Unterstützen Sie unsere Arbeit Jetzt spenden!
Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
» Mittwochsgruppe    |    » Samstagsgruppe
     

Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?

  • 14 Antworten
  • 1806 Aufrufe
*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« am: 08 Januar 2024, 14:34:00 »
Hi Freunde!

Es gibt heute mal wieder ein neues Thema zu der Reihe "Wie erlebst Du ..?". Wie immer bitte nur bei Euch bleiben. Verständnisfragen seien erlaubt, doch bitte nicht beurteilen, was Andere hier schreiben.

Wenn ich über meine Arbeit erzählen möchte, dann muss ich immer vorne anfangen, wie ich zu dem Beruf gekommen bin.
Ich war Gymnasiast in der 11. Klasse, doch es bahnte sich schon frühzeitig an, dass ich dieses Jahr wohl nicht schaffen würde. Damals war unser Gymnasium noch das zweithärteste in NRW. Also wurde mir aufgetragen, dass ich mich um eine Lehrstelle bewerben sollte. Ich meldete mich beim Arbeitsamt, machte alle möglichen Tests mit und erhielt dann ein Potpourrie an Berufen ... wo eben gerade Stellen frei waren ...
Ich bewarb mich also als Koch, Einzelhandelskaufmann oder Mechatroniker .... Nix davon interessierte mich wirklich. Meine Tante arbeitete mit meiner Nenntante in ihrem Immobilienbüro. Dieses arbeitete nun wieder mit einem Vermessungsbüro im Ort zusammen. Dort wurde gerade ein Auszubildender gesucht. "Du rechnest doch gerne ..." ... Jooooo, passte ... "und Du zeichnest auch gerne!" ... neee, passte nicht, aber was soll´s ...
Eine der allerersten Bewerbungen ging also dann raus für den Beruf des Vermessungstechnikers.
Nun, ich machte Einstellungstests noch und nöcher ... und bekam genau so viele Absagen. Einer, bei dem ich vorstellig geworden war, fragte mich, wie viele Bewerbungen ich denn schon geschrieben hätte ... "Ca 30!" lautete meine Antwort. "Meine Tochter hat schon 200 Bewerbungen verschickt!" In seinen Augen brauchte ich wohl noch Übung und so erhielt ich die Absage! (Gott sei Dank!)
Als dann nur noch eine Absage fehlte, da bekam ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch und -test. Einen Tag davor fuhr ich erst einmal ins BIZ (Berufsinformationszentrum) und erkundigte mich, was denn so ein Vermessungstechniker eigentlich macht. "Rechnen und Zeichnen" als Hintergrundinfo wäre wohl ein wenig mickrig gewesen ... :)
Ich setzte mich gegen 2 oder 3 Mitbewerber mit Abi durch ... dank "Rechnen" ... und so begann ich dort die Lehrstelle.
Von meinem Vater hatte ich immer eingetrichtert bekommen, dass man "die Fingerchen" gehen lassen muss. Er arbeitete zumeist im Akkord. Das machte ich denn dann auch und passte mich den Gegebenheiten an. Alle möglichen Spezialaufträge erhielt ich ... doch gelernt habe ich in dem Büro nix.
Dank meiner Prüfungsangst schloss ich meine Ausbildung 2 Noten unter der schulichen Durchschnittsnote ab ...

Einer meiner Chefs war einst Amtsleiter in der Abteilung, in der ich heute bin. Er hatte noch Kontakt und so bekam ich mit, dass jemand als Ersatz für jemanden gesucht wurde, der beim Bund war. Ich bekam den Job ...
1. Zeitvertrag, 2. und 3. Zeitvertrag ... Festeinstellung ...
Die Bezahlung in dem Beruf war grottig, doch zu der Zeit schon spielsüchtig, war mir das vollkommen egal. Ich suchte in meiner Arbeit meine Bestätigung. Ich wollte mich entfalten und das tat ich auch.
Der Dank: Eine Kollegin ging in Erziehungsurlaub (mehrere Jahre) ... ihr Kollege aus dem gleichen Büro kletterte auf ihre Stelle und Gehaltsgruppe ... und ich kletterte auf seine ... Allerdings musste ich hier noch mal bei meinem späteren Amtsleiter die Schulbank drücken, denn ich hatte in meiner Lehre ja nichts gelernt.
Auch auf dieser Stelle, auf der ich immer noch sitze, war ich schnell am Gehaltslimit angekommen. Damals gab es nach 8 Jahren noch einmal einen Bewährungsaufstieg in die nächsthöhere Gehaltsgruppe, bei gleichzeitiger Reduzierung der Altersstufe, heute Erfahrungsstufe. Viele Jahre vergingen und die Stufe war auch bald wieder aufgeholt.
Dann hatte ich Glück, als der BAT durch den TVÖD abgelöst wurde. Die Tabellen und damit die Werte darin sahen anders aus, als die bishergen. Da aber eine Besitzstandswahrung existiert, wurde ich nicht in die Gehaltsgruppe eingestuft, die recht nahe aber unter meiner lag, sondern erhielt eine Gehaltsgruppe mehr ...
2019 bekam ich dann rückwirkend bis 2017 meine Gehaltserhöhung in die EG 10 ... eine Gehaltsgruppe, in die sonst nur Studierte hinein kommen ... und das auf höchster Stufe.

