Hi NW!
Das ist genau sowas warum wir uns hier immer in die haare kriegen weil du da zu festgefahren bist und niemandem mehr Selbstverantwortung eingestehst der mal Probleme mit dem Spielen hatte..
Ganz im Gegenteil!
Es geht mir um die Selbstverantwortung und der nötigen Konsequenz, wie Kompetenz, damit umzugehen.
Dazu muss der Ernst der Situation aber erst einmal erfasst werden.
Es muss realisiert werden, was ich falsch mache oder gemacht habe.
Das kann bis in die Kindheit zurück gehen.
Für mich erscheint dann alles was ich tue und denke erst einmal "normal" - weil ich es ja gar nicht anders kenne.
Das heisst aber nicht, dass mir - wie hier WoW - förderlich für meinen Genesungsweg ist - weil es mir vordergründig "Spaß" macht und die Zeit totschlägt.
Es ist und bleibt eine Flucht in eine andere Realität - und damit mache ich doch ganau das weiter, was ich schon immer gemacht habe.
(Ich rede hier einzig von der Gefühlsebene!)
Zum Beispiel: Ja und nein.
Wenn ich solche Beispiele bringe, dann ist das erst einmal eine grobe Richtschnur, von der rechts und links, oben und unter, kreuz und quer abgewichen werden kann.
Dennoch hängt alles an dieser Schnur.
Ein anderes Beispiel, was Dir zustimmt - es aber auch noch weiter führt.
Es gibt ja vielfältige Typen von Spielern. Einige schaffen es nicht, trotz SHG, trotz Suchtberatung und trotz Therapie(en) spielfrei zu werden.
Gerade für solche Spieler benutzt man das "kontrollierte Spielen".
Es wird therapeutisch oder pädagogisch angeleitet (Hierzu wird z.B. "In einer Spirale nach oben" genutzt).
Die Spieler dokumentieren ihr Spielen - ihre Gedanken - ihre Gefühle - und arbeiten diese mit externer Hilfe auf.
Dabei ist zumeist eine Minimierung des Spielverhaltens zu erkennen.
Bei Deiner Denkweise ist hier Schluss - weil ja ein Erfolg ersichtlich ist.
Doch das Konzept geht weiter - weil es schlussendlich zu einer Abstinenz führen soll.
Das ist auch den teilnehmenden Spielern bekannt.
Mit der Minimierung ist nur ein Etappenziel erreicht.
Bis hierher hat man sich fast nur um die Symptome gekümmert. Das Spielen ... die Schulden etc.
Was ist mit den Defiziten, die überhaupt erst das Spielen ausgelöst haben in ihrer problematischen bis pathologischen Form?
Handle ich denn wirklich selbstverantwortlich, wenn ich an diesem Punkt mich nicht weiter bewegen kann oder will?
Für mich ist das eine Frage, auf die ich im Lebensbereich Sucht nur mit "nein" antworten kann.
Es ist ein Prozess, den jeder durchlaufen kann - aber nicht muss.
In den letzten Dutzend Jahren habe ich so viele Spieler erlebt, die tatsächlich stehen geblieben sind.
Davon sind so unglaublich viele dann wieder dem Spielen verfallen.
Das finde ich so wahnsinnig traurig - und eigentlich überflüssig.
Wenn jemand WoW spielen möchte - bitte dann soll er es tun ...
Wenn jemand sich eine Automatensession erlaubt - dito ...
Erst die Zukunft wird zeigen, ob es individuell förderlich oder hinderlich war.
Wenn meine Anregungen zum Nachdenken/zur Selbstreflektion animieren, dann habe ich mein Ziel erreicht.