Hallo Strelitzie,
die Suchtberatungsstellen habe ich erst kennen gelernt, als ich dort mit je einem Bündel Flyer meiner Selbsthilfegruppe aufgetaucht bin. Ich habe also eher von betroffenen Spielern gehört, die sich dort beraten lassen, dort ein Krisenmanagment erhalten. Die Suchtberatung wird vornehmlich von Sozialpädagogen geleitet.
Es gibt Therapeutisch geleitete Spieler - Selbsthilfegruppen, zum Beispiel bei uns in der Medizinischen Hochschule Hannover, , es gibt Selbsthilfegruppen, die durch einen Betroffenen geleitet werden, der eine Ausbildung zum Suchtberater oder zum Suchthelfer genossen hat. (Ich denke gerade an ein ehemaliges (?) Forenmitglied aus Bremen), und es gibt ungeleitete Selbsthilfegruppen.
Ich bin gerade bei Nutella, der ja sehr treffend den persönlichen Austausch beschrieben hat. Wenn ich es wiederholen darf: In der Selbsthilfegruppe bekomme ich, das Gruppenmitglied weitaus mehr Eindrücke, als das gelesene Wort, und Schreibarbeit am Rechner: Wir sehen den anderen ins Gesicht, in die Augen, nehmen die Körperhaltung wahr, erleben die Stimme, die Stimmungsschwankungen, erfahren unser ureigenes Bedürfnis nach Nähe und Distanz, um einige Merkmale zu nennen. In der Selbsthilfegruppe schreiben wir unsere Inventuren mit Bleistift oder Kugelschreiber auf Papier, aus dem Herzen kommend über die Hand geleitet, aus unserem oft überfrachteten Kopf heraus.
Eine Selbsthilfegruppe sollte sich immer nach dem schwächsten Gruppenmitglied richten, also der und demjenigen, die neu in die Gruppe kommen, oder einen Rückfall erlitten haben und den Mut fassen, sich zu outen.
Persönlich bin ich GA - Mitglied, und das seit langem, und ich bin Heute frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel. Wir haben ein Programm mit 12 einfachen Schritten und, diese kann ich in vielen Gruppen anwenden, auch in Gemeinschaften, die eigentlich nichts mit dem Spielen zu tun haben,. Wir haben sie von den Anonymen Alkoholikern übernommen.
Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas.