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Die bösen Casinos

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Rainer

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #15 am: 21 Juli 2018, 19:23:57 »
So blöd es für dich klingen mag, der Imageschaden durch Spielsüchtige ist für die Industrie schlimmer als ein paar Chargebacks.

Bist du dir da sicher Tom?

Die paar Chargebacks werden der Industrie nicht weh tun- schon klar, aber dein s.g. "Imageschaden" durch Spielsüchtige" -dass hast du doch nicht wirklich ernst gemeint oder?

Spielhallen, Online Casinos, Wettbüros oder desgleichen haben doch nur eine Existenzberechtigung weil sie von den "kranken" leben, so einfach ist das!
Kein normal und rational denkender Mensch hängt stundenlang vor sein Computer ab, bzw. setzt sich morgens in aller früh in einer Halle und verpulvert sein Geld und das alles nur weil es ihm/ihr Spaß macht!?

Selber habe ich Jahrzehnte gespielt (Spielhallen) und was das Klientel betrifft traf ich zu 99% immer die gleichen an, egal in welcher Halle ich war! "SÜCHTIGE"
Deine Industrie behauptet es dennoch gerne, Leute die nur zum Spaß spielen.
Deren Anteil ist in Wahrheit aber verschwindet gering, noch Nichtmals erwähnenswert !
Und das es sich Online anders als in einer Halle verhält, dass halte ich persönlich für ein Märchen...

Imageschaden... klaro, in diesem Fall aber wegen den Chargebacks, wegen dem immer mehr bekannt werden das Online gezocke illegal ist!


Ganz einfach, für die meisten Leute ist Glücksspiel eine Freizeitbeschäftigung. Ich weiß wovon ich rede, ich spiele selbst.

 
500.000 Pathologisch Gücksspielsüchtige, die Dunkelziffer weitaus höher, ausgebuchte Suchtkliniken , hunderte wenn nicht sogar tausende Selbsthilfegruppen sprechen eine ganz andere Sprache als du Tom!

Und was deine Auszahlungsquote betrifft, lass dir doch mal vorrechnen was z.B. eine Spielhalle mit allen drauf drum und dran kostet.

Sehr schnell wirst du erkennnen das diese/deine s.g. Quoten fürn Arsch sind...

*

Offline Tom87

  • ***
  • 56
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #16 am: 22 Juli 2018, 01:19:31 »
Gerade bei leuten wie dir die mit Sicherheit auch das zeug hätten anderweitig Karriere zu machen.

Das fasse ich mal als Kompliment auf, danke :)
Scheinbar gefällt dir wie ich schreibe. Jetzt müssten wir uns nur noch inhaltlich annähern und könnten Freunde werden. Das scheint mir allerdings ein etwas schwierigeres Unterfangen zu werden ;D

Nehmen wir jetzt mal noch die Dimensionen die das ganze mittlerweile angenommen hat, der Einfachheit halber
1100€ ( für viele kompletter lohn, für die meisten aber mind 50-75%) eingeworfen, runtergezogen bis 10€,
10 mal auf 110€ wieder hoch die natürlich niemand auszahlen kann der gerade um seinen lohn kämpft, 90% Auszalhungsquote erreicht.

Da komme ich mathematisch nicht mit.
Eine Quote von 90% heißt, du schmeißt 100€ rein und bekommst 90€ raus. Das ganze allerdings nicht bei nur ein paar Drehungen, sondern eher bei einer Million.

Mit Sicherheit haben Leute hier im Forum, inklusive mir selbst, die Erfahrung gemacht mit einem 10er im Automat Hunderte von Euro zu gewinnen.
Genau das ist eben der Reiz - oder wie du es ausdrücken würdest, das brandgefährliche - des Glücksspiels.

Und genau da müsste meiner Meinung nach die Spielsuchtprävention mehr sensibilisieren.

Und hier müsste die Politik auch eingreifen und das ganze reduzieren auf 10-20 cent einsatz, da würde immer noch
mrd verdient, der Anreiz aber komplette Löhne innerhalb weniger std zu riskieren wäre zumindest weg. Erst heute schreibt
hier jemand das er 800€ in 30min verballert hat bei deiner Freizeitveranstaltung. Unglaublich.

Das wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dann spielt man eben statt 30 Minuten, mehrere Stunden. So wie ich das hier im Forum herausgelesen habe spielt ein Süchtiger bis nichts mehr zum Spielen da ist. Von daher...

So blöd es für dich klingen mag, der Imageschaden durch Spielsüchtige ist für die Industrie schlimmer als ein paar Chargebacks.

Bist du dir da sicher Tom?

Die paar Chargebacks werden der Industrie nicht weh tun- schon klar, aber dein s.g. "Imageschaden" durch Spielsüchtige" -dass hast du doch nicht wirklich ernst gemeint oder?

Natürlich ist das mein Ernst.
Und zwar aus einem einfachen Grund; Chargebacks gelangen nicht oder nur selten an die Öffentlichkeit.
Davon bekommt der Ottonormalspieler gar keinen Wind. Der "Normalo" kommt erst gar nicht auf den Gedanken.

Oder hast du schon mal von einer Statistik gelesen wie viele Spieler letztlich ein CB gemacht haben? Ich zumindest nicht... Zahlen bzgl. Glücksspielsüchtigen (z.B. von der BZgA) werden kontinuierlich veröffentlicht.

Ob nun spielsüchtig oder nicht, das verspielte Geld zurück zu buchen machen doch sowieso nur die wenigsten. Viel zu groß ist die Angst vor Mahnungen, Inkasso etc.

Leute wie Olaf, die sich wirklich mit der Thematik auseinandersetzen, weisen richtigerweise auch immer darauf hin, dass man dazu mental gefestigt sein muss. Jemand "auf Zock" ist dazu nicht in der Lage...

500.000 Pathologisch Gücksspielsüchtige, die Dunkelziffer weitaus höher, ausgebuchte Suchtkliniken , hunderte wenn nicht sogar tausende Selbsthilfegruppen sprechen eine ganz andere Sprache als du Tom!

Das sind definitiv zu viele, das möchte ich überhaupt nicht schönreden. Natürlich hat auch die GI ihren Anteil daran.
Mehr Aufklärung wäre von Nöten. Durch Verbote erzielst du da jedoch nichts.

Auf der anderen Seite gibt es bei uns verschiedene präventive Instrumente innerhalb der Kundenkonten, die bei einem bestimmten Spielverhalten das Konto erstmal stilllegen. Das hat den ein oder anderen auch schon zur Einsicht bewogen.

Aber, wie bereits erwähnt, findet ein Spielsüchtiger immer einen Weg sein Verlangen zu befriedigen.

Dennoch ist deine Aussage, dass die überwiegende Mehrheit der Spieler süchtig ist, nicht haltbar. Es sei denn du lieferst mir eine aussagekräftige Quelle...

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #17 am: 22 Juli 2018, 02:33:41 »
Ach komm, du weißt das schon ganz genau. Natürlich ist dieses rechnenbsp von mir jetzt auch nur auf einen Spieler bei einem spiel der Verständnisheit halber ausgelegt und verteilt sich auf, meinetwegen mio von umdrehungen und x Spieler, aber genau so kommt diese 90% auszahlungsquote zustande, es ist absolut nicht so das der betreiber nur 10% einstreicht..

Dann müssten ja wenn ich mir die leute in der spielo anschaue die alle fast jd mal verlieren ( und im übrigen auch bei mir immer nur die selben sind, selbst als ich 7 jahre nicht mehr zockte und durch nen blöden Zufall wieder dazu kam gelegentlich mal mein Glück zu versuchen waren noch immer die gleichen leute dort die auch vor diesen 7 jahren schon ständig dort waren, nur das eben neue noch dazu kamen, süchtige eben), genauso viele rumlaufen die nicht mehr arbeiten bräuchten und dickere karren fahren können wie der betreiber, wo sind die denn alle ?  ::)

Die Auszahlungsquote ist einfach Augenwischerei und nicht das was wirklich ausgezahlt wird sondern beinhaltet eben auch gewinne die nie ausgezahlt werden. Also jd 10cent bild fließt in diese quote mit ein ob du abdrückst oder nicht und das weißt du mit Sicherheit ganz genau.

Die hardcorefälle werden sicher auch dann ihr geld komplett verzocken, aber ich dachte die wären ohnehin nur ein minimaler anteil unter den überwiegenden Freizeitbeschäftigungs-spielern ? Was denn jetzt   ???
Diejenigen die aber ein Problem haben und noch nicht ganz so hardcore sind, bräuchten dann mehrere tage um den kompletten lohn zu verzocken und kämen mit Sicherheit das ein oder andere mal mit Zwangspausen zwischen den tagen auch wieder zur Besinnung bzw hätten sue so zumindest die chance dazu..

Auch würde die zeit bis jemand zu einem solchen hardcorefall wird und überhaupt mal seinen kompletten lohn verzockt bedeutend länger und der anreiz 1000 mal kleiner wenn der höchstgewinn bei max 20cent einsatz 200€ sind einen hunderter nach dem anderen nachzuschieben wie wenn ich mit zb 2€ einsatz max 10.000 gewinnen kann. Online geht das ganze ja noch weitaus höher, weiß ich garnicht, 5€ pro umdrehung und 2sekunden ? 10€ ? Kein Plan, auf jd fall unverantwortbar und eben brandgefährlich weil es da nicht viel braucht nen kompletten lohn zu verzocken auch ohne das derjenige der absolute hardcorespieler ist, das kann mmn heute wirklich
jd passieren bei diesen einsätzen.

Meiner Meinung nach wäre das runterregulieren auf 10/20 cent viel mehr wie nur wasser auf den heissen stein und der
einzige richtige weg das ganze wieder in einigermaßen vernünftige bahnen zu lenken.

 800€ in 30 min überleg ma. Wie lange soll man denn seine Freizeit denn dann dort
verbringen können nur so zum Spaß dass es das geld noch wert ist, halbe minute zweima im monat ? ;D

« Letzte Änderung: 22 Juli 2018, 02:59:44 von NW »

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #18 am: 22 Juli 2018, 09:11:27 »
Guten Morgen zusammen!

Hier sehen wir mal wieder, wir sind alle nur das Ergebnis unserer Erfahrungen.

Ist Glückspiel eine "Freizeitbeschäftigung"?

Nein, das ist es nicht! Ein Spiel ist eine Freizeitbeschäftigung - aber kein Glückspiel.

Herr Henning Poehl hat sich einmal mit den historischen Definitionen des Spielens beschäftigt.
http://www.spieleautorentagung.de/definitionen/eine-kritische-auseinandersetzung-mit-dem-begriff-spiel

Ein Spiel ist eine interaktive freiwillige Tätigkeit, die im „Hier und Jetzt“ stattfindet, deren Ausführung oder Ausgang aber keine reale Bedeutung/Konsequenz für das „Hier und Jetzt“ hat.
Die Bedeutungslosigkeit des Ausgangs für das „Hier und Jetzt“ schließt nicht aus, dass die durch das Spiel gewonnenen Erfahrungen reale Bedeutungen und Konsequenzen in der Zukunft haben können.
Die Interaktion kann dabei mit einem realen oder einem nicht realen Mitspieler, der nur in den Vorstellungen oder virtuell im Computer existent ist, stattfinden.


Herr Dr. Heyer dagegen beschreibst das Spiel wie folgt:
Es dient dem Aufbau emotionaler, kommunikativer, sozialer, kognitiver und motorischer Kernkompetenzen.
Es fördert die Persönlichkeitsentwicklung und leistet einen wesentlichen Beitrag für das kindliche Lernen.
Es ist zudem zweckfrei.


Das Glückspiel hingegen dient einem Zweck - für den Glückspieler die Gewinnerwartung - für den  Glückspielanbieter der Gewinn.

Somit hat das Glückspiel bereits in seiner Urform eine Bedeutung und kann daher nicht als reines Spiel klassifiziert werden - geschweige denn als Freizeitbeschäftigung im Sinne eines Spieles.

