Hallo nochmal
Nach einigen Songs bin ich hier ins Forum, habe mir parallel meine Countdown App angeschaut und mir gedacht "Willst du wirklich 14 Tage spielfreiheit zerstören für 5 Minuten Spaß am spielen, welches dich am Ende zerstört"?
Erst danach hat der Suchtdruck nachgelassen - jetzt geht es mir wieder gut und ich hoffe einfach, dass es so bleibt
Aha - es gibt also durchaus andere Beschäftigungsmöglichkeiten für Dich, die Dir Freude bereiten, Musik zum Beispiel.
Jetzt gilt es bloß noch zu lernen, andere Dinge wirklich zu genießen, zuzulassen und dabei zu entspannen. Wie Du oben beschrieben hast, war Dir die gute Stimmung im Moment wichtiger. Das ist ein 'Skill', der auf Dich passt. Den kannst Du Dir fortan merken und einsetzen.
Einzig, dass Du 'gekippelt' bist, indem Du parallel mit der ...
-Countdown App-
...kontrolliert hast, wie lange Du nun nicht die Sucht ausgeübt hast, ist irgendwie schade, wird sich allerdings verändern, wenn Du die schönen Dinge wiederholst, die, die Dir guttun. Du hast ja auch keine Countdown-App bemüht, um Dir anzeigen zu lassen, wie lange Du schon zockst ...
Insgesamt ist es doch so: Die Sucht hat an sich keine Macht, sie besteht aus haltlosem Übertreiben. Es gibt Alkohol, es gibt Drogen, Kaufmöglichkeiten, Arbeit, Essen, Sex, Glücksspiel, etc. Aus allem kann man eine Sucht kreieren, im Kopf. Dinge davon etablieren und sie für sich im Kopf als 'wichtig' beschreiben. Übrig bleibt: Sie ist nur ein Irrweg. Was tut frauman, wenn er/sie sich verlaufen hat? Nach dem Weg fragen! Oder sich hinsetzen, um zu überlegen, welches der Weg 'nach Hause' ist, und eine bessere Route zu nehmen, eine bekannte oder eine neue. Experimentieren vielleicht.
Und - nein: Davon wird niemand 'sehnsuchtskrank'. Es ist nur die Phase des Entzugs, die schwierig sein kann, wobei ich gerade eher an Entzug von harten Drogen denke wie Heroin z.B.
Spielsucht ist eine - so denke ich - 'Droge' der Übersättigung von Konsum in einer Leistungsgesellschaft. Es geht um Geld und Macht und das Gefühl 'jemand' zu sein. Jemand mit Geld. Gesellschaftlich 'angesehen' im 'Mittelstand'. Dabei schützt Geld vor nichts - nicht vor (negativen) Gefühlen, auch nicht vor Krankheit, nicht vor schweren Verlusten, Enttäuschungen, Schmerz und letztendlich vor Tod.
Was ich damit sagen will: Die wirklich wichtigen Dinge im Leben werden nicht berührt, sie werden 'umspielt'.
Und was bringt das außer Schaden, den sich jede/r 'ersparen' kann - der nutzlos und völlig entbehrlich ist?
Jonathan ...
Von der Glücksspiel-Sucht zu lassen, ist so schwer nicht! Das Gedankenkarussell kannst Du stoppen ... und umlernen. Du hat schon so viel Zeit und Nerven damit verschwendet (und natürlich Dein durch Deine Arbeit verdientes Geld), und Zeit und Nerven kannst Du nun in die Hilfe und Selbsthilfe gegen diesen Amoklauf einsetzen.
Ich möchte Dich noch mal dran erinnern: Heute ab 19.00 Uhr und bis 21.00 Uhr kannst Du Dir selbst beweisen, dass es Dir ernst ist damit, umzulernen.
Du hattest so viel Zeit - spontan abrufbar - in die OCs gesteckt, die hast Du nun 'geschenkt' zur Verfügung, um umzulernen.
Das ist doch super, oder?
Viele Grüße,
Rubbel