In all den Jahren habe ich mich immer wieder für Innovationen eingesetzt. Habe mich fachlich auf dem Laufenden gehalten. Habe durch meine Programmiertätigkeiten auch in andere Sparten meine Fühler ausgestreckt ... und letztlich werde ich für meine Tätigkeiten tarifentsprechend entlohnt. Wer hätte das gedacht? Für etwas "Zeichnen und Rechnen" ... :)

Heute bin ich für mich auf der obersten Sprosse der Karriereleiter angekommen. Es gingen eben mal Gerüchte herum, dass meine gleichaltrige Chefin vielleicht sogar noch vor mir in Rente geht. Früher hätte ich die Gelegenheit genutzt, wenn ich denn gedurft hätte. Heute darf ich ... und will nicht mehr ... :)

Mir geht es finanziell gut. Ab März 2026 ist mein Häuschen abbezahlt und ab dann wohne ich sozusagen mietfrei. Was soll ich mich da die letzten 2 oder 3 Jahre von meinen noch 7 bis zur Altersteilzeit mit Personalverantwortung herumschlagen?

Nö ... ich kann auch heute in meinen Tätigkeiten kreativ sein. So knobele ich gerade ein Verfahren aus, wie ich ein Erstellungsdatum und eine Auftragsnummer eines Zeichnungselements automatisiert in Tabellen schreiben kann. Problem: Die Daten stehen bisher in anderen Tabellen und müssen durch eine Aktualisierungsabfrage übernommen werden. Problem: Dazu benötige ich die SQLite-Datenbank in Access, denn da kenne ich mich aus. Problem: Dazu benötige ich einen ODBC-Treiber ... Problem: Dafür brauche ich unsere EDV-Abteilung ... Problem: Die haben gerade Personalprobleme.
Die Daten sollen aber auch letztlich wieder in einem graphischen Auskunftssystem landen ... Problem: Dazu muss alles in einer Tabelle stehen ...
...
Und so verästeln sich die verschiedensten Problemchen immer mehr und mehr ... Teilweise kann ich sie lösen ... teilweise aber eben nicht. Also müssen Workarounds her ... ohne Probleme ... :)

Solche Dinge halten mich aber auch gébannt an meinem Job fest. Sie machen mir Spaß. Das Ausbaldovern, aber auch das Lob ...

A propos ... heute hatten wir LOB - Gespräch ... Meiner Chefin ist doch aufgefallen, dass ich im letzten Jahr etliche Dinge erledigt hatte, die größerem Umfangs waren, die terminiert waren und die fachlich auch mehr abverlangten  ... Cool ... Habe sogar 1,5 Punkte mehr erhalten, als die Jahre zuvor .... jetzt sind es 25,5 von 30.
Ähhh ... das macht am Ende des Jahres so etwas um unter 60 € Netto aus ... drauf gepfiffen ... Aber die Anerkennung macht Spaß! :)

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #1 am: 09 Januar 2024, 18:39:31 »
Ich komme mir gerade klein und mickrig vor ... ich scheine wohl der einzige hier zu sein, der arbeitet?
Rentner dürfen gerne ihre Erinnerungen an ihre Arbeit hier einfließen lassen.
All die Zockermillionäre natürlich auch ... :)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline TAL

  • *****
  • 682
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #2 am: 09 Januar 2024, 20:41:46 »
Ich bezweifle doch stark, daß du da der Einzige bist.
Aber warum soll man hier schreiben, was man beruflich macht?

Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #3 am: 09 Januar 2024, 21:00:39 »
Hi Olli und anderen Leser,

beim schulsystem geht's schon los.. Völlig, aber völlig daneben und der Zeit und Realität weit hinterher!

Das selbe beim Arbeitssystem..., wird besser, doch noch sehr, sehr schlecht wie beim schulsystem auch..

Viele sitzen gelangweilt ihre Zeit ab..
Viele arbeiten sich zu tode..
Viele stecken im nicht gewollten Hamsterrad..
Viele arbeiten als Alibi..
Viele arbeiten, weil sie mehr als buergergeld brauchen/benötigen...

Meiner Meinung nach könnte die Arbeit ganz anders aufgeteilt sein.

Die KI wirds eh bald alles, hoffentlich richten und verbessern...




*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #4 am: 09 Januar 2024, 21:29:15 »
Hi TAL!

