Hallo Leute,

Ich beginne Mal mit meiner Spielerkarriere.

Vor ca. 8 Jahren das erste Mal gezockt (bin 27).. in Spielos, damals hatte ich es etwas unter Kontrolle, auch wenn damals schon hin und wieder 300€ futsch waren.

Seit 2-3 Jahren habe ich Spielphasen. Ich habe sehr oft gewonnen, ca. 3x 4000 6x 2000 und öfters 800.. ausbezahlt habe ich gerade Mal 2x ca 4000...  ich war so oft total am Ende weil alles wieder weg war und ich nicht aufhören konnte.

In dieser Zeit war ich öfter länger abstinent. Im Februar 2018 hatte ich eine schlimme Etappe... Mein Konto war komplett leer, keine Rechnungen bezahlt und 700 Euro paybox Schulden und 300 PayPal... Zusätzlich wollten gläubiger von anderen Schulden vom mir jetzt das ganze Geld. Ich brauchte also Mal 2500€ für die Schulden und 1000 zum leben. Dann hatte ich 4000 Euro gewonnen ausbezahlt und wollte nie wieder Spielen.

Paar Monate später begann ich immer Anfang Monat 50 euro zu spielen manchmal würden es über den Monat 250..

Vorletzten Monat -250 letzten -250 .. meine Eltern verwalten für mich das Geld weil ich a) psychisch kranke war.. (Schizophrenie) und b) weil ich nicht mit dem Geld umgehen könnte.. (auch sehr wegen spielen) Nun hatten wir vor einer Woche gestritten und ich Hohlte mein ganzes erspartes 1000€ (vom Teilzeit Job)) und wollte endlich auf eigenen Beinen stehen. Anfangs war es ein Sau gutes Gefühl. Hab geplant, wollte bald anfangen voll zum Arbeiten (wofür ich ca. 350 Euro brauche).

Dann habe ich 25 euro Paysafecard im online Casino einbezahlt. Und dann nochmal und noch mehr. Jetzt ist alles futsch und hab noch 450 euro, Anfang Monat. Das war in den letzten 3 Tage, ich konnte ich nicht mehr klar denken. Im Moment weiß ich nicht mal wie ich damit umgehen soll, ich fühle gar nix, nur ein schlechtes Gefühl und das Gefühl wieder spielen zu wollen. Ich will auf keinen Fall zu meinem Eltern gehen oder ihnen überhaupt etwas ihnen zu sagen.

Ich denke (hoffe) dass ich jetzt aufhören kann,  ich habe auch einfach das Gefühl das wenn ich jetzt abstinent werde das ich vergesse das ich süchtig bin und wieder mit 10 euro Anfange. Ich möchte mir auch was Aufbauen, hab schon genug Sch**** durch und möchte einfach Mal glücklich werden. Was wäre nur wenn ich keine Ahnung 10.000 spare und es irgendwann verspielen.

Momentan bin ich in einer seltsamen Verfassung...75€ paysafe sind noch gesperrt und warte auf die entsperrung, ich glaube das ich das drücke und dann hoffentlich schaffe die Bremse zu ziehen...

Wie sollte ich mich fühlen? Kann mich jemand an die hand nehmen und mir sagen was ich jetzt fühlen sollte? Wie ich damit umgehen sollte? Ich weiß es einfach nicht...

Hallo IC400,

wie Du Dich jetzt fühlen sollst, kann Dir niemand sagen. Jeder Mensch fühlt anders. Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich würde mal behaupten, dass solche Gedanken die meisten Spieler beschäftigt, wenn alles am Arsch ist. Ich war auch oft an diesem Punkt und habe mich gefragt, wie es weiter gehen soll. Dann dieser Hoffnungsschimmer, dass sich alles ändert, wenn ich doch nur den einen großen Gewinn lande, alle Schulden damit bezahlen und dann einfach so lebe, als wäre das Alles nie passiert. Doch so kommt es niemals!

