schinden.

Die Hilfe ist da - hingehen musst Du aber schon selbst. Dort an Dir arbeiten musst Du selbst.
Du hast aber den Vorteil, dass Du Input bekommst, den Du annehmen oder liegen lassen kannst.

Also greif zu - warten macht keinen Sinn ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Mr.N

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #5 am: 04 April 2019, 09:27:30 »
Hi an alle ,

@Taro:
Genau das ist ja der Punkt .

Wenn ich darüber nachdenke wieviel Zeit dafür draufgegangen ist die ich für schönere Dinge hätte einsetzen können ...Urlaube , Ausflüge etc.
Vor allem schon 10 Jahre lang .

Es ist aber wie du sagst , ich denke dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist wirklich daran was zu ändern .
Mir hilft es schon viel mit euch zu schreiben , da ihr die Problematik mit der Spielsucht versteht.
Danke dafür

@Olli:
Ich weis selbst nicht wieso ich ein Besuch bei einer Beratungsstelle /SHG so lange hinauszögere .
Ich gehe von aus das ich mir immer eine Hintertür für das Spielen offen halten wollte .

Vor allem weil ich es eigentlich besser wissen müsste dass eine Therapie / Gespräche weiterhelfen .

Ich war vor einem Jahr schon in einer Gesprächstherapie wegen einer generalisierten Angsttörung (Hauptsächlich Panickattacken).
Dadurch habe ich es geschafft damit umzugehen und Lebe seitdem sehr gut damit ohne Medikamente .

Aber auch hier habe ich ewig gebraucht dort mal hinzugehen. Erst nach 3 Jahren habe ich mich dazu überwunden, da ich immer der Meinung war so ein paar Gespräche können eh nichts bewirken .

Aber auch damals habe ich nie das problematische Spielverhalten angesprochen , wahrscheinlich aus oben genannten Grund .

Es ist schon unglaublich, ich hätte nie gedacht dass ein Spielhallenbesuch vor 10 Jahren so eine Lawine ins Rollen bringen kann.

Ich werde auf jeden Fall hier weiter berichten wie alles weitergeht und vielen Dank an alle für die Tipps und das zuhören

Bis Bald







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Offline Mr.N

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #6 am: 08 April 2019, 11:25:28 »
Hallo an alle ,

Woche 2:

Komplett spielfrei.
Hier und da gab es ein zwei Momente an denen ich leichten drang verspürte zu spielen, dieses Mal hab ich nicht nachgegeben.

Ich hab mir als Hilfe immer wieder als ich den Drang verspürte innerlich Stop gesagt .
 Regte mich in diesen Momenten zum nachdenken an ob ich das wirklich will , wieder für sowas sinnfreies Geld zu verschwenden.

Zusätzlich habe ich mir die App Play-off heruntergeladen . Dort kann man Tagebuch führen wie lange man spielfrei ist .
Ist m.E nicht schlecht zum motivieren und kostenfrei .

Ich hoffe es geht so weiter.


Bis bald

Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #7 am: 08 April 2019, 14:40:05 »
Hi,

ich stehe auch wieder am Anfang mit dem aufhören. Ich würde dir empfehlen alle Limits bei den Online Casinos bei denen du angemeldet bist auf 1€ pro Monat zu setzen (normalerweise haben die eine 24h Frist bevor du angefragt Limits wieder erhöhen kannst) damit vermeidet du schonmal unüberlegtes spielen. Oder du fragst einen Selbstausschluss auf Lebenszeit an, leider bieten das nicht alle Anbieter an.

Mit freundlichen Grüßen

Vitamalz

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Offline Olli

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #8 am: 08 April 2019, 19:58:12 »
Hi!

Mann, Mann, Mann ... auch hier wieder ...

Installiert Euch eine Schutzsoftware auf den internetfähigen Medien!
Lasst das Passwort von einer Vertrauensperson verwalten.
Ebenso lasst sie den Installationsstand unregelmäßig überprüfen, damit ihr nicht auf dumme Gedanken kommt.

Wieder auf eine der schädlichen Seiten zu gehen kann Euch triggern. Ihr könnt rückfällig werden!
Und wenn der eine Anbieter eine Beschränkung zulässt und ihr sie eingerichtet habt - was hindert Euch daran eine andere Seite zu nutzen?