Natürlich bin ich nicht der Einzige, das ist doch logo ... :)

Es geht aber nicht darum was wer hier arbeitet, sondern wie die Einstellung dazu ist. Du erinnerst Dich? Hatte erst kürzlich noch mal von den 5 Säulen der Identität geschrieben. "Arbeit" gehört dazu. Sie ist wichtig! Bin ich beispielsweise völlig unzufrieden mit meiner Arbeit, dann bringe ich mich selbst aus der Balance. Die "Arbeit" kann eine der Defizite sein, von denen ich immer rede.

Es geht mir also hier darum, wie ihr Eure Arbeit wahrnehmt. Vielleicht bewegen wir über die eigenen Erfahrungen jemanden dazu, sich aus dem Hamsterrad heraus zu bewegen, wie Future schreibt. Vielleicht motivieren wir auch jemanden, sich auf seinem Arbeitsplatz zu engagieren? Und vielleicht ... (suche Dir mindestens 1000 andere Möglichkeiten aus).

Ich finde dieses Thema wichtig. Doch es ist meines Erachtens genauso tabuisiert, wie das Reden über die Gehaltsklasse. "Darüber reder man nicht!" habe ich gelernt und ich finde das falsch! Es braucht sich niemand für seinen Beruf zu schämen!
Ich weiß, dass ich gut verdiene und ich weiß, dass es immer Menschen gibt, die mehr verdienen. Na und? Ist der Mensch dadurch denn wirklich weniger wert? Ich denke nicht.

Traut Euch ... den Beruf selbst und das Gehalt ist mir eigentlich hier drin schnuppe. Habe selbst nur davon geschrieben, um als gutes Beispiel voran zu gehen ... Wer es weglassen möchte, der soll das ruhig tun ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #5 am: 10 Januar 2024, 14:48:57 »
Sorry ... ich muss noch einmal nachhaken:

Zitat
Aber warum soll man hier schreiben, was man beruflich macht?

Ich verstehe Deine Frage nicht!? Mit keinem Wort habe ich DIESE Frage gestellt!? In der Überschrift steht doch geschrieben: "Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?"

Aber selbst wenn Deine Frage dort gestanden hätte ... was wäre schlimm daran? Nun, ich habe sie nicht gestellt, da dann lediglich "trockene Information" weitergetragen würde ... ohne Ziel in der Selbsthilfe. Mir geht es aber um Euer Erleben! Und hat es sich vielleicht im Laufe der Jahre gewandelt? Lasst Eurer Phantasie freien Lauf ...

Für mich war meine Arbeit immer eine feste Konstante. Sie war die Ankerkette, die mich an meinem gesunden inneren Part festhielt. Was wäre wohl passiert, wenn ich sie durch meine Sucht verloren hätte? Mittagspausen wurden von mir nämlich nicht geflissentlich eingehalten, wenn ich in der Spielhalle war.
Heute denke ich mir, dass ich längst diese Zeiten wieder reingeholt habe. Zudem habe ich immer zugesehen, dass ich Termine einhalte und meine Arbeiten zügig erledige etc. Meinem AG ist letztlich dadurch kein Nachteil entstanden. Richtig war das von mir damals trotzdem nicht!

Es gab Zeiten, da habe ich die Arbeit mit nach Hause genommen ... vor dem Homeoffice ... So habe ich hier zuhause programmiert und auf der Arbeit Pläne geschrubbt. Heute mache ich das nicht mehr. Heute gönne ich mir meine Freizeit. Wenn man so will, bin ich ruhiger geworden.

Worüber ich heilfroh bin ... ich war gerade in der Lehre, da machte sich mein Vater selbstständig. Klar habe ich ihm geholfen, das steht schon zigfach hier im Forum. Doch als seine Firma gut lief, da bedauerte mein Vater, dass er sich nicht früher selbstständig gemacht hatte. Dann nämlich wäre ich heute Fliesenleger. Hey ... das ist ein schöner und kreativer Beruf. Er ist aber auch mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden, die fast immer Schäden hinterlässt. Für meine schon immer schwache Rückenmuskulatur wäre das auf Dauer nix gewesen. Dafür sitze ich den ganzen Tag nun auf meinem Stuhl und bewege mich zu wenig. Auch der Nebenjob ist eine sitzende Tätigkeit. Das Ergebnis nach der Einstellung des Rauchens ... 20 kg Übergewicht ...
Daher gibt es heute abend: https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/rezepte/Bananensuppe-mit-Garnelen,rezept3084.html


Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline TAL

  • *****
  • 682
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #6 am: 10 Januar 2024, 17:04:00 »
Erst beantwortest du meine Frage ziemlich ausführlich (danke übrigens), nur um dann einen halben Tag später zu sagen, du hättest sie nicht verstanden. Mhh... das ist etwas verwirrend.
Aber gut... richtig, du hast diese Frage nicht direkt gestellt. Doch dein Beitrag begann mit den Worten "Wenn ich über meine Arbeit erzählen möchte...", gefolgt von einem langen Text über deinen beruflichen Werdegang, bis hin zum Status Quo. Von daher war das etwas widersprüchlich.
Inzwischen habe ich verstanden, worauf du hinauswolltest. Doch das war aus deinem Eingangsbeitrag nicht wirklich ersichtlich, denn der enthielt hauptsächlich Sachinformationen.