Das Glückspiel wird gerne als mittlerweile "gesellschaftsfähig" propagiert.
Doch es ist ein Demeritorisches Gut (private Nachfrage übersteigt das gesellschaftlich gewünschte Maß).
Nur weil die GI in der Politik viel Lobbyarbeit betreibt - so viel, dass ihre Gegner mangels finanzieller Mittel gar nicht mithalten können, und sie bereits zu Frühstückszeiten, zu denen (leider oft genug) auch Kinder vor dem TV hängen,massivst Werbung betreiben, heisst es nicht, dass Glückspiel gesellschaftsfähig geworden ist. Dem Gebraucher wird hier lediglich ein "Argument" geliefert sein Gambling vor sich selbst zu rechtfertigen.

Weiterhin führst Du aus, dass Dein Unternehmen Poker anbietet.

Auch hierzu gibt es Neuerungen, die in der Öffentlichkeit wenig Beachtung gefunden haben:
Bei den Varianten "Texas Hold'em" und "Omaha Holdem" handelt es sich um Glücksspiel i.S.v. § 3 Abs. 1 Satz 1 GlüStV. Die Gewinnentscheidung hängt auch dann, wenn es nicht zu einem "Showdown" und damit nicht zu einer Gewinnentscheidung anhand der zufällig erhaltenen Karten kommt, von dem ungewissen Verhalten der Mitspieler und damit ebenfalls vom Zufall ab. …
https://openjur.de/u/764212.html


Obwohl ich ja selbst ein wenig Polemik betreibe, ist mir Deine, Tom, auch nicht entgangen :)

Zitat
Heroin wird aus anderen Beweggründen erworben
Aber nein ... in den Anfängen wollen sich die Menschen auch nur austesten - Erfahrungen sammeln. Sie werden auch durch Gruppenzwänge "verführt". Da ist alles, wie bei den Glückspielern.
Die rein psychologische Komponente der Suchtentstehung etc. ist in beiden Fällen die Gleiche.

Da macht es auch für mich einen Sinn die unerlaubten Anbieter mit "Dealern" zu vergleichen.

Zitat
Wo ziehst du da eigentlich die Grenze? Ich arbeite in der Sportredaktion, mit Casino und Poker unseres Hauses habe ich nix zu tun. Immer noch unehrenhaft?
Oder, wenn wir Casino nur in SH anbieten würden. Wär das für dich dann akzeptabel?

Sofern Dein AG eine Lizenz für Sportwetten für den deutschen Markt besitzt, wäre dieser Sparte des Unternehmens wohl nichts entgegen zu setzen.
Doch bitte komme mir nicht mit dem SH-Argument.
Hier hatte, wenn ich es mal über den Daumen scheren darf, die Lobbyarbeit der GI funktioniert.
Erst 2013 ist SH dem Glückspielstaatsvertrag beigetreten, nachdem sie bereits im Schnellschussverfahren Lizenzen vergeben hatten.
Gäbe es diesen SH-"Fehler" nicht, würden wir heute auch keine Werbung im TV genießen dürfen, die m.E. in der Form gar nicht erlaubt ist.
Hier recherchiere ich gerade in meiner Freizeit ...

Zitat
Wie sieht's mit den Leuten aus, die in einer Spielo arbeiten und den Spielsüchtigen morgens Kaffee und Butterbrote servieren? Das sollte dann doch ein ehrenwerter Beruf sein. Ist ja schließlich legal, richtig?

Es stellt sich hier die Frage, warum die Menschen einen solchen Job annehmen müssen.
Es stellt sich die Frage, warum ein solcher Job zum Lehrberug gemacht wurde.
Es stellt sich die Frage, wie hoch das Gefährdungspotential für diesen Personenkreis ist.
Im Laufe meiner aktiven Karriere und auch Später in der Suchthilfe sind mir etliche Spielsüchtige unter gekommen, die über diesen "Job" in die Sucht geraten sind.
Etliche Beispiele dazu finden sich auch in diesem Forum.

Zitat
Wenn du also glaubst, dass Onlinecasinos illegal sind, weil sie für die Allgemenheit ach so gefährlich sind, dann lebst du auch in einem Lebkuchenhaus!

Nein, Tom. OCs sind gefährlich. In meinen Augen ist es da unerheblich, ob sie erlaubt sind oder nicht. Wir sind alleine in diesem Forum hier direkt vor Ort - wir sind an der Basis.
Wir erleben hier tagein und tagaus, wie die Menschen sich über diese "Angebote" zerstören.

Die Menschen gingen einst auf die Jagt und sammelten Gemüse und Kräuter.
Hatten sie genug für ihren Lebensunterhalt, gingen sie nach Hause und erfreuten sich ihres Lebens.
Heute ist der Erwartungsdruck um das zigfache gestiegen. Jeder "muss" etwas "schaffen".
Und was ist das Ergebnis? Ein Leben am Existenzminimum. (Ich rede hier explizit nur vom "statistischen" Suchtklientel).
Was scheint da näher zu liegen, als die Jagt nach dem schnellen finanziellen Glück?

Du redest von Schutzmechanismen, die Euer OC betreibt? - ich sage, dass sie so gering sind, dass man sie mathematisch gesehen vernachlässigen kann.
Was ist das für ein Schutz, der es Minderjährigen erlaubt am Glückspiel teil zu nehmen, jedoch nicht auszuzahlen?
Herr Dr. Heyer hat sich hierzu in einem OC als Minderjähriger angemeldet - er wurde geblockt -  er änderte das Geburtsdatum im gleichen Profil - und er wurde akzeptiert.
Was ist das für ein Schutz?
In den staatlich lizensierten Offline-Casinos sitzen wenigstens Menschen, die den Kindern und Jugentlichen unterbinden die Örtlichkeiten zu betreten.

Zitat
Wobei, nehmen wir mal die Daddelautomaten als Beispiel, wo genau ist da dein Problem? Je nach Hersteller und Anbieter haben diese eine Auszahlungsrate von 90-97%, für jeden einseh- und nachvollziehbar.

