Hi Sabine!
Du sprachst vor 14 Tage davon, dass Du in therapeutischer Behandlung bist und Dein Arzt sich auch auf Spielsucht spezialisiert hat.
Dann wieder sprichst Du von 30 - 40.000 € Schulden.
Du sperrst Dir Dein Handy und den Laptop - lässt Dir aber das Scheunentor "Laptop des Sohnes" sperrangelweit offen.
Du kommst weiterhin an Dein Konto um online zu zocken.
Zwei Monatsmieten stehst Du mit der Miete im Rückstand - nun folgt die dritte, die aussteht.
Zwei Tage spielfrei - heisst - mindestens seit Deiner Anmeldung hier 2 Mal gespielt - ohne zu intervenieren - ohne sofort irgend etwas zu tun - bis jetzt, wo das Kind im Brunnen sitzt.
Was sagt mir das?
Du hast den Ernst der Lage noch nicht erkannt!
Mit der dritten nicht bezahlten Miete droht die fristlose Kündigung.
Damit wohl die Obdachlosigkeit.
Damit wiederum wirst Du Deinen Sohn in die Obhut anderer Personen geben müssen, er ist mit 16 ja noch minderjährig und sollte nicht auf der Straße leben.
Rufe morgen in einer Suchtberatungsstelle an und schildere genau diesen Ernst der Lage, damit Du vielleicht zügig einen Termin bekommst.
Informiere heute noch Deine Freundin und sperre den Rechner Deines Sohnes.
Gebe die Finanzen ab an Deine Freundin - mache ein UND-Konto aus Deinem GIRO-Konto.
Solltest Du niemanden für ein Geldmanagement finden, gibt es die Möglichkeit Dir einen gerichtlich bestellten Betreuer zu organisieren.
Vermutlich wird Dich das bei geringem Einkommen nur um die 200 € im Jahr kosten - lasse Dich da einfach mal beraten.
Informiere Deinen Vermieter.
Ich kannte einmal eine Spielhallenaufsicht, die ebenfalls spielsüchtig war.
Sie hatte 5 Kinder - zu der Zeit waren 2 bereits erwachsen - die anderen drei waren in Pfelgefamilien.
Sie durfte sie alle 14 Tage sehen ...
Du bist auf dem besten Wege dorthin!
Lasse Dir helfen! Fordere vor Ort Hilfe ein!
Jeden Tag aufs Neue hatte ich mir vorgenommen: Heute ist der letzte Tag, an dem ich zocke. Nur noch einmal!
Meine Liebe ... was denkst Du ist an diesen Deinen Worten nicht in Ordnung?
Nun, es bedeutet, dass Du Dir heute noch einmal erlaubst zu spielen.
Erst Morgen soll sich was ändern.
Aber wie soll dies geschehen, wenn Du morgen wieder genau so denkst?
Wie wäre es stattdessen mit: Heute ist der Tag, an dem ich spielfrei bleibe! ?
Nicht der erste, der zweite oder der n-te Tag - nein, heute ist DER Tag ...
Damit sorgst Du im Heute für Dich und nicht erst morgen oder übermorgen.
Zudem fehlt mir ein gewisser Reiz im Leben, den ich wohl im Spiel gefunden hatte.
Nun, auch die Abstinenz hat ihren Reiz. Sie ist spannend, denn ich brauche mir keine Sorgen mehr um finanzielle Engpässe zu machen. Ich brauche nicht mehr planen, wie ich wann und wo spielen kann.
Das schafft Raum und vor allen Dingen Zeit sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, die durchaus auch ihren Reiz haben.
Wie Du siehst, drehe ich hier und da nur ein wenig an Deinen eigenen Worten - und sie schaffen genau die gegenteilige Sichtweise, die es für eine erfolgreiche Abstinenz braucht.