Hallo Ilona,
die Begründung des Geschäftsführers der Hamburger Spielbank ist meines Erachtens unklug: "Das Gesetz schreibt uns solche Kontrollen bisher nicht vor". Ab Januar muss er die Kontrollen ja ohnehin in allen seinen Casinos einrichten. Warum wehrt er sich jetzt noch so dagegen?
Andererseits weiss ich nicht, ob deine "Gewitter"-Antwort konstruktiv ist: "Damit ziehen sich die Spielbanken aus der Verantwortung. Anstatt die Süchtigen durch Ausweiskontrollen auszuschließen, gehen sie dazu über, die Spieler zu kriminalisieren". Was ist denn mit Gesperrten, die sich mit falschen Ausweisen reinschmuggeln, sich durch Drehkreuze quetschen, über Barrieren springen? Wo soll die Grenze liegen? Was solls denn werden: Eine Spielstätte, offen für alle (Nicht-Gesperrten, Nicht-Gefährdeten), damit sie einen ordentlichen, kontrollierten Rahmen zum Spielen haben? Oder ein Hochsicherheitstrakt? Wieso soll eine Spielbank zur Verantwortung gezogen werden, wenn sich jemand unberechtigten Zutritt verschafft - jetzt mal ganz ohne Betrachtung des Aufwandes, den der/die Gesperrte dazu betreiben muss? Wird ein Ladenbesitzer wegen Verstosses gegen den Jugendschutz verklagt, wenn ein 16jähriger eine Flasche Schnaps aus seinem Laden klaut?
Ich denke, da werden einige Anwälte noch viel Geld verdienen, um eine "Verhältnismäßigkeit" auszuloten, die die Legislative heute noch gar nicht kennt.
Grüsse von
BZH