Wie bitte?
Bei den Offline-Daddelautomaten gibt es keine gesetzlich geregelte Auszahlungsquote.
Bei den Online-Daddelautomaten nach deutschem Recht auch nicht.
Wie soll ich denn nachvollziehen, ob in irgendeinem anderen Land Gesetze existieren, die dieses vorgeben? Wie soll ich nachvollziehen, ob es örtliche Prüfanstalten gibt und wie sie arbeiten?
Klar mit ordentlich Zeitaufwand und viel "Gutgläubigkeit" im Umgang mit den gefundenen Informationen ...
Ist das Sinn und Zweck einer "Freizeitbeschäftigung", wie Du es nennst?
Bei Millionen Spielen, wie Du später ausführst, soll also für den Otto-Normalgebraucher eine Nachvollziehbarkeit existieren?
Wir brauchen uns auch gar nicht um die Seriösität von OCs zu unterhalten.
Die ist schon alleine dann nicht gegeben, wenn die OCs unerlaubt sind.
Wer auf dem deutschen Markt kriminell agiert ist nicht seriös!

Zitat
Ich halte meine nämlich für rational und gesund.
Hehe ... das halten sich die Spieler auch ... selbst wenn es schon längst zu spät ist! :)

Zitat
Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann ist, dass man zurückgebuchtes verzocktes Geld wieder verzockt, weil man sich keine Hilfe sucht, aus welchen Gründen auch immer (Ganz zu schweigen davon, dass man sich durch Spielen mit zurückgebuchtem Geld strafbar macht, weil man sich dann wissentlich an illegalem Glücksspiel beteiligt. Das wird aber des Spielsüchtigen geringstes Problem sein).

Doch, "verstehen" kann ich es ... nur billigen nicht.
Die komplexen Suchtmechanismen hier aufzuführen ginge zu weit.

Trotzdem unterstreiche ich Deinen Tenor, sich erst Hilfe zu suchen und dann das CB zu machen, wenn es denn einen Sinn ergibt!

Zitat
Es kann dich nicht so schwer sein Onlinecasinos in allen Ländern außer SH zu sperren...
Da bin ich ganz bei Dir!
Allerdings - als Angestellter der Glückspielindustrie verlagerst Du die Verantwortung weg von Deinem AG auf die Politik.
Und die wird ja nun mal - auch mit geldwerten Mitteln, wie wir durchaus schon häufig der Presse entnehmen konnten, durch die GI beeinflusst.

Zu guter Letzt noch eine Anmerkung zu Statistiken.
Die BzfgA hatte, so glaube ich mich zu erinnern, 2016 erstmalig Handynutzer für ihre Umfragen mit einbezogen.
Es wurden (nagelt mich jetzt bitte nicht fest) ca. 5000 Personen zu ihrem Glückspielverhalten befragt ...
Das wurde dann schön hochgerechnet auf einen bundesweiten Schnitt.
Siehe da ... nur weil ein paar Handynutzer mit aufgenommen worden sind, stieg die Anzahl der pathologischen Spieler von ca. 350.000 in den Vorjahren auf 500.000 für das Erhebungsjahr.

Hätte ich damals in meiner aktiven Zeit einen solchen Anruf erhalten, glaubt Ihr wirklich, ich hätte mich geoutet? Einem wildfremden Menschen? Wo ich doch so darauf bedacht war, meine Sucht vor Anderen zu verheimlichen und vor mir zu verleugnen?

Was, wenn mein Verhalten "Durchschnitt" gewesen wäre?
Dann würden all diese Statistiken absolut nicht stimmen!
Ich gehe also von weit höheren Zahlen aus.
Kann ich das belegen?
Nein - woher auch!
Dazu müssten alle Spielerdaten erfasst werden. Sei es on- oder offline.
Ich pfeiffe auf den Datenschutz - hier geht es um die Gesundheit der Bevölkerung.
« Letzte Änderung: 22 Juli 2018, 12:55:21 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #19 am: 22 Juli 2018, 10:11:31 »
Zitat von: Olli link=topicmsg17166#msg17166 date=1532099904


Das Glückspiel hingegen dient einem Zweck - für den Glückspieler die Gewinnerwartung - für den  Glückspielanbieter der Gewinn.




Wow, was für ein Satz.

Guter Beitrag, du hast recht, eine Auszahlungsquote gibt es seit paar jahren ja schon überhaupt nicht mehr, aber selbst zuvor
war diese schon nix wert und vollig unaussagekräftig und wertlos.
Bin bei allem bei dir ausser, wie du dir sicher schon denken kannst, beim datenschutz. Dieser ist mmn immer am wichtigsten
und du glaubst doch auch selbst nicht dass es nen unterschied machen wurde ob nun 500 k in einer statistik stehen oder
1 mio wirklich süchtige.

Wenn hier gehandelt werden wolle, kann auch bei 500k gehandelt werden. Meiner Meinung nach müsste daher innerhalb d
die einsatz und somit gewinnmoglichkeit runterreguliert werden und alle anbieter aus dem ausland die sich diesen gesetzen
Und kontrollen entziehen konsequent gesperrt und strafrechtlich verfolgt werden. Könnte mir gut vorstellen das dies in anderen
ländern auch getan wird um die bürger zu schützen, weiß es aber nicht.
Weiß das zufällig jemand wie das online spielen zb in frankreich gehandhabt wird ???

Hier muss immer bei denen eingegriffen werden die damit verdienen mmn. wenn man es denn legalisiert und der
Öffentlichkeit zugänglich macht.

Suchtprävention ist zwar wichtig aber bewirkt doch eher wenig wenn man die in der 8. Klasse mal wahrnimmt, gleichzeitig aber
täglich 3 mal die werbung von illegalen onlinecasinos ansehen muss.
Ein paar ausgehangene poster und ausgelegte flyer nimmt man dann doch ohnehin erst wieder wahr wenns lange zu
spät ist.

Auf der einen seite diese werbung runterzureden, auf der anderen aber für Prävention einen tag später sich auszusprechen, beisst
sich ohnehin mmn, meinste nicht @ tom ?

Nee nee, hier muss eingegriffen werden wo es weh tut um einem derartiges eskalieren vorzubeugen, nichts anderes hilft wirklich
nachhaltig.
« Letzte Änderung: 22 Juli 2018, 10:16:57 von NW »

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Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #20 am: 22 Juli 2018, 11:59:14 »
Hi NW!

Zitat
du glaubst doch auch selbst nicht dass es nen unterschied machen wurde ob nun 500 k in einer statistik stehen oder 1 mio wirklich süchtige.

Wahrscheinlich nicht ... :(

Was ich sagen wollte: Es gehört eine personengebundene Spielerkarte her.
Wer sich dann entscheidet in eine SH zu gehen, der weiss dann auch, dass seine Daten gespeichert und für die Suchtprävention etc. evaluaiert werden.
Das Gleiche muss für die Nutzung der erlaubten OCs gelten.

Dann haben wir reale Zahlen, mit denen gearbeitet werden kann.

Was, wenn sich so herausstellt, dass z.B. 2 oder 3 oder mehr Millionen Menschen zumindest ein problematisches Verhältnis zum Glückspiel haben?
Wird sich das dann auch so einfach unter den Teppich kehren lassen, wie die heutigen offiziellen Zahlen?

Man könnte auch noch die Gehaltseingänge den Ausgaben für Glückspiel direkt gegenüber stellen.

Ach ... es wäre so viel möglich ... das Norweger Modell z.B. ... doch das ist ja "politisch" nicht gewollt.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline andreasg

  • *****
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Re: Die bösen Casinos
« Antwort #21 am: 22 Juli 2018, 12:24:22 »
wer sich entscheidet in eine SHG zu gehen, deren / dessen Daten werden - in der Selbsthilfegruppe - nicht gespeichert  ;)
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline Tom87

  • ***
  • 56
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #22 am: 22 Juli 2018, 20:14:18 »
Polemik??? Ich weiß gar nicht was das ist ;D

Zu den Auszahlungsquoten nur noch mal so viel.
Bei jedem unserer Automaten können diese mit einem Klick eingesehen werden. Ich könnte euch jetzt noch Zertifikate zur Grechten Gewinnauszahlung verschiedener OCs bereitstellen, aber die Echtheit derer würdet ihr sowieso bezweifeln.
Ihr behauptet die Automaten sind manipuliert und zahlen nicht aus wie angegeben - das ist auch euer gutes Recht. Aber solange dies nicht belegt werden kann gilt die Unschuldsvermutung, ei incumbit probatio qui dicit...

Ein Spiel ist eine interaktive freiwillige Tätigkeit, die im „Hier und Jetzt“ stattfindet, deren Ausführung oder Ausgang aber keine reale Bedeutung/Konsequenz für das „Hier und Jetzt“ hat.
Die Bedeutungslosigkeit des Ausgangs für das „Hier und Jetzt“ schließt nicht aus, dass die durch das Spiel gewonnenen Erfahrungen reale Bedeutungen und Konsequenzen in der Zukunft haben können.
Die Interaktion kann dabei mit einem realen oder einem nicht realen Mitspieler, der nur in den Vorstellungen oder virtuell im Computer existent ist, stattfinden.


Beißt sich mit Glücksspiel nicht, oder verstehe ich da was falsch?

Bei der Zweckfreiheit verwechselst du jedoch etwas.
Diese bezieht sich nicht darauf, ob hinter einer gewissen Handlung ein Zweck steckt, sondern auf den Zweck einer Handlung an sich.
Hinter jeder Handlung steckt ein bestimmter Zweck/eine bestimmte Bedeutung (zumindest fällt mir gerade nichts 100% zweckfreies ein).

Ich erläutere das gerne mal an einem Beispiel.

Der Bauarbeiter und das Kind buddeln ein Loch.
Der Bauarbeiter braucht das Loch, um ein Fundament setzen zu können. Sein Handeln, das buddeln, ist also zweckgebunden, da Teil seiner Arbeit. -> nicht zweckfrei
Das Kind buddelt, weil es buddelt. Es spielt und beschäftigt sich somit in seiner Freizeit. Möglicherweise kippt es später Wasser in das Loch, um einen Brunnen zu bauen, allerdings kann das Kind das Loch theoretisch überall graben und es zieht auch keine Konsequenzen nach sich, wenn es dann doch lieber einen Tunnel statt eines Lochs aushebt -> zweckfrei

Das Handeln eines Spielers, z.B. das Drücken der Knöpfe am Automat, ist folglich auch zweckfrei.

In den staatlich lizensierten Offline-Casinos sitzen wenigstens Menschen, die den Kindern und Jugentlichen unterbinden die Örtlichkeiten zu betreten.

Das ist der einzige Punkt bei dem ich zugestehen muss, dass dies offline besser kontrolliert werden kann.
Bei uns ist es zumindest so, dass Neukunden innerhalb von 14 Tagen ihr Alter nachweisen müssen. Nach Ablauf dieser Frist wird das Konto automatisch gesperrt bis die Altersverifizierung abgeschlossen ist.
In den meisten Fällen ist es aber vielmehr so, dass man den Ausweis der Oma klaut und per paysafecard einzahlt. Ein solcher Betrug kommt erst dann ans Licht, wenn Geld ausgezahlt werden möchte.
Das Geburtsdatum einfach mal so im Konto ändern geht bei uns zumindest nicht. Das würde ja die Verifizierung zur reinsten Farce machen!

Davon abgesehen ist offline genauso gefährlich wie online.
Wie viele hier bereits berichtet haben schauen Spielotheken-/Casinomitarbeiter bei guten Kunden gerne mal über offensichtliche Anzeichen einer Gefährdung - extreme Emotionsausbrüche, Versuche sich Geld zu leihen, um auf Pump zu zocken etc. - hinweg.

Auch das Argument, dass es leichter ist per Mausklick ein Konto aufzuladen als echtes Geld auszugeben, zieht bei mir nicht.
In Offline-Casinos wird genauso wenig mit Bargeld gespielt. Entweder man setzt Chips oder das Guthaben wird digital am Automaten angezeigt.
Die guten alten Einarmbanditen, die vor jeder Drehung mit Münzgeld gefüttert werden müssen, gibt es doch de facto gar nicht mehr.