Eine Schutzsoftware - einmal korrekt eingerichtet - blockt alle Seiten!
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline taro

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #9 am: 10 April 2019, 22:27:31 »
Moin zusammen,

die einzige Sperre die wirklich funktioniert muss aus mir kommen,  alles andere gefährdet mich nur,  weil es nur ein scheinbarer Schutz ist den mein Eugen geduldig im richtigen Moment umgeht.

Es ist bei allen süchten das gleiche,  wenn ich zum Schutz unnatürliche Dinge mache, dann wird es spätestens zum Problem wenn ich damit aufhören will.

Die Dinge die ich mir selbst auferlegt habe,  werden bei Suchtdruck vor dem Spielen ausgeführt,  das dauert so lange,  das der Impuls lange wieder weg ist.

Taro

Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #10 am: 11 April 2019, 20:50:11 »
Ich glaube auch nicht das die ganzen Sperren oder Schutzsoftware viel bringt...

Es muss von innen raus kommen, man muss komplett überzeugt sein und es Wollen das man aufhört bzw aufgehört hat.

Ich habe seit 6.9.18 nichts mehr gespielt, keinen Cent mehr fürs Zocken ausgegeben und ich verspüre 0 Verlangen danach.
Eher hasse ich die ganze Thematik und denke mir neu jeder Werbung für's Wetten dass das eigentlich verboten gehört....

Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #11 am: 11 April 2019, 21:18:20 »
Es muss von innen raus kommen, man muss komplett überzeugt sein und es Wollen das man aufhört bzw aufgehört hat.

Sehe ich genau so, es muss irgendwie klick machen. Sich selbst die Sucht eingestehen ohne wenn und aber sich damit abfinden nicht mehr spielen zu dürfen. Ich selbst habe mich so lange selbst belogen, kurze Pausen hab ich für mich selbst so empfunden das ich die Sache im Griff hätte. Endlose male ist jeder Selbstversuch gescheitert,  in Maßen zu spielen. Ich hab mich damit abgefunden nie mehr zu spielen . Find das auch nicht schlimm, hab ja auch mehr als genug gespielt. Wenn ich nen Gedanken in die Richtung habe, denke ich sofort an die ganzen Probleme, Ängste, Lügen und Depressionen die das Spielen verursacht hat.Da gibt es nicht ein Pro auf der Liste aber hunderte Kontras.Dann schwindet der Gedanke sofort und ich bin froh Spielfrei zu sein.


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Offline Gonzo

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #12 am: 11 April 2019, 21:28:04 »
Ich schließ mich euch beiden an, füge aber hinzu, dass ein klitzekleiner unachtsamer Moment alles zunichte machen kann, ich dachte auch hätte die Sache langsam im Griff.

Solang man diesen harten Weg aber gehen kann und das kann jeder eigentlich, schafft man es eines Tages.
« Letzte Änderung: 11 April 2019, 21:29:49 von Gonzo »

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Offline Olli

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #13 am: 12 April 2019, 06:41:53 »
Guten Morgen!

Zitat
Es muss von innen raus kommen, man muss komplett überzeugt sein und es Wollen das man aufhört bzw aufgehört hat.

Das ist schon korrekt! Und genau da wollen wir hin.

Wie Peter aber schon beschreibt, hat er einen Prozess durchlaufen.
Genesung ist ein Prozess - er braucht Zeit.
Der Eugen muss erkannt und durchleutet werden.

Ich rede hier immer von Abstinenzentscheidungen. Nicht eine oder zwei ...
Es braucht eine Basis an Abstinenzentscheidungen und es braucht tagtägliche.
Das hört sich nach Arbeit an - ist es auch in der Anfangszeit. Doch später wird es Routine.

Bis ich in dem Prozess aber so weit gefestigt bin, dass ich mir keinen Schaden mehr zufüge, kann mir doch nur jedes Mittel recht sein meine Schwachen Momente zu überbrücken.

Wer durch eine Sperrsoftware keine Möglichkeit hat online zu spielen - wird sich auch weniger im Geiste mit dem Spielen beschäftigen.
Wer sich in Spielhallen sperren oder Hausverbot erteilen lässt, muss einen größeren Aufwand betreiben, wenn er doch spielen möchte.
Das benötigt Zeit - Zeit, die auch dazu genutzt werden kann sich wieder zu besinnen.
Auch der Zugriff auf das Suchtmittel Geld kann beschränkt werden und führt zum gleichen Ziel.
Ein Zettel im Portemonnaie kann mich abhalten zu spielen, indem er mich an meinen Wunsch der Spielfreiheit erinnert.
Dem Lebenspartner zu sagen, wohin ich gehe - kann mich davon abhalten eine Lüge zu begehen.
...

