Hi Mo!
Die kennen die Spielsucht nur aus Büchern, können sich aber nur zu einem gewissen Teil in Dich hineinversetzen.
Ich glaube, da irrst Du Dich gewaltig!
Korrekt ist - sie teilen nicht die Erfahrung des Spielens mit uns - das ist aber auch alles.
Auch in der SHG teilen wir Erfahrungen untereinander und lernen daraus ohne ggf. die Erfahrung selbst gemacht zu haben.
Aus Büchern ... na klar und mitnichten ... sie lernen aus Büchern und sie lernen in der Praxis - nicht nur Bücher zu lesen, sondern auch in anderen Menschen zu lesen.
Sie erkennen Hintergründe, die uns in einer SHG, wenn überhaupt, erst durch viel Arbeit erschlossen wird.
Das ist aber genau das, was uns abstößt - wie "oberflächlich" gelesen zu werden. Mit unseren Schwächen und Fehlern konfrontiert zu werden.
Es ist aber immer auch das Ziel die Stärken hervor zu heben ... doch die tun ja nicht weh und daher vernachlässigen wir sie gerne in der Betrachtung der Profis.
Ebenso, wie das "verstanden werden" ... diese Wortwahl wird von Spielern zumeist nur im Zusammenhang von SHGs benutzt.
Die Profis verstehen einen besser, als wir uns selbst.
Was ich gemerkt habe in den Gesprächen mit den Profis ist, dass sie sich an einigen unserer negativeren Eigenschaften reiben.
Narzismus ist z.B. sehr verbreitet - wie mir immer wieder gesagt wird.
Sie können ihm entgegen treten oder ihn schlicht ignorieren.
Es ist unsere Fähigkeit zu kanalisieren, wo Objektivität eigentlich gefragt ist. Dadurch begeben wir uns z.B. in eine Opferrolle.
Wenn wir mit diesen Dingen konfrontiert werden, dann kann dies in uns sehr wohl auf Ablehnung stoßen und das Gefühl erzeugen unverstanden zu sein.
Doch sind wir Letzteres wirklich? Ich glaube nein.
Ich meine mich zu erinnern, Mo, dass Du eine Therapie gemacht hattest.
Wo fühltest Du Dich unverstanden bei dem Profi?
Jetzt negiere ich zwar die ganze Zeit Deine Worte - es ist jedoch auch nur mein Empfinden - welches Deines keinesfalls schmälern sollte.
@Novruhr
Eine Therapie vor Ort will ich nicht machen - ich muss es irgendwie selbst in den Griff kriegen
Du hast jederzeit die Wahl - zwischen weiter spielen und die Abstinenz anstreben.
Wohin hat Dich das "selbst in den Griff kriegen" bisher gebracht?
Meinst Du nicht, es wäre mal an der Zeit etwas Anderes zu probieren?
Ja ... "probieren" ... denn auch hier hast Du jederzeit wieder eine Wahl es weiter zu führen oder zu beenden.
Habe bitte nicht so viel Angst vor Dir selbst - Du bist garantiert stärker als Du denkst.
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird ... also beweg Deinen Hintern ...