Nein, es wäre nicht schlimm, darüber zu schreiben. Ich habe nur gefragt, weil dieser Text bei mir wahrscheinlich noch länger werden würde als deiner, und ich mir nicht sicher war, ob das hier 'hingehört'.

Selbsthilfe? Da ist nicht viel Raum für Phantasie, der ich hier 'freien Lauf' lassen könnte, denn es ist ja alles passiert, wie es passiert ist.
Ich hatte beides - angenehme und unangenehme Jobs... und auch welche, die sonst kaum jemand machen würde. Aber naja, ich brauchte Geld, und war nunmal nicht wirklich schlau genug für einen anderen 'Karriereweg'.

Heute ist es einfach: Ich verdiene mein Geld damit, und das macht mich unabhängig.

Von den fünf Säulen habe ich schonmal etwas gehört, aber keinen Grund gesehen, mich damit weiter zu beschäftigen.

Guten Appetit übrigens.

Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #7 am: 10 Januar 2024, 20:35:16 »
Hallo Olli

ich bin seid 2023 Rentner nach 48 Arbeitsjahren, weil man nach 45 Arbeitsjahren mit 64 Jahren in Rente gehen kann.

Mein Arbeitsleben begann 1973 mit der Lehre zum Elektroinstallateur.

1980 über Abendschule 4 Jahre den Techniker gemacht und mit Schwerpunkt Gebäudetechnik im Ausland (Syrien , Saudi  ) Krankenhäuser ,Kraftwerke u.s.w.
die Anlagentechnik mit aufgebaut.

1995 durch Montagearbeit in die Autoindustrie Fachrichtung Automatisierung reingekommen und 5 Jahre in England gearbeitet.

Seid 2000 bei dem Wolfsburger Autobauer im Werk über eine Partnerfirma bis 2023 Anlagentechnik,Instandhaltung,Bereitschaftsdienst und Inbetriebnahmen durchgeführt.

Wie schon Tal schrieb,es gab angenehme und unangenehme Bereiche im Arbeitsleben. Das gehört auch dazu.


Ganz schlimm fand ich die letzten 15 Jahre. Die Digitalisierung ist sicherlich in vielen Bereichen ein Segen.
Meiner Meinung nach ist aber das Zwischenmenschliche ,das Respektvolle Miteinander,Wertschätzung der Mitarbeiter,Rücksicht nehmen,den Mitarbeiter auch mal loben,nicht mit Geld sondern mit Worten
ist immer mehr verloren gegangen.

Diese ständige Ereichbarkeit übers Händy,Videokonferenzen wo es nur um Zahlen geht und nicht um den Mitarbeiter als Mensch nur als ein Beispiel von vielen macht uns Krank,hat auch mich Krank werden lassen.

Die Zahl der Psychischen Erkrankten im Arbeitsleben haben Dramatisch zugenommen.

Wenn wir das nicht ändern dann ändert sich auch nichts.

Wir haben ein Facharbeiterproblem und warum?

Mit befristeten Arbeitsverträgen, Billigpersonal bei Zeitarbeitsfirmen,u.s.w. kann man keine jungen Menschen für eine Ausbildung begeistern.In unserer Personalpolitik muß sich was ändern.




.









Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #8 am: 11 Januar 2024, 19:54:01 »
Wie erlebe ich die Arbeit. Ganz schwieriges Thema. Einer meiner Gründe des Frust- und Stress Zocker Abstürze. Den Werdegang kann ich hier aus Identifikationsgründen nicht schreiben. An und für sich hatte ich mehrheitlich coole Jobs. Leider verlor ich aus nicht in meiner Hand liegenden Gründen zwei davon. Es waren teils sehr hochwertige Jobs allerdings fehlte es gerade in meiner heftigsten Zeit des Spielens an jeglicher Wertschätzung. Zumindest kam nie etwas herüber. Kurz vor dem Burnout habe ich dann die Reißleine selbst gezogen. In meinem jetzigen nehme ich das wesentlich bewusster wahr und reagiere rechtzeitig. Zugegebenermaßen liegt das Blatt auch in meiner Hand. Die Höchststrafe die mir passieren könnte ist eine Zeit arbeitslos zu sein um dann in Rente zu gehen. Das merkt man auch seitens der Chefs. Ich mache mein Ding und das durchaus korrekt und gut. Aber die wissen was passiert wenn man mich angehen will.

Das ist auch ein wesentlicher Punkt relativ gechillt abstinent bleiben zu können.
Ich schiebe jeglichen unnötigen Stress privater oder arbeitstechnischer Natur zur Seite.
Der zweite ist das Forum hier und der dritte meine unbändige Abneigung den OC'S gegenüber.

