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Angst vor dem 1. ....

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Angst vor dem 1. ....
« am: 28 August 2007, 03:30:15 »
Hey liebe Leute...

in zwei tagen habe ich mein geld (1.800€)auf dem konto. was soll ich nur machen,dass ich es net wieder verzocke??? ich hab es mir schon so oft vorgenommen es nicht wieder alles zu vesrspielen, schaffe es abber net...
ich will nicht mehr spielen, freue mich aber immer wieder auf den 1. des monats.... paradox, oder?
haltet mich BITTE davon ab, mein nächstes Gehalt wieder meinem kumpel, namens EGYPT, in den hals u werfen.... DANKE!!!!
das Wort des Jahres -Spielfrei-... wenn es Dir gefällt, es wird Lebenslang gültigkeit haben...

*

Offline Claus

  • *****
  • 246
Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #1 am: 28 August 2007, 10:45:28 »
Ich gebe dir gerne meine Kontonummer
gute 24 Stunden

"Wer kein Ziel hat,
dem stehen alle Wege offen!

*

winnetou1

Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #2 am: 28 August 2007, 11:04:13 »
Hallo Neuanfang,
claus seine Idee ist gar nicht so schlecht. *grins*

Nee, spaß bei Seite!
Da Du bisher hier noch nicht viel von Dir geteilt hast, gehe ich mal davon aus das Du Dir seitdem letzten ersten auch noch keine Hilfe geholt hast.
Die kranke Freude auf dem 1. kenne ich auch von mir. Und am 2. oder 3. wollte ich immer das tun wie Dein Nick lautet. Das ging so ungefähr 20 Jahre in die Hose!
Du kannst was tun, z.b. kannst Du Dir heute beim Hausarzt eine Einweisung für eine Klinik holen. Du könntest Heute in ein Meeting gehen und Du könntest eine Person zu der Du Vertrauen hast Deine Kontokarte geben.
Aber über das alles kannst Du Dir auch erst am 2. wieder Gedanken machen.
Wenn Du Heute handelst ist die Freude am 1. eine andere!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße
Jürgen


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Marzipine

Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #3 am: 28 August 2007, 13:40:11 »
Hallo  ;),
mal ehrlich wie sollen wir von hier aus Dich abhalten vom spielen????????? Was kann Dich abhalten? Allerdings kannst Du Dir ausmalen wie der 2. aussieht, wenn Du am 1. zockst  :'(. Der Druck ist da und das Gehirn schaltet aus nur spielen, spielen und spielen bis alles weg ist. Wie geht es Dir dann, Du weißt es doch.
Rette Dich wie auch immer evtl. EC-Karte abgeben und Ausweis, damit Du keine Möglichkeit hast, an Dein Konto heranzukommen.
Nach meinem Zusammenbruch (3.10.)hatte ich die Möglichkeit sofort eine stationäre Therapie anzufangen und als ich wieder Geld bekam, war ich in der Klinik und somit zocken ausgeschlossen. Aber die Unruhe und der Druck waren trotzdem vorhanden und es ging mir richtig schlecht.
Aus diesem Grund ist es wahrlich schwer für mich, Dir etwas zu raten, das müsste ja einen Monat halten; es geht ja nicht nur um den 1., Du hast Dein Geld ja noch länger, wenn Du nicht zocken gehst.
Wünsche Dir Kraft es durchzustehen.
VG Martina
« Letzte Änderung: 28 August 2007, 14:23:44 von Marzipine »

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Mari

Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #4 am: 28 August 2007, 14:36:34 »
Hallo Neuanfang,

hmmm, schwierige Situation, kenne sie nur zugut! Auch die Angst... aber ich denke auch, dass hier alle schreiben könnte, machs nicht, gehe nicht spielen, aber da würde wohl in der Situation auch nichts nützen....

Am besten alle Überweisungen gleich machen, was anfällt, Miete, Strom etc... und sich darüber klar werden, was passiert und wieviel Stress bevorsteht, wenn der Weg anders verläuft....

probiere doch mal die andere Variante, einfach erstmal anfallen Sachen bezahlen und sehen wie es Dir dann ergeht, nachdem alles wichtige überwiesen, kannst Du ja immer noch den Rest verzocken, zumindest hast Du die Hauptsachen weg.

Oder anderer Denkanstoss: am 1. des Monats bezahle ich alles, und am 2. verzocke ich den Rest, wenn es denn sein muss....

Vielleicht bringt das mehr Bewusstsein, was da abläuft, denn Du bist der (die) jenige, der (die) die Kohle da einwirft und sonst keiner... da könnten hier alle sich, glaube ich, die Finger wundtippen, ich denke, die Sucht hat einen so im Griff, da kannst Du nur dagegen steuern.
Denke an das schlechte Gefühl, was Du hast, wenn alles weg ist und der Überlebenskampf von neuem beginnt, muss das sein??????

Ich kenne die grosse Angst, im Juli wars bei mir auch nicht ganz ohne, habs aber geschafft.