Du bist anscheinend noch nicht wirklich an dem Punkt, an dem Du begreifst, dass Du Deine Verhaltensweisen komplett ändern musst. Es warten noch 75€ Spielgeld und Du wartest, bis Du damit zocken kannst. Noch ein letztes Mal, denkst Du Dir, aber das wird nicht das letzte Mal sein. Da bin ich mir ziemlich sicher.

So wirst Du es nicht schaffen, das Spielen bleiben zu lassen. Wenn Du aktiv nichts unternimmst, wird sich rein gar nichts ändern. Du musst Dich ändern, Deine Gewohnheiten, Deine Einstellung und generellt Dein Denken. Aber das bedeutet Arbeit.

Ich rate Dir, dass Du gleich morgen einen Beratungstermin, beispielsweise bei der Caritas, ausmachst. Das ist ein Erstgespräch, bei dem eine Art Bestandsaufnahme gemacht wird und man zusammen einen Fahrplan für Dich ausarbeitet. Zuerst solltest Du aber mit Deinen Eltern reden und ihnen sagen, was passiert ist. Da sie dir in der Vergangenheit wohl auch beigestanden haben, werden sie Dich auch jetzt nicht verstoßen. Das Guthaben lässt Du Dir auszahlen und übergibts alles Geld Deinen Eltern. Denn aktuell bist Du nicht in der Lage, klare Gedanken zu fassen, wenn Du Geld vor Augen hast.

Wichtig ist, dass Du über Deine Situation redest. Zuerst mit einem Vertrauten und dann schnellstmöglich mit einem Profi. Danach wirst Du Hoffnung haben und kannst so die Weichen für ein spielfreies Leben legen.

Ich hoffe, dass Du meinen Ratschlag beherzigst und wünsche Dir, dass Du es schaffst!

LG Mo von Glückszone

Hallo IC,

vergiß die 75 € und komme einfach nur bei Dir an, und ein Herzliches Willkommen hier im Forum.
Du hast geschrieben, daß Du an einer schweren Psychischen Krankheit leidest, nun kommt noch die Krankheit Spielsucht dazu.
Deine häuslichen Umstände sind in einer Phase, wo es einen Neuanfang braucht, für Dich.
Mo hat Dir gepostet, eine Beratungsstelle aufzusuchen, ich möchte Dir einen Facharzt ans Herz legen.

Ich bin selber Spieler und süchtig, ich habe Therapien in Kliniken gehabt , und bin in einer Spieler - Selbsthilfegruppe. Auch ich habe zu der Spielsucht erhebliche psychische Probleme. wie Soziale Ängste und Depressionen.

Oben rechts auf dieser Seite steht eine Hotline Nummer.

Jetzt hat Du Du die Wahl: ich hoffe Du bekommst den richtigen Anschluß

schöne 24 Stunden
Andreas

Guten Morgen IC!

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Auf Grund Deiner Erkrankung wirst Du sicherlich in Behandlung sein und eventuell Medikamente zu Dir nehmen.
Auch ich bitte Dich einen Facharzt aufzusuchen und diese Medikamente überprüfen zu lassen.
Es gibt Inhaltstoffe, die eine Spielsucht fördern.

Vielleicht kannst Du Dir Deinen Weg ein wenig einfacher gestalten, wenn Du anderer Medikamente erhälst.

"Nur ein letztes Mal noch ..." wird Dich in einer Spirale des Spielens gefangen halten.
Ist es wirklich das, was Du möchtest? Wohl kaum, schließlich hast Du Dich hier angemeldet.

Um die Spielfreiheit zu erreichen, heißt es nun mal ein paar Dinge aufzugeben.
Es bedeutet sich nackig zu machen und Stolz - aber auch Ängste an Seite zu legen.
Nach den Tiefen folgen aber auch die Höhen - sodass es sich durchaus lohnt den Genesungsweg zu beschreiten.