Aber ich arbeite eigentlich sehr gerne und ein lmaA Gefühl habe ich nicht. Nur steht meine Person über allem. Anders geht es nicht.
Ich bin kein Anwalt sondern gebe nur meine eigene Meinung wieder

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #9 am: 12 Januar 2024, 09:37:39 »
In meiner Lehre habe ich "sauberes Arbeiten" gelernt. Damals gab es noch keine PCs. Für die Skizze zur Grenzniederschrift gab es zwei Formulare. Einmal doppelseitiges DIN A 4 und einmal doppelseitiges DIN A 3 zu DIN A 4 gefalten. Darauf haben wir dann in Tusche die Skizzen gezeichnet. Man war zu der Zeit schon stolz, dass man Schablonen sein Eigen nennen konnte, mit denen man die Grenzsteine (Quadrate) und sonstigen Grenzzeichen (Kreise) zeichnen konnte. Danach wurden mit Tuschestiften alle Linien und freihändigen Texte in Normschrift geschrieben. Hatte man sich einmal vertan ... #ratsch# ... wurde das Papier zerrissen und man konnte von Vorne anfangen. Einmal den Tuschestift zu lange angesetzt ... #ratsch# ... mit dem Zeichendreieck über die frische Tusche gerutscht ... #ratsch# ... "Ich trietze jetzt mal nen Azubi" ... #ratsch# ...
Das ging sogar soweit, dass ich alles mit einer Ziehfeder machen musste ... die sonstigen Grenzzeichen mit einem Nullenzirkel ...
Bis ich aber da angekommen war, musste ich drei Monate lang das Schreiben und Zeichen erst einmal lernen ... eieiei ... was gab das Krämpfe in den Händen ...
Der Grund für all die Mühen wurde mir dann auch offeriert ... "Die Kunden sehen nicht, was und vor allem wie lange wir draussen messen. Sie sehen nicht die innendienstliche Bearbeitung. Was sie aber sehen, dass ist die Skizze zur Grenzniederschrift bei der Beurkundung der Vermessung! Wenn das optisch und fachlich nicht korrekt ist, dann fragen sie sich schnell, wieso die Vermessung so viel Geld kostet."

Leider lernen die heutigen Auszubildenden das saubere Arbeiten nicht mehr. Sie setzen sich an ihren Rechner und nutzen Softwareprodukte, wo es dann am Ende keinen Tuscheschmier gibt, wenn man nicht aufpasst, und somit ein #ratsch# provoziert.
Es gibt das saubere Arbeiten aber doch immer noch ... es ist nur auch mit der Zeit gegangen ... es hat sich gewandelt.

Ich habe hier bei uns schon verdammt viel strukturiert und Ordnung ins Chaos gebracht. Doch es lässt sich nun mal nicht alles organisieren.
Für spazielle Themen muss man sich so eine Ebenenstruktur abweichend oder ergänzend zur Vorgegebenen überlegen. Ein klassisches Beispiel sind aber Texte zu Höhenpunkten. Diese sollte man immer freistellen, d.h. sie sollten nicht auf anderen Linien/Texten/Punkten stehen. Gibt es für den vorgegebenen Zeichnungsmaßstab nicht genug Platz, dann muss man sich eben überlegen, ob man den Maßstab ändert oder die Höhen ausdünnt.
Wenn wir Pläne rausgeben, dann wissen wir nicht, wo sie letztlich überall hinwandern. Vor Jahren hatte mal jemand eine Plangrundlage herausgegeben, wo nichts von dem gerade Beschriebenen gemacht worden war. Die Kollegin hatte es sich also einfach gemacht.
Monate später bekam ich eine Kanalplanung, damit wir draussen Absteckungen der Haltungen und Schächte vornehmen konnten. Die Plangrundlage von uns war hinterlegt. Doch hatte der Kanalplaner auch nichts an der Grundlage getan. Lediglich hatte er alles in einem hellen Grauton dargestellt ... einheitlich ...
Man konnte nichts mehr aus unserer Plangrundlage erkennen ... weil die Kollegin unsauber gearbeitet hatte. #schüttel#

Besagte Kollegin bearbeitet hauptsächlich einfachste Plangrundlagen. Zudem macht sie Urlaubsvertretung für eine andere Kollegin mit einer anderen Tätigkeit.
Da muss ich gestehen ... so monotone Aufgaben wären nichts für mich. Bei ihr sehe ich auch, und sie sagt es auch von sich selbst. dass sie gedanklich nicht immer bei der Sache ist. Da rücken Themen der Freundin, der Eltern, der Tochter und des Mannes in den Vordergrind und lenken sie ab.

