Es ist immer noch Winter, immer noch Schnee...
Hallo Franky, wie komme ich bloß auf diese nur angedeutete Liedzeile?
Ich fragte mich oft, warum gerade ich spielsüchtig werden mußte. Die einzige Antwort, die je gefunden habe ist:
"Andreas, du wirst deinen Weg gehen, es wird ein steiniger, ein schwerer Weg werden, du wirst auf die Klappe fallen, dir die Knie blutig schlagen, aber du wirst aufstehen und deinen Weg gehen". Neulich war ich wieder einmal an dem Ort, an dem ich diese Worte mir verinnerlicht habe. In der St. Andreas - Kirche in "Klein Las Vegas", wie die Niedersächsische 100.000 Einwohner - Stadt im Jargon hieß, Ich bin ferner der Stimme gefolgt, und ich bin spielfrei geworden, mit Hilfe der Selbsthilfegruppen, ich habe Klinikaufenthalte gehabt, habe Befunde gesammelt, und bin zu der Erkenntnis gekommen, daß die Spielsucht sich in mir manifestiert hat. Gut vier Jahre nach dem Anhören dieser Stimme mit der Wegweisung habe ich meine Spielsucht und mein Leben demjenigen übergeben, der sie ausgesprochen hat. Das glaube ich tief und fest.
Hin und wieder bekomme ich eine Motivation, mir einen IQ - Test auszuführen. Manchmal habe ich Zweifel, weil ich denke, daß diese vom Ersteller geschönt sind, um die User für ein positives Feeling zu motivieren, andernseits ärgere ich mich, wenn ich wieder in meine Ungeduld falle, oder mich mokiere, daß und warum die Frage falsch gestellt wurde. Hallo, ich bin Spieler, und mein Spielsucht meint, daß ich in meinem übersteigerten EGO alles besser weiß....
Ich gehe regelmäßig in meine Spieler - Selbsthilfegruppe. Manchmal habe ich den Eindruck, es ist ein Austausch zwischen Hochinterlektuellen, und ich täte so, als würde ich dazu gehören. Dem ist aber nicht so. Mein "steiniger Weg" ist viel Fuß und Fleißarbeit. Bevor ich mich hier ins Forum eingeloggt habe, hatte ich vorher noch Kontoauszüge und Haushaltsbuch gecheckt. Das ist nicht nur lediglich eine mühselige Bagatelle, es erleichtert meinen Tagesablauf immens. "Ey, mein Miete ist abgebucht, ich habe eine sichere Wohnung"! - sind dann so Sätze, die sich in mein krankes Hirn einpendeln.
Heute Morgen bin ich in einem Groll gegen meine "kleine" Schwester , (wir stammen aus einer aufgewacht, dyfunktionalen Familie) und als ich im Bad war, dachte ich darüber nach, wie sie mit mir zu meiner Hausbank gegangen ist, um mir Unterstützung zu geben, meinen festgebrannten Dispo auszulösen, den ich als Frührentner nicht auslösen konnte. Durch das geschwisterliche Hilfsangebot und Fußarbeit bin ich Heute Schuldenfrei.
Gleich werde ich zu meinem Psychologen eilen, soll der doch meine dyfunktionalen Sklaven aufmuntern, den Weg kann ich getrost dann selber gehen. Das Vertrauen in ein Leben voller Perspektiven für eine gangbare Zukunft.
Ach so eine Frage: wer ist die Frau vor dem Casino am See im winterlichen Schnee?
Schöne 24 Stunden
Andreas
und ein Gruß vom Barden aus Wentorf bei Hamburg