All diese kleinen Werkzeuge bringen nur dann etwas, wenn auch der aufrichtige Wunsch existiert, spielfrei zu werden.
Ist jemand noch nicht so weit, dann wird er immer Wege finden diese Werkzeuge zu umgehen.
Der Eugen wird die Werkzeuge dann als Mittel zum Spielen ansehen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline Mr.N

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Re: Weg aus der Sucht
« Antwort #14 am: 12 April 2019, 11:02:58 »
Morgen an alle ,

@ Vampire
Erst mal Respekt dazu , über ein halbes Jahr ist doch schon mal sehr gut . Ich denke darauf kannst du stolz sein.

Dass es von innen und aus kompletter Überzeugung kommen muss sehe ich auch so.
Ich habe früher auch öfters halbherzige Versuche gestartet mit dem Spielen aufzuhören. Sobald iwie dann aber Geld übrig war hab ich mir schön geredet dass man es ja zum Spielen verwenden kann (Gedankengänge a la „ den Monat hab ich ja weniger gespielt als im Vormonat , kann man ja mal einzahlen . Vielleicht Gewinn ich dieses Mal paar 1000“).oder zb heute Zahl ich nur 10 Euro ein , am Ende war es dann doch das 10 Fache.
Ich denke die Gedankengänge kommen euch bestimmt bekannt vor .

Damit ist aber dieses Mal Schluss . Seit ich hier aktiv unterwegs bin hält sich der suchtdruck extrem in Grenzen , ich hatte die ganze Woche kein Verlangen . Ich denke dass es dieses Mal der erste aufrichtige Versuch ist damit Schluss zu machen .

Was Gonzo sagt kann ich aber auch bestätigen.
Ich habe es vor längerer Zeit mal geschafft durch passives mitlesen hier an die 3 Monate Abstinent zu bleiben.
Leider habe ich dies dann vernachlässigt weil ich dachte ich bin schon über die Sucht hin weh g.

Was ist dann passiert ?
Ich bin abends nach dem ich was trinken war mit Freunden heim gekommen , bekam irgend eine E-Mail von einem OC.
Die Gedankengänge kamen wieder wie oben schon beschrieben und Zack , erst 10 Euro eingezahlt , dann nochmal 10 ... bis ich wieder bei über 100 war .

Hier wurde mir klar dass das spielfrei bleiben bzw. die Abstinenz etwas ist was mich mein Leben lang begleiten wird , bzw immer wieder Momente aufkommen werden in denen man in Versuchung kommen könnte .

Auch was Peter sagt kann ich nachvollziehen.
Ich glaub ich hab mich 9 Jahre lang mit genau solchen Argumenten selbst belogen .
Wie oft hab ich mir gesagt „süchtig bist du bestimmt nicht, das Geld langt Ja noch zum Leben , andere sind viel schlimmer „.

Trotzdem ging jahrelang wirklich alles was an Geld übrig war für das Spielen drauf . Sonderzahlungen zum großen Teil , Geburtstagsgeld , Geld von der Oma etc...

Es hat wie gesagt bis zum letzten Jahr gedauert mir einzugestehen dass ich süchtig bin. Bzw ich wollte es mir sicherlich nicht eingestehen .

@Olli

Mittlerweile hab ich auch gemerkt dass es mehr Zeit benötigt als ein paar Monate um jahrelang „antrainierte“ Muster bei Seite zu legen  :D
Wie sich ja nach meinem Rückfall nach 3 Monatiger Abstinenz gezeigt hat.

Was mir auch noch hilft bzw mich motiviert .
Ich hab mir das Ziel gesetzt mit meiner Freundin und Tochter im nächsten Jahr einen Trip nach Asien zu machen . Voraussetzt ich schaffe es Abstinent zu bleiben und dass Geld das ich sonst verspielt habe zu sparen .
Ich bin fest davon überzeugt und Motiviert dass ich es dieses Mal schaffe .

Sorry Leute für den ewig langen Text und bis bald  ;D








 

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