Da bin ich heilfroh, dass ich vom Tätigkeitenfeld weitaus gefächerter aufgestellt bin. Verliere ich mal die Lust an einer Aufgabe, schnappe ich mir kurzfristig eine andere Tätigkeit, die mir wieder Spaß macht und kehre dann "guter Laune" wieder zur ersten Tätigkeit zurück.
So gestern erst ... nach auch erfolgreichen 15 Minuten Stipvisite in der Organisation unserer Vermessungssoftware bin ich mental gestärkt wieder zurück zur etwas größeren Grenzvermessung gegangen. Das hat selbst bei dieser Grenzvermessung mehr gebracht, als wenn ich konstant weiter daran gearbeitet hätte.

Tja, Norbert ... ich gehöre leider schon zu der Alterklasse, bei der die Regelaltersgrenze für den Eintritt in die Rente erst mit 67 Lenzen erreicht ist. Als besonders langjährig Versicherter kann ich vorzeitig mit 65 Jahren in Rente gehen, verliere dann aber nur die Rentenpunkte für die fehlenden zwei Jahre.
Möchte ich früher gehen, müsste ich zum längjährig Versicherten wechseln. Dann würde ich aber für jeden Monat, den ich ab 67 früher in Rente gehe, 3 % Abschläge hinnehmen, maximal 14, 4 (?) %. Auch hier verlöre ich zusätzlich die Rentenpunkte für die fehlende Zeit.
Das klingt alles halb so wild, doch es summiert sich ganz schön auf.
Von daher versuche ich beim besonders langjährig Versicherten zu bleiben und werde frühzeitig die Altersteilzeit beantragen. Im Block sieht das Gesetz, im Tarifvertrag steht die ATZ ja nicht mehr drin, kann ich drei Jahre in Anspruch nehmen. D.h. mit 63,5 Jahren könnte ich meinen Arbeitsplatz verlassen.

Nun wurde ich schon mehrfach gefragt, ob ich die Arbeit nicht vermissen würde. "Nein" habe ich bisher immer geantwortet, doch ich zweifele langsam daran, dass dem so sein wird. Ich brauche dann auf jeden Fall eine Aufgabe, die mich im kleinen Rahmen ausfüllt, wie es jetzt meine Arbeit macht.

Soderle ... jetzt bin ich wieder motiviert an der Grenzvermessung weiter zu machen ... :)

Das gab es gestern: https://www.ndr.de/ratgeber/kochen/rezepte/Haferflocken-Kaese-Frikadellen-mit-Salat,rezept3094.html
« Letzte Änderung: 12 Januar 2024, 15:54:19 von Olli »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.083
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #10 am: 12 Januar 2024, 11:08:32 »
Ich bin in Rente ... und habe mich Gestern gefreut, Heute mal einen Tag ohne Pflichttermin zu haben. - Nix da, Gestern habe ich dem neuen Hausarzt das Beste von mir von mir gegeben , - und Heute um 11:55 + Wartezeit - ist die Bestrechung.
Ach ja, wie schön war das Leben soch als Speditöhr!

Eigentlich fing alles ganz gut an, in der Schule. Im Rechnen war ich gut, ich konnte auch schon Lesen. Das Schreiben ging wirklich nicht, ich war und bin ja Linkshänder, und damals gabe es noch das "gute und das böse Händchen. Also stundenlang Handschrrift mit rechts geprobt, und die Schularbeiten ansonsten liegen lassen. Trotzdem kam ich auf die Mittelschule. Leider wurde ich nicht der Liebling des Klassenlehrers, also letzte Sitzreihe. Nur meine Aufsätze, die mußte ich imer vortragen, da gab es gute Noten. Meine Eltern waren geschieden worden, ich bin von der Rolle gefallen, zurück zur Volksschule. Währens meine Schwestern jeweis ein glänzendes Abitur vorlegen konnten, erreichte ich den Volksschulabschluß.

