Jetzt muss ich erst mal sortieren und versuche mal, auf alles hier zu antworten.
Erst einmal zu AndreasG: Ich bin über einen damaligen Bekannten zum Glücksspiel gekommen. Und zwar hat er mich in einer Mittagspause mit in eine Spielothek genommen und das hat mich fasziniert. Danach bin ich immer mal wieder hin und habe auch gut gewonnen. Damals habe ich mit American Poker II angefangen. Wie das eben so ist, die Faszination vom Geld hat mich immer öfters in die Spielothek getrieben. Anfänglich hatte ich auch richtig viel Kohle, für meine damaligen Verhältnisse. Doch natürlich reichen einem die "kleinen" Gewinne nicht mehr und man zockt immer weiter, bis man eben verliert. Danch das erste Mal das Konto überzogen, immer mehr Schulden gemacht. Ich habe angefangen meine Familie zu beklauen und auch die Eltern eines Freundes.
Das ging bestimmt vier Jahre so, bis ich überhaupt verstanden habe, dass ich spielsüchtig wurde. Notgedrungen habe ich meinen Eltern einen Teil gebeichtet, weil sie mich beim Klauen erwischt haben. Danach war ein paar Wochen wieder alles "gut". Doch wenn so der Alltag wieder einkehrt, wird man unvorsichtig und ratz fatz habe ich wieder gezockt und immer mehr Schulden gemacht. Irgendwann habe ich dann bei der Polizei angefangen und auch eine spielfreie Zeit gehabt. Denn Polizist und Spieler hat sich in meinem Weltbild nicht miteinander vertragen. Ich bin dann vom Land in die Stadt gezogen und war das erste Mal auf mich selbst gestellt. So bin ich dann wieder zum Zocken gekommen und habe wieder mehr Schulden gemacht, schließlich habe ich auch eigenes Geld verdient und demnentsprechend mehr Kredite bekommen. So ging das weitere drei Jahre. Dann habe ich meine jetztige Freundin kennen gelernt, mit der ich mittlerweile sechseinhalb Jahre zusammen bin und Anfang nächsten Jahres ein Kind erwarte
Ihr habe ich das anfangs natürlich verschwiegen und war auch wieder eine Zeit lang spielfrei. Dann wieder der Alltag und schwups habe ich wieder gezockt. Nach den spielfreien Phasen war immer eine Steigerung zu erkennen. Immer höhere Einsätze und auch mehr Schulden. Irgendwann bin ich zusammen gebrochen, hatte eine Art Herzattacke, die dann doch zum Glück keine war und habe wieder bei meinen Eltern Zuflucht gesucht. Die habe ich dann auch bekommen. Ich habe eine Therapie angefangen, mein Vater hat eine Hypothek auf sein Haus aufgenommen und mir, wie so oft aus der Scheiße geholfen. Dann habe ich es noch meiner Freundin gebeichtet und wir sind zusammen geblieben. Es war eine harte Zeit aber es hat sich gelohnt.
Der Grund, wieso ich es geschafft habe, dem Glücksspiel zu widerstehen, war die Verlustangst. Ich hatt Angst meine FReundin zu verlieren und auch meine Familie. Obwohl mich meine Familie wohl nie fallen lassen würde aber da das Haus meiner Eltern auf dem Spiel stand, hatte ich einen gewissen Leistungsdruck. Diese Angst und die Unterstützung meiner Familie hat mich gerettet. So das war ein Schnelldurchlauf meiner Geschichte.
Ich würde eine eine Gruppenleiterausbildung bei der Caritas machen. Dort war ich in einer Selbsthilfegruppe und das hat einen riesigen Teil zu meinem Fortschritt beigetragen. Doch im Moment haben die keine Termine. Bis dahin betreibe ich hauptsächlich meinen Blog. Das ist für mich auch alles nicht so einfach, da ich aktuell noch als Polizist arbeite und mir seitens meines Dienstherrn riesige Steine in den Weg gelegt werden. Deswegen läuft das auch alles unter einem Pseudonym...
Und nun zu Rainer: Danke erst einmal für das kompliment. Der Blog kostet mich auch einiges an Arbeit. Eigentlich fast meine komplette Freizeit. Aber es macht mir auch riesigen Spaß! Das mit der finanziellen Freiheit ist ein Thema, welches mich selbst sehr beschäftigt. Für mich ist das Mittel zum Zweck. Ich habe mir zum Ziel gemacht, frei zu leben und das geht in gewisser Weise nur mit einem gewissen Grundstock an Kapital. Außerdem will ich zeigen, dass man durchaus als Spielsüchtiger seine Finanzen im Griff haben kann und das besser als mindestens 90% der anderen Menschen. Das mit den Kryptowährungen läuft einem zwangsläufig irgendwann über den Weg, wenn man sich mit dem Thema Geld beschäftigt. Ich sehe das als eine Chance. So wie damals die Entstehung des Internets. Ursprünglich hatte ich meinen Blog in vier Teile gegliedert: 1. Suchthilfe 2. Persönlichkeitsentwicklung 3. finanzielle Freiheit 4. Gesundheit und Fitness
Das sind so die Dinge, die den Hauptanteil, neben meiner Familie, in meinem Leben ausmachen. Dann hatte ich die Idee mit dem Buchclub. Ich lese jeden Tag, habe in dem letzten dreiviertel Jahr vielleicht 80 Bücher gelesen und dieses Wissen möchte ich weiter geben. Ich werde da logischerweise auch Affiliate Links platzieren. Das ist meiner Meinung nach aber völlig legitim. Wie gesagt, von irgendwas muss ich meine Arbeit ja finanzieren. Es ist alles gerade so in der Entstehung.
Was ich auch noch anmerken möchte. Ich habe hier nicht angefangen über Investitionen zu sprechen. Das gehört hier meiner Meinung nach auch nicht hin. Aber mein Blog hat ja auch nichts mit diesem Forum hier zu tun. Wen es interessiert, der kann sich damit beschäftigen. Wen es nicht interessiert, der lässt es eben.
Und zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich hier einfach mein Wissen mit anderen teilen möchte. Ich mache keine Eigenwerbung, zumindest hier. Dafür gibt es andere Plattformen, die auch dazu da sind.
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Wenn jemand noch Fragen hat, ich beantworte sie gerne.
LG
Mo von Glückszone