Und das ist eben auch was mich an der derzeitigen Rechtslage stört.
Entweder man verbietet ALLE Casinos, weil sie für die Allgemeinheit eine zu große Gefahr darstellen oder man gibt den Markt frei.
Die Online-Casinos zum Buhmann zu machen und diese zu verbieten, um aber eigentlich nur das staatliche Casinomonopol zu schützen, ist heuchlerisch.

Weiß das zufällig jemand wie das online spielen zb in frankreich gehandhabt wird ???

Ich glaube zu wissen, dass mit Ausnahme von Poker Online-Glücksspiel in Frankreich generell verboten ist. Mit einer in Frankreich gekauften paysafecard kann bei uns auch nicht eingezahlt werden.

Auf der einen seite diese werbung runterzureden, auf der anderen aber für Prävention einen tag später sich auszusprechen, beisst
sich ohnehin mmn, meinste nicht @ tom ?

Ob diese Werbung schon morgens um 9 Uhr über den Kasten flimmern muss kann man mit Sicherheit diskutieren.
Ich würde einen Deal vorschlagen: Gebt den Markt für Online-Casinos frei und verbannt die Werbung vom TV zwischen 6 und 22 Uhr.
Könntet ihr damit (besser) leben?

Man könnte auch noch die Gehaltseingänge den Ausgaben für Glückspiel direkt gegenüber stellen.

Von Stasi-Methoden halte ich generell wenig... :P


*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #23 am: 22 Juli 2018, 21:07:50 »
Hier hat kein einziger Mensch behauptet das alle automaten manipuliert wären, mit keinem Wort, das ist aber
nochmal nen anderes Thema und da gabs 2017 ja erst nen riesen skandal mit manipulierten automaten..

Das einzige was gesagt wurde das es für spielotheken garkeine auszahlungsquote, glaube seit 2013 aber nicht sicher,
Mehr gibt und das diese quote was vortäuscht das es garnicht ist, es sei denn ich lasse mir nach jd bild die paar
groschen auszahlen.

Ich würde deinem papier durchaus glauben, wäre ja bescheuert das noch zu manipulieren, zeig ma lieber papiere von
umsätzen der spieler, also was eingeworfen wurde und was dein Unternehmen an gewinn am ende rausnahm, das wäre
dann transperenz, aber ne ganz andere zahl als es die quote ,, vortäuscht". Viel mehr als nur 7-10% was ja der
umkehrschluss einer Auszahlungsquote wäre.

Die müsste gewinnanzeigquote oder irgendwie sowas heissen.. Natürlich stimmen deine papiere und leider ist das ganze
auch legal, aber alles andere als transperent.  ::)

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #24 am: 22 Juli 2018, 21:25:32 »
Ich müsste damit leben, wäre aber 100% dagegen online spiel zu legalisieren.
Ich hab selbst online noch nie gezockt da ich eben Probleme mit dem spielen in spielotheken hatte und den teufel schon kannte, zum
Glück !

Nimm ma ne spielothek in der du jahre gezockt hast, jetzt hörst du auf musst aber beim einkaufen zb an der spielothek vorbei und
hast sofort nen trigger im kopf.
Das lässt sich hier noch umgehen, umweg fahren, auf die Zähne beissen nicht rein gehen, manche hier mögen beten, keine Ahnung
und auch egal, nach 20sek biste eh dran vorbei und dann beschäftigt es dich vielleicht noch ne viertel std.

Jetzt nehmen wir ma online spiel, jahre lang Zuhause nach der Arbeit gezockt, mit handy vielleicht noch in der Mittagspause usw.

Jetzt musst du nach Feierabend aber jd tag nach hause bzw sollte Zuhause auch dein ankerpunkt sein wo du kraft tanken,
Runter kommen, den kopf frei kriegst normal.
Hier haste den trigger aber dann quasi rund um dje uhr und das war mir viel zu crass und dann auch der Grund
warum ich online spiel niemals ausprobiert habe. Spielothek im eigenen haus quasi, man bräuchte sich nichma mehr ne hose
anziehen um am ersten sein geld zu verballern, für mich ist das nochma ne ganz andere Dimension.

Und dann auch noch die crassen Einsatzmöglichkeiten, kein ruberbuchen nötig usw usf.
Ich kann nur jeden davor warnen der bisher ,,nur " in spielotheken zockt.

Für mich selbst hat sich die zockerei ohnehin zu 98% erledigt, dennoch würde ich jd Petition unterschreiben die dagegen
ist online spiel zu legalisieren.

Der ( versuch  :-X ) umstand in Schleswig Holstein lässt mich aber nix gutes vermuten, leider.
« Letzte Änderung: 22 Juli 2018, 21:29:19 von NW »

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #25 am: 23 Juli 2018, 09:14:49 »
@ olli :

Was wenn sich rausstellt das man statt 3,5 in Wahrheit 6,5 mio arbeitslose hat ?  :o

Wenn ich an etwas nix ändern will, ändern die auch nix daran, dann nimmt man diejenigen die sich in kliniken, shg etc pp
befinden halt wieder aus der Statistik raus, wenns dann immer noch zuviele sind bietet man noch irgendwas anderes an um
diese zu drücken. Das ist doch heute alles kein Geheimnis mehr..

Die statistik wäre nichts wert wenn es nicht gewollt ist, was mit deinen daten passiert weiß derjenige aber dann auch nicht
mehr.

Freiheit stirbt mit Sicherheit und mir persönlich ist meine noch ein sehr hohes Gut. Wenn was gemacht werden wolle kann
auch bei 500k was gemacht werden, das bsp was du aufführst mit dem handy, von 350 bis 500k zeigt selbst jd blinden
wohin das alles führt.

Riesen Respekt vor ländern wie Frankreich. Komischerweise nehmen die Casinos ne paysafecard aus Frankreich garnicht an, nen spieler
aus nrw aber schon.  ::)
« Letzte Änderung: 23 Juli 2018, 09:16:45 von NW »

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Offline Olli

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Re: Die bösen Casinos
« Antwort #26 am: 23 Juli 2018, 11:12:39 »
Guten Morgen!