Heimlich hatte ich den Wunsch, Tierwärter im Zoo zu werden, aber natürlich explizit bei den Dickhäutern! Dann hörte ich , daß der Job sehr schlecht bezahlt werden sollte. Also fand meine Mutter eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in einem Technischen Kaufhaus für sinnvoll. Nach 4 Tagen des Radiatoren - entstaubens wurde mir mitgeteilt, daß ich nicht mehr kommen brauchte, Damals habe ich weinend auf der Straße gesessen. Später fand der Sachbearbeiter des Arbeitsamtes eine Ausbildung zum Konditor für sinnvoll. Also - 1/4 Jahr Bleche schrippen, und Erdbeeren (aus Italien) zupfen und in Schälchen einlegen. Der Rücken schmerzte damals, und ich bekam eine Abneigung gegen Erdebeeren, die Jahrzehnte dauern sollte. Probezeit nicht überstanden, auf der Straße rumgegammelt, irgendwann dann eine Mahnung, ich sollte die Berufsschule für Ungelernte aufsuchen. Dort habe ich das "Zweifingersuchsystem" erlernt, eine Technik, die es mir ermöglicht, hier und jetzt meinen Beitrag zu schreiben. Dananach wurde mir eine Stelle als Fahrradbote angeboten. Bauzeichnungen mußten zur Lichtpauserei gebracht werden, die dort erzeugten Baupläne fachlich gefaltet werden, und dann wieder zurück in die Planungsbüros. Der sante Duft des Amoniaks steigt mir wieder gerade in die Nase... Dort fing ich aber an, mich für den Geschäftserfolg der Lichtpauserei zu interessierenn, und sinnierte und grübelte rum, wie dieses Unternehmen profitabel abeiten könnte? Das sah die Geschäftsführerin, und da sie wirklich wohlwollend mir gegenüber war, sprach sie meine Mutter an.
Zu der Zeit ging ich mit den Kumpels in die Kneipen, und auch zum Flippern die Spielhallen. Ich war zu der Zeit 16 - 17 Jahre alt. Die Mutter und das Arbeitsamt fanden einen Ausbildungsplatz in einer Bahnspedition. Am Anfang lief alles gut, aber durch die Spielhalle fand ich den Weg in das Stadion, und im Stadion den Weg in den Fanblock, und ich wurde Mitglied eine Clique, die in der Kurve "die Säufer" genant wurde. Ich fing an zu verwahrlosen. So wurde ich zum Hauptgüterbahnhof geschickt, zur Bahnamtlichen Rollfuhr. Der Abteilungsleiter schichte mich morgns zum Getränkegroßmarkt, eine Flasche Aquavit, für 10.06 DM einkaufen. Ich stellte propt mein Schnapsglas raus, und Prost. Später hat mir der Abteilungsleiter Export deutlich verklickert, daß er für mich keine Chancen sieht, mich im Export und Export zu engagieren. Grund war die Verwahrlosung, ich kam in ein Außenlager, Bettfedern nach Chargen sortieren, und Elektro - und Drainagerohre schultern. Dadurch wurde ich kräftig, und ich bekam gute Noten. In der Berufsschule hatten wir eien knochentrockenen Diplomhandelslehrer. Wie mühsam die BWL auch war, aber: der Grundsatz von Glauben und Treune nach BGB, und der Sinus der Marktwirtschaft, beides hat sich fest manifestiert, und lebe diese Rechtlichkeiten auch Heute wieder aus. Dank eines jungen agilen Handelslehrers, der Speditionsfachkunde lehrte , konnte ich gelassener auf die Prüfung zusteuern. Das lief auch befriedigend., wie ich später hörte, es gab mir Frieden!