Nun, was auch immer Du entscheidest zu tun, viel Glück!

Gruss

mari




 

Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #5 am: 28 August 2007, 18:37:06 »
Hallo Neuanfang!

Ich habe mir gerade deine 6 Beiträge durchgelesen... Bist du sicher das du die "Spielsucht" für dich erkannt hast???

Hast du denn wie vor einem Jahr angekündigt einen Therapeuten aufgesucht?

Ich denke du solltest mal Entscheidungen treffen und diese dann auch konsequent durchziehen und nicht selbstbemitleidend die Schuld noch bei anderen oder der Gauselmann Gruppe suchen...

Denn: Deine Füße gehen in die Spielhalle oder in´s Casino und deine Hände schmeiße das Geld rein...

Nur du bist dafür verantwortlich und auch wenn "Spielsucht" eine Krankheit ist so kann man nicht voraussetzen (wie in deinem beitrag mit deiner partnerin) das jeder damit umgehen kann und das dieses nur mit starker Liebe zu tun hat oder hätte. Zudem kann man nicht unbedingt von einem Dritten erwarten das er etwas versteht was man selber nicht versteht oder selber nicht erklären kann. Im Gegenteil, es ist eine sehr starke Belastung für einen Drtten...

Nun ja, du kannst dir ja einen Beitrag aussuchen der dann zu deiner Entscheidung passt aber so oder so sind wir hier nicht dafür und für dich verantwortlich...

Trotzdem wünsche ich dir viel Glück bei der Entscheidung die du FÜR DICH triffst...


Lieben Gruß
ICH SELBST

P.S. Und belüge dich doch bitte nicht selber, denn wenn du schreibst "Ich will nicht mehr spielen aber freue mich auf den 1. des Monats" dann willst du auch spielen und es geht dir wahrscheinlich finanziell und psychisch noch nicht schlecht genug...

Mh, und im Notfall gebe ich dir auch gerne meine Kontonummer ;D

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Offline andreasg

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  • 2.083
Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #6 am: 28 August 2007, 22:19:05 »
Hallo ihr Lieben,
hat nicht irgend Jemand einmal in das Forum geschrieben: "Ich habe Million verspielt und ich habe einen großen Erfahrungsschatz und will euch helfen?"
Damals verweigerte ich das Loggin aus Courage, nun bin ich frei für die Antwort:
"Wenn Du noch eine Million über hättest, das wäre für mich hilfreich!"
Habe ich damals versäumt, Neuanfang, und - ich wurde über meinen Lapskaus auch wieder klar im Kopf. Ich habe keine Millionen erhalten und ich bilde mir auch nicht ein helfen zu können.
Ich weiß nur, daß ich früher, als ich noch spielte um den 24. des Monats am Geldautomaten das Spiel spielte: "Ist schon Geld drauf oder nicht?" Aus dem Geldautomaten kam wenigstens die Scheckkarte wiedere heraus. Auch gut so. Damit konnte ich später und immer wieder , auch Morgen um 9:00 Uhr zu meinem Berater in der Bank  gehen. Dort haben wir im Vertrauen über meine Haushaltssituation gesprochen.Abbuchungen für Miete, Strom, Telefon, Versicherungen, Fahrgeld etc. wurden gemeinsam durchgerechnet und darauf hin Raten für die Rückzahlung des Dispokredits vereinbart. Ich habe das bisher zwei mal durchgezogen.
Morgen gehe ich zur Bank.
Ich habe noch Dispositionskredit, als Hartz IV Empfänger, was ein Novum ist. Morgen bringe ich meinen neuen unbefristeten Arbeitsvertrag mit. Der Filialleiter hat Vertrauen zu mir bekommen und ich in ihn! Früher hatte ich Angst vor der Bank, Heute bin ich Kunde meiner Bank und Gesellschafter der Bank(ein Anteil eingeahlt).
Ich will nur schildern, wie sich die Angst vor Bankgeschäften und damit vor Geld in der Hand mindern läßt.
In den Selbsthilfegruppen für Spielabhängige finden sich Freunde für ein Lastenausgleichmeeting. Das heißt, es können in vertrauter Umgebung (z.B. im Meetingsraum oder Zuhause am Rechner) die Angstmachenden Umstände in finanziellen Dingen besprochen werden. Auch hier habe ich eine tränenreiche und überaus positive Erfahrung gemacht.
Ich wünsche uns allen eine geruhsame Nacht.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Offline Jörn

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Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #7 am: 29 August 2007, 12:06:24 »
@ Neuanfang

Es scheint eine unvermeidliche Situation zu sein, wenn der Spieldruck größer und größer wird, so groß, dass der nächste Schritt in die nächste Spielhalle unausweichlich ist. Was kann ich oder andere dir raten, dass du dein Geld nicht verzockst. Ein Patentrezept in den Sinne gibt es nicht.

 Ich weiß nicht, ob du schon eine Selbsthilfegruppe aufsuchst. Wenn ja, hat man dir sicherlich auch eine Telefonliste gegeben. Suche dir ein aus deines Vertrauens und rufe dort an.

