Hi D.I.N!
Herzlich willkommen!
Nun, weder Du, noch ich, noch sonst wer ist ein "Psycho". Wir sind suchtkrank ... das ist auch schon alles. Vielleicht kommt da bei dem ein oder anderen noch eine komorbide Störung hinzu ... z.B. Depressionen ... doch deswegen zieht uns keiner, wenn wir uns "einweisen" lassen, ein Hemdchen mit ein paar Schnüren dran an und steckt uns in eine Gummizelle.
Höre bitte auf Deiner Angst vor dem Unbekannten Macht über Dich auszuüben.
Gehe in eine Suchtberatungsstelle in Deiner Nähe und regele dort alles, was Du für eine Therapie benötigst. Ob ambulant oder stationär ist doch schnuppe. Du hast ja selbst erkannt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann ... also nutze jedwede Unterstützung, die sich Dir bietet.
Darf ich fragen, wieso Dir gekündigt wurde? Im ÖD ist dies recht unüblich, es sei denn, jemand hat da etwas angestellt ...
War das bei Dir auch so? Oder gab es einen anderen Grund?
Wozu willst Du einen weiteren Kredit von Deinen Eltern? Wenn das Geld fürs Essen nicht mehr da ist, dann lasse Dir freundlicherweise Essen geben. Ist die Miete nicht bezahlt, dann spreche mit dem Vermieter. Ist kein Geld für den Energieversorger mehr da, dann spreche mit dem Energieversorger. Doch kaufe Dich bitte nicht erneut bei Deinen Eltern aus der Misere. Dies nennt sich bail out ... das Herauskaufen aus der eigenen Verantwortung. Es ist ein Symptom der Glücksspielsucht. Daher vermeide es ... egal was passiert ...
Was Du aber tun müsstest, entgegen aller Scham und Schuld, die Du da verspürst ... rede mit Deinen Eltern. Versuche bitte nichts mit Dir alleine auszumachen. In dieser Phase, in der Du da steckst, brauchst Du Unterstützung von Deinen Liebsten. Sie werden sie Dir doch geben ... oder nicht?
Ja, 20.000 € Dispo sind schon komisch ... magst Du da mal erzählen, wieso es dazu kam, dass er dermaßen raufgeschraubt worden ist? Ich bin auch im ÖD, doch mehr als das doppelte oder dreifache, weiss es gar nicht mehr genau, als mein Netto gab es damals nicht. Mittlerweile habe ich einen viel niedrigeren, habe den aber damals beim Häuslebaukredit runterschrauben lassen.
Oh je ... in meiner aktiven Zeit war der Dispo fast immer bis zum Anschlag und auch darüber hinaus ausgereizt ... was ich da alleine an Zinsen bezahlt habe über die Jahre ...
die Spielsucht habe ich bis vor kurzem gar nicht als solche wahrgenommen
Irgendwie fühlt sich das kurios an ... nicht wahr? Nun, das hat mehrere Gründe. So ist die Teilnahme am Glücksspiel ja generell erst mal nichts Schlimmes. Doch je öfters wir daran teilnehmen, desto mehr gewöhnen wir uns daran. Den Schritt zur Sucht hin realisieren wir dann gar nicht. Zudem ist das Glücksspiel positiv besetzt. Hat es Dir bei Deinen Depressionen "geholfen"? Wieso sollte etwas schlecht sein, wenn es ein gutes Gefühl hinterlässt? Blöde ist nur, dass das Glücksspiel durchaus auch die Depressionen verstärken oder sogar erst auslösen kann.
Wenn Du magst, dann komme am Samstag bitte ins Webmeeting. Um 19 Uhr einfach den Link in meiner Signatur anklicken und darauf warten, dass Du in den Meetingraum gelassen wirst.