Zitat
Ich könnte euch jetzt noch Zertifikate zur Grechten Gewinnauszahlung verschiedener OCs bereitstellen, aber die Echtheit derer würdet ihr sowieso bezweifeln.

Wer bewusst auf dem deutschen Markt unerlaubtes Glückspiel anbietet, der schreckt sicherlich auch nicht davor zurück sich "Zertifikate" so zu basteln oder basteln zu lassen, dass sie zumindest "echt" wirken.

Zitat
Aber solange dies nicht belegt werden kann gilt die Unschuldsvermutung, ei incumbit probatio qui dicit...

Tom, ich habe selten so gelacht ...  ;D

Zitat
§ 284 StGB:
(1) Wer ohne behördliche Erlaubnis öffentlich ein Glücksspiel veranstaltet oder hält oder die
    Einrichtungen hierzu bereitstellt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit
    Geldstrafe bestraft.

Zitat
§ 284 StGB:
(3) Wer in den Fällen des Absatzes 1
   1. gewerbsmäßigoder
   2. als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung
           solcher Taten verbunden hat,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Vielleicht hätte ich "Bande" noch fett machen sollen, im Hinblick auf die Vernetzung der OCs?

Und Du kommst mir hier mit der Unschuldsvermutung? Gut, dass wir hier keine Juristen sind ... :-)

Zitat
Beißt sich mit Glücksspiel nicht, oder verstehe ich da was falsch?

Richtig - daher auch im Anschluss die Worte von Herrn Heyer, der es treffender formuliert.

Zitat
Das Handeln eines Spielers, z.B. das Drücken der Knöpfe am Automat, ist folglich auch zweckfrei.

Aber nein! Du denkst es in dieser Richtung, weil Du es als "Freizeitbeschäftigung" ansiehst.

Das Drücken des Knopfes hat einen Zweck - die Gewinnerwartung für den Spieler.

Damals gab es Atomaten, bei denen man nur um Punkte spielen und kein Geld gewinnen konnte.
Auch hier war der Zweck die Gewinnerwartung. Anstatt Geld waren es Punkte.
Es war die Erwartung eines Erfolges beim Hochdrücken.
Es ist im Grunde egal um welchen Einsatz man glückspielt - der Zweck, auch bei gesunden Menschen ist immer die Gewinnerwartung!
Dies ist die Essenz des Glückspielens.

Zitat
Bei uns ist es zumindest so, dass Neukunden innerhalb von 14 Tagen ihr Alter nachweisen müssen.
Und wieso nicht sofort?
Wieso darf ein Minderjähriger 14 Tage lang sein Hab und Gut verzocken?
Wenn sich dies bei Euch herausstellt - zahlt Ihr dann auch das bisher verspielte Geld zurück, da die Personen nicht oder nur bedingt geschäftsfähig sind?
Mir ist bisher nichts dergleichen zu Ohren gekommen.

Zitat
Das Geburtsdatum einfach mal so im Konto ändern geht bei uns zumindest nicht. Das würde ja die Verifizierung zur reinsten Farce machen!
Immerhin etwas ...

Zitat
Davon abgesehen ist offline genauso gefährlich wie online.
Auch hier widerspreche ich!
Offline haben wir eine maximale Verlustgrenze von ca. 80 € / Stunde.
In OCs geht das mit einem Dreh ...

Zitat
Wie viele hier bereits berichtet haben schauen Spielotheken-/Casinomitarbeiter bei guten Kunden gerne mal über offensichtliche Anzeichen einer Gefährdung - extreme Emotionsausbrüche, Versuche sich Geld zu leihen, um auf Pump zu zocken etc. - hinweg.

Also mal ehrlich ... Du bist schon ziemlich blauäugig ... oder ... ;)
Natürlich gibt es das - trotz Sozialkonzepten.
Herr Dr. Heyer hat erst kürzlich eine Studie zu Sperren veröffentlicht - und wie wenig sie eingehalten werden etc.
Doch wie will ein OC "extreme Emotionsausbrüche, Versuche sich Geld zu leihen, um auf Pump zu zocken etc." feststellen?
Keine Chance ... oder?

Zitat
Auch das Argument, dass es leichter ist per Mausklick ein Konto aufzuladen als echtes Geld auszugeben, zieht bei mir nicht.
In Offline-Casinos wird genauso wenig mit Bargeld gespielt. Entweder man setzt Chips oder das Guthaben wird digital am Automaten angezeigt.
Die guten alten Einarmbanditen, die vor jeder Drehung mit Münzgeld gefüttert werden müssen, gibt es doch de facto gar nicht mehr.

Also ich spiele ja schon etwas länger nicht mehr.
In Spielhallen wird aber doch immer noch mit barem Geld gegamblet?
Es müssen teilweise Münzen eingeworfen werden oder Geldscheine.
Ist das Geld alle, dann muss neues Bares irgendwie besorgt werden. Es gibt eine Hürde, die überwunden werden muss.
Wie das in den staatlichen Casinos ist, weiss ich nicht - war nie in einem.
Doch Paysafekarten werden da nicht angenommen ... oder ? :)

Gerade auch der bargeldlose Zahlungsverkehr in OCs ist einer der gefährlichsten Argumente gegen die OCs.
Hier gibt es keine nennenswerten Hürden, die überwunden werden müssen.
Man kann zeitnah nachladen - sofort weitergamblen - ob das virtuelle Konto das hergibt oder nicht.
Da ist kein Gang zum Geldautomaten, bei dem ich die Zeit nutzen könnte zur Besinnung zu kommen.
Drei Clicks zum Nachladen und schon drehen sich die Walzen wieder ... oder die Kugel ... oder was weiss ich ...

Zitat
Und das ist eben auch was mich an der derzeitigen Rechtslage stört.
Entweder man verbietet ALLE Casinos, weil sie für die Allgemeinheit eine zu große Gefahr darstellen oder man gibt den Markt frei.
Die Online-Casinos zum Buhmann zu machen und diese zu verbieten, um aber eigentlich nur das staatliche Casinomonopol zu schützen, ist heuchlerisch.

Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiss.
M.E. gehört die jetzige Gesetzeslage weiter verschärft und auf gar keinen Fall liberalisiert.
Über die jetzige Gesetzeslage gibt es zumindest eine geringe Form der Reglementierung.
Daran halten sich die unerlaubten OCs nicht - da sie ja bereits verboten sind, gehören sie vom Markt genommen!
Dies könnte durch die Internet-Provider geschehen - oder durch Payment blocking (Ich habe ein neues Wort gelernt! :) )
Den Markt dagegen ganz zu öffnen wäre wie die Büchse der Pandora zu öffnen.

Zitat
Gebt den Markt für Online-Casinos frei und verbannt die Werbung vom TV zwischen 6 und 22 Uhr.
Könntet ihr damit (besser) leben?

Wie kommt es, dass Du permanent auf die Öffnung des Marktes plädierst?
Bist Du wirklich nur privat hier oder doch beruflich?  ;D

Zitat
Von Stasi-Methoden halte ich generell wenig...
War das jetzt ein Argument? :)

Den Zahlungsdienstleistern ist es bereits jetzt erlaubt Kontodaten einzusehen und dabei ist es nicht damit getan alleine die Deckung zu prüfen!
Würde sich jetzt eine staatlich überprüfte Instanz dazwischen schalten, könnten solche Daten erhoben werden ohne in die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen einzugreifen.
Man könnte die personenbezogenen Daten, wie den Namen, in einer Datenbank anlegen und die restlichen Daten in einer weiteren.
Eine abrufende Stelle, die die Daten auswertet, könnte dann z.B. nur auf die zweite Datenbank zugreifen.
So ließe sich kein Bezug von Ihr zum Kontoinhaber herstellen lassen!
Da gibt es bestimmt noch mehr an Verschlüsselungen und was weiss ich, um das abzusichern.

@NW
Zitat
keine auszahlungsquote, glaube seit 2013 aber nicht sicher
Ich "glaube" seit 2008 mit Rechtskraft des GlüStV. Müsste ich noch mal nachschlagen ...

Zitat
Was wenn sich rausstellt das man statt 3,5 in Wahrheit 6,5 mio arbeitslose hat ?
:) Jede Statistik ist nur so gut, wie der, der sie aufstellt ... :)

Scherz beiseite ... ja, im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu.
Ich möchte aber gar nicht den Erheber der Statistik anzweifeln, sondern eher die Art der Erhebung.
Und das lässt sich einfach nur mit einer optimalen Erfassung von Daten machen.
« Letzte Änderung: 23 Juli 2018, 16:26:44 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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whistle

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #27 am: 23 Juli 2018, 13:26:23 »
Starke Argumente Tom! 99% aller Spieler sind auch gar nicht süchtig, sondern spielen nur aus Freizeitunterhaltung.
Leider bist du hier an der komplett falschen Adresse, hier sind die 1%?versammelt, die den restlichen 99% das Spiel verderben und letzlich verbieten wollen, gab es schon mal in den USA (Alkoholprohibition).
Googel doch einfach mal "offener Brief von Paul Gauselmann an Illona Füchtenschnieder" dann gehen dir die Augen auf, wer hier über Leichen geht und Arbeiysplätze vernichten will!

PS: Du und ich werden hier sowieso als "Trolle" gelöscht, also Tschüssikowski!!!

*

NW

Re: Die bösen Casinos
« Antwort #28 am: 23 Juli 2018, 13:50:07 »
82 mio einwohner in Deutschland. Offizielle zahl der spielsüchtigen 500.000.
Wenn das 1% ist, spielen fast dreiviertel der deutschen Glücksspiel. Und das sind die die sich geoutet ham. Merkste selber, wa ?  ::)

Jetzt ziehen wir ma noch die unter 18 jährigen und über 80 jährigen von der Bevölkerung ab und dann redest du nur noch blech.

Arbeitsplätze ? Was sind 40.000 Arbeitsplätze gegen 500.000 verkorkste leben unter denen durch das Glücksspiel mit
Sicherheit noch mehr wie 40.000 arbeitslos wurden und dann auch noch im gesundheitssystem erhebliche kosten
verursachen.
Wenn man von diesen Arbeitsplätzen noch die 400 € jobs mit mindestlohn die es an jd ecke bei jd leihbude gibt abzieht ist dein
post einfach nur lächerlich, das hätte jd 5 jährige beim posten gemerkt.

Super erster post, was suchst du denn dann hier ? Scheinst ja öfter schonma quer gelesen zu haben. Vogel.

Tom wird sicher nicht gelöscht, warum auch ? Für die Freigabe von online spiel wird er hier aber vermutlich
wirklich kein Glück haben. Hier sind in der tat nur die von der gsi gefickten, die 500.000, das eine Prozent  ;D

Die Angehörigen die hier noch zu den 500k dazukommen und die wirklich vollkommen unschuldig in die
spirale nach unten gezogen werden, die kinder dieser 500.000, die eltern, etc führe ich zu euren gunsten
nichma auf hier  ::)

Starke Argumente ? Bin begeistert.
« Letzte Änderung: 23 Juli 2018, 14:49:24 von NW »

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Offline Ilona

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    • Fachverband Glücksspielsucht e.V.
Re: Die bösen Casinos
« Antwort #29 am: 23 Juli 2018, 14:52:40 »
@whistle
Zunächst zu deinem Account. Du hast dich anonym angemeldet und beleidigst Menschen, die hier mit ihrem Klarnamen zu ihrer Meinung und ihren Positionen stehen. Das spricht für sich. Inwieweit die Branche, für die du dich einsetzt, das ok findet, kannst nur du beurteilen.

Du erwartest, dass du gelöscht wirst. Das wirst du auch, wenn du die Beleidigungen nicht selbst aus deinem Text entfernst.

Auf deine fachlich völlig substanzlosen Behauptungen, gehe ich erst ein, nachdem du die Formalien geklärt hast.
 
Also, korrigier deinen Post und nimm die Beleidigungen raus!

Ilona
 
« Letzte Änderung: 23 Juli 2018, 14:55:16 von Ilona »

 

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