Hallo estha,
das ist ein netter Zufall, daß Du hier im Forum bist und gepostet hast.
Ist es nicht, ist kein Zufall!
Natürlich weiß ich nicht, wie es in Dir aussieht, natürlich habe ich kein komplexes Bild von Deien Lebensumständen. Ich kann mich ja nur auf das berufen was Du outest und von meinen Erfahrungen berichten.
Der Job in der Gaststätte hat Dich nicht ausgefüllt, Du wurdest dort hingetrieben, durch vorhergehende Erlebnisse, wie Gewohnheit? Also ein vertrauter Weg!
Und dann dieser Super - Geldspielautomat mit seiner bildlich schrecklich fressenden Manie!
Das kenne ich wieder von mir. Ich habe über Imbisstuben, Bierstuben in die Spielhallen gefunden. Und ich hatte den einen Lieblings - Spielautomaten.
"Wenn der ausgedient hat höre ich auf zu Spielen!"
Der nächste Automat kam..."Also an diesem Modell hole ich mir jetzt mein Geld zurück!; der übernächste: "Wenn die anderen Spielstätten den auch hätten müßte ich nicht warten, bis der frei wird!" Ich habe mich in das Glücksspiel hinein gesteigert, kontinuierlich mit wachsendem Kontrollverlust.Am Anfang habe ich nur an einem Automaten gespielt, zum Schluß 3 Automaten gleichzeitig, keine Lieblingsautomaten mehr. Steigender Geldverlust. Steigende Selbstverwerfung. Gefangen in der Sucht.
Ich habe meine Identität im Glücksspiel verloren. Durch den Weg in meine Selbsthilfegruppe und in eine Psychosomatische Klinik habe ich meinen Bezug zu Geldspielautomaten verloren, nein ich habe Angst, den Automaten zu nahe zu kommen und meide Spielstätten aller Art!
Wenn Du estha schreibst, Du möchtest das Abitur machen , ist das eine wunderbare positive Hoffnung die der Mensch hegt, ja vielleicht auch Du, um aus einer beklemmenden Situation heraus zu finden. Es ist ein mutiger Schritt, das lese ich auch!
Die Kraftquelle können immer wieder Freundschaften sein.
Durch meinen Weg in die Spielfreiheit habe ich viele Freunde gefunden und wenn Du meine Postings verfolgsen magst, freue ich mich über jeden kleinen Fortschritt.
Schöne 24 Stunden
Andreas