Hallo Ihr Lieben,
ich möchte ein neues Thema, einen neuen (?) Gedanken aufgreifen!
Aufgrund eines Auffahrunfalls mit Schleudertrauma bin ich im Zusammenhang mit einer Traumatherapie über den Begriff der
Resilienz gestossen:
"Wieso kann der eine Mensch ertragen, was den anderen verstört oder zerstört?
Das Wort "Resilienz" leitet sich ab vom englischen "resilience" und bedeutet so viel wie Elastizität oder Unverwüstlichkeit. Der Begriff kommt ursprünglich aus der Physik. Er meint, dass ein Material die Eigenschaft hat, wenn es belastet wird, wieder in den Ausgangszustand zurückzukehren. Ein Stehaufmännchen kann als Sinnbild für diese Eigenschaft gelten. Dieses Bild wurde auf den Menschen übertragen. Eine schlimme Kindheit, eine schwere Erkrankung oder lange Arbeitslosigkeit – es gibt Kinder und Erwachsene, die in schwierigen Lebenssituationen eine enorme seelische Kraft entwickeln und nicht verzweifeln. Diese psychische Widerstandsfähigkeit bezeichnet man auch als Resilienz. Resiliente Menschen verfügen über Kompetenzen, schwierige Situationen zu bewältigen, sie reagieren flexibel und kreativ. In jedem Fall sind es starke Persönlichkeiten mit Vertrauen in die eigene Kraft. Ihre persönlichen und sozialen Ressourcen befähigen sie, Stressituationen weniger als Belastung zu erleben, sondern mehr als Herausforderung."
"Trauma wirkt auf Körper, Geist und Seele.
Trauma zeichnet sich dadurch aus, daß das Erleben dessen, was geschehen ist, bewusst oder unbewusst noch anhält."
"Jeder Mensch ist eine Mischung aus freiem Lebensfluß und durch kleine oder größere traumatische Erlebnisse gebundene Energien und Reaktionen. So kann es die Summe der Belastungen sein, oder eine einzelne, besonders schwerwiegende Belastung, die zur Therapie führt."
Information und Hilfe nach Gewalttaten, Unfällen, Vernachlässigung, Naturkatastrophen und anderen traumatischen Ereignissen bei
http://www.traumatherapie-ruhr.de/index.htm. Ein sehr informative Seite, die einen guten Einblick in die Zusammenhänge verschafft: Einführung, Symptome, Ursachen, Therapien). Eine wirklich wertvolle Seite!
Die Auseinandersetzung mit dem Thema haben mich zu der Schlußfolgerung gebracht, daß gerade Verletzungen aus der Kindheit (wie mangelnde Anerkennung, Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit ... oder was auch immer die "Ursachen" oder "Auslöser" für ein späteres Suchtverhalten gewesen sein mögen) eine Art der Traumatisierung nach sich gezogen haben könnten. Das allerdings ist den Betreffenden nicht bewußt - auch ich dachte nicht, ich hätte durch den Auffahrunfall ein Trauma erlebt, doch ich wurde eines Besseren belehrt und mußte erkennen, daß sogar noch andere Mechanismen und Muster aus der Kindheit destruktiv wirken. Die werden jetzt endlich "bearbeitet".
Bestätigt wurde dieser Gedankengang Trauma -> Sucht auf o.g. Seiten der Traumatherapie Ruhr:
"Symptome, die u.a. mit Traumatisierung in Zusammenhang stehen können - Suchtverhalten auf allen Ebenen"
Die gute Nachricht:
"Durch dosierte Annäherung und eine Stärkung der inneren Kräfte ("Ressourcen") zur Bewältigung des Traumas wird das innere Gefüge der Sicherheit ausgedehnt und durchdringt und umfasst letztendlich das Trauma. Das Trauma wird der Lebenserfahrung hinzugefügt, integriert, und trägt so zur inneren Stärke der Person bei. Die im Trauma gebundenen Kräfte können wieder freigesetzt werden, die durch das Trauma hervorgerufenen Symptome wie Angst, Unruhezustände, Aggressivität, Schlafstörungen usw. lösen sich im Idealfall gänzlich auf."
Traumatherapie und Methoden der Traumatherapie mit Infos und Therapeutenliste nach PLZ (
http://www.therapeuten.de/therapien/traumatherapie.htm)
Bei den Betroffenen leidet die Seele. Sie spüren Kummer, Tränen und Verzweiflung. Etwa zwei Drittel der Menschen schaffen es mit der Zeit, ein bedrohliches Ereignis zu verarbeiten - die restlichen Opfer bleiben traumatisiert. Die Betroffenen speichern das Erlebnis so, daß sie es immer wieder erleben.
Menschen, die durch traumatische Erfahrungen belastet sind, brauchen besondere Behandlungsangebote, um die Folgen des psychischen Schocks zu überwinden. Das Vertrauen in die eigenen Bewältigungsfähigkeiten muss wiedererlangt werden. Die speziellen Symptome wie Alpträume, Depression und innere Dauerspannung müssen durch besondere Verfahren wie EMDR® und die "Integrative Traumatherapie" (Somatic Experiencing nach Peter Levine) behandelt werden.
ASI Akademie für Somatische Integration (
http://www.asi-akademie.de/)
Nebenbei bemerkt ist mein Traumatherapeut auch Hypnosetherapeut und arbeitet ebenfalls mit Biofeedback (Artikel auf meiner Webseite). Meines Erachtens absolut sinnvolle und hilfreiche Ansätze und Elemente bei einer Suchttherapie.
Wer hat schon praktische Erfahrung damit ? ? ? ? ?
Ich fürchte nur wenige, da es offenbar nicht der klassische Ansatz ist ... möge sich das ändern und integriert werden. Ganz nach dem Motto:
Wer heilt, hat Recht!!!
Würde mich freuen, wenn der ein oder andere vielleicht doch bereits einen Erfahrungswert beitragen könnte.
In diesem Sinne Euch allen: ALLES GUTE
Kati
http://www.geocities.com/kat_m36/index.htm