Sicherlich eine Alternative, aber erfahrungsgemäß das die Telefonlisten schwer in Umgang sind, und meistens alles dann zu spät ist.

Ich frage dich, ob das alles so hoffnungslos bei dir ist, dass das alles ein Rückfall rechtfertigt ? Ist das die ganze Sache wert, dass du dein Leben auf Spiel setzt ? Hast du dir Gedanken gemacht, was passieren könnte, wenn du mal nicht spielen gehen würdest ?

Ich könnte dir ebenso eine Hausaufgabe mit auf den Weg geben, dass du dir alles aufschreibst, was dich bedrückt und veranlasst, dass du spielen gehen möchtest, und dich fragst mit jeder Antwort die du auf Papier bringst, ob es immer noch wert ist, spielen zu gehen. Wenn du das geschafft hast, werde ich dir die nächste Frage stellen
"Alte Türen werden sich schließen - neue Türen werden sich auftun - ich muss nur diese neue Türen nacheinander öffnen..."

Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #8 am: 19 Oktober 2007, 01:37:48 »
@claus: danke für den konstruktiven beitrag

allen anderen danke für die (wirklich) konstruktiven beiträge.

montag besuch beim hausarzt, ich möchte in eine klinik... habt ihr erfahrungen, wie das mit dem arbeitgeber aussieht? kann ich nach der stationären therapie dort wieder "ganz normal" anfangen?

lg
das Wort des Jahres -Spielfrei-... wenn es Dir gefällt, es wird Lebenslang gültigkeit haben...

Angst vor dem 1. ....
« Antwort #9 am: 22 Oktober 2007, 20:58:10 »
hallo neuanfang
also ich kan dir auch gerne meine kontonr. geben aber ob ich was besseres anstellen würde?

da ich dieses problem auch kenne was ist am 1. habe ich mir eine kontosperre machen lassen das ich am tag max. 50€ und in der woche max. 150€ abheben kann.wie es bei mir klappt kann ich noch nicht berichten denn die einrichtung besteht noch nicht solange aber vielleicht hilfts ja  da ich meistens erst abends geld holen war zum zocken und wenn ich mehr bräuchte müsste ich an den schalter was ja abends bzw am we schlecht wäre.
das behebt zwar nicht das problem aber verringert die gefahr zu viel zu verzocken und am 2. kein geld mehr zu haben.
hoffe du kannst mit meinem vorschlag etwas anfangen.
wünsche uns allen viel erfolg bei der bekämpfung unsrer "leidenschaft".
gruß rebbe80

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Offline andreasg

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  • 2.083
Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #10 am: 23 Oktober 2007, 09:13:00 »
Hallo Neuanfang,
das ist erst einmal ein Weg für Dich, der Dein Leben positiv beeinflussen kann, wenn Du willst. Der Weg in eine Klinik für Spielabhängige oder für Menschen mit psychosomatischen Störungen ist auch für mich der Weg zu einem Neuanfang geworden.
Ich bin diesen Weg der Stationären Therapie gegangen weil ich im Grunde eine bessere gesunde Einstellung zum Leben erreichen wollte. Gut, ich brauchte damals keine Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes haben, meine Firma ist schon 3 Jahre vor meinem Klinikaufenthalt in die Insolvenz gegangen.
Das Bemühen um die Bewilligung des Rententrägers , der Notwendigkeit der Therapie mit dem Arzt , die Vorsprache bei der Klinik bis hin zum Kofferpacken ist schon jede Menge Arbeit.
Und in der Suchtklinik kann ja darauf hin gearbeitet werden, einen Beruflichen Neubeginn zu wagen. Das kann natürlich im alten Betrieb sein, wie auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle.
Neuanfang, das heißt, nach dem Verlassen der Klinik wird nichts mehr so bleiben wie es war! Diese alten Sicherungen, die uns immer wieder die Flucht in die Spielstätten ermöglichten werden und genommen. Und der Mensch der angstbeladen zu seiner Arbeitsstätte geschlichen kam (das war ich) wird Freude am Arbeitsplatz finden. Den habe ich Heute auf meinem Neuen Arbeitsplatz, in der Neuen Firma.
Das was ich Dir wünsche ist Mut. Den Mut offen und frei auszusprechen, was für Dich gut und wichtig ist: Deinem Arzt, dem REHA - Träger und der Krankenkasse, Deinem Chef und Deinen Kollegen und Deinen Freunden  und vor allem Dir selber gegenüber.
Nimm Dich mit und komme wieder gut zurück.
Schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Angst vor dem 1. ....
« Antwort #11 am: 24 Oktober 2007, 10:44:49 »
Hallo Neuanfang :)

Eine Möglichkeit wäre auch das du dir eine Vertrauensperson suchst die dir dein Geld Wöchentlich einteilt oder du machst es so wie ich und lässt dir über Gericht einen Betreuer stellen,der Kümmert sich um die ganzen Finanzen bei mir.

Lg
Dragonhunter

 

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