Vater Staat zeigte,Interesse an mir, bei Empfang des Einberufungsbescheides habe ich mich volllaufen lassen. Damals bin ich aus meiner Identität herausgestiegen, und habe den Aliasnamen "Joseff , aus dem Tschechischen, angenommen. Nach 15 Monaten war das vorbei, und ich hatte mich sogar stabilisiert. Konnte mir vom Entlassungsgeld odentliche Kleidung kaufen, ud bekam eine Anstellung im Maschinenbau. Dort habe ich mich in der Versandabteilung sehr wohlgefühlt.
Leider war ich da noch lange nicht "trocken", und ich war psychisch gestört. Dahingehend wurde ich von einem Kollegen hart konfrontiert, der den Verdacht hatte, ich nähme Drogen zu mir. Noch eine Nebennote: in der Telefonzentrale arbeitete eine Schulfreundin von mir, das einzige Mädchen, daß in meinen jungen Jahren je zu mir aufgeschaut hat. Ich habe sie in der Zentral nie besucht, das werfe ich mir immer noch vor, bin mir aber sicher, daß ich schon in der Suchterkrankung gefangen war. Also, will sagen, daß ich schon jeder Symptie aus dem Wege ging, weil ich mich nicht mehr ausstehen konnte.  Die Ölkriese hat mir letztendlich den Job gekostet. Das Werk stellte Maschien für die Kunststoffverarbeitung her, und durch die Kriese gab es keine Auftäge mehr. Ich war 23, und der Weg ging zum Arbeitsamt, und in das Eldend. Ich bekam noch eine Chance, in einer Spedition, die den Transport Landwirtschaftlicher Erzeugnisse besorgte. Dort war ich für die Vorbereitung der Abrechnung zuständig. Es war ein stuipides Arbeiten, allein das Arbeiten mit 4 Büchern zur Ermittlung der Tarifentfernung brachte mich durcheinander, also Kozentrationsmängel, das Chaos im Kopf... Nach 3 Monaten wieder auf der Arbeitssuche. Meine erste Fortbildung: Lehrgang im Rechnungswesen, 1976. Ich schreibe es nieder, auch wenn es provokant sein sollte. Ein Teilnehmer war dabei, der seinen Job im ÖD gekündigt hatte, um in der freien Wirtschaft sich neu zu orientieren, der fasste sich ständig an den Kopf und jammerte: "Warum bin ich ..... blos im Öffentlichen Dienst ausgeschieden"!?, ein älterer Kolle von mir beschied nach Rücksprache meines Scheiterns in der Lndwirtschaftsspedition, daß niemand lange dort einen solchen Job machen könnte. Es war ein kleiner Trost, ich genoß den Lehrgang, aber mein Ehrgeiz war schon gebrochen, ich fing an zu schwänzen, und bereute das später wenigstens. Also ich konnte mich durch die Scham wieder besinnen, die Fortbildung ordentlich abzuschließen.
Am 20. April 1977 hatte ich ein Vorstellungsgespräch in der kleinen Spedition. Ich kam mit einem Blauen Auge dort an. Bis Heute glaube ich, daß ich mir das auf der Polizeiwache eingefangen habe, ich war also am Vortag sturzbesoffen, habe meine Kumpels in die Fanblock - Kneipe bestellt, dann kam der Filmriß. Was soll es, ich wurde dort eingestellt. Der 20. April ist ja der Geburtstag von Josephine Bonarparte, klärte mich mein  künftiger Chef auf, auch wenn er einen Ötereichischen Kunstmaler und Gefreiten meine... aber das ist eine lange und schwer zu ertragende Geschichte! Ich wurde für die Rechnungsprüfung, Sendungsrecherche, und das Erstellen von Borderos und Rollkarten eingestellt, hautsache wieder Arbeit! Daß die Bezahlung gering war, nam ich hin, Hauptsache, ich wurde wieder Teil der Gesellschaft. Irgendwann hatte ich mir eine Alkoholvergiftung zugezogen, ich wurde aus dem Stadion ins Krankenhaus gebracht. Ich konnte demzufolge nicht mehr richtig trinken, schon kleine Mengen erbrachen sich in Übelkeit. Dazu kam besonders erschwerlich, daß der Fanblock im Stadion von Rechtsradikalen unterwandert wurde. Aus meiner eigenen Clique trat einer hervor, und attakierte mich mit Prüglen. Die Zeiten, daß ich hinter den alten LKW ging, um mich zu erbrechen, nahm so ein Ende. Billiardrunden um Bier und Schnaps und Würfelspiel um dergleichen blieben mir fern, die Automaten in der Kneipe tangierten mich nicht mehr, in der Spielhalle mußte ich eben nie kot... . Das gab mir Auftrieb, ich machte meinen Job, aber die Einsamkeit war schmerzlich. Der Kollege war verheiratet, eine Tochter, wohnte schön, der Azubi hatte eine hübsche Freundin, und ich stellte fest, ich brauchte das ja nicht, die Spielhalle gab mir Halt. Der Chef war ein Choleriker, war geizig, und war Rechtspopulist. Ich war abhängig von ihm, sonst wieder Arbeitsamt? Ich las Stellenanzeigen, traute mich aber nicht zu kündigen. Ich stürzte mich in die Arbeit, genoß es Überstunden zu machen, irgendwo zu erkennen geben, daß ich erantwortung suche. Im April 1982 bin ich bei Glatteis vom Fahrrad gestüzt, auf dem Weg zur Arbeit: Oberschenkelhalsbruch! Ich war 7 Wochen im Krankenhaus, sieben Wochen zum Nachdenken. Fast 30 Jahre alt, keine Frau, keine Familie, nur gesoffen zund gezockt. Mein 30. Geburtstag stand bevor. Ich habe eine Schweineangst davor gehabt. Ich beschäftigte mich mit dr Rockoper "Tommy"  von Pete Townshend, und als ich entlassen wurde, wieder die Arbeit aufnahm, schenkte meine Mutter mir ein neues Fahrrad. Das alte Unfallrad gab ich zum Fahrradhändler und bekam 40 DM bar von ihm. Damit ging es in die Spielhalle... "Hast du schon einmal etwas verkauft, um mit dem Ertrag Spielen gehen zu können"? - eine der 20 Fragen der GA - Anonyme - Spieler, wie gesagt, ich kann sie alle mit "Ja" beantworten.
Im Sommer war es besonders heftig im Beruf. Der Kollege hatte Arbeit, der Chef übernahm die Disposition, und bediente sich seiner Cholerik. Ich war den Ganzen Tag schwer eingespannt, konnte kaum auf Toilette gegen, geschweige meine Pausen einhalten. Frühstückspause um 20:00 Uhr, dann ie Taxe bestellt, "einal bitte zum Rotlichtviertel", und ab zur Entspannung in die Spielhalle. Ich begriff, daß das Spielen anstrengender war, als die stressigste Arbeit. Ich fing an meine Überstunden pö a pö morgens abzubauen, in dem ich in die Bahnhofshalle ging, noch eine Stude lang "meine Verluste zurück zu gewinnen", was ja bekanntlich nie funktioniert. Am 29. August 1989 kam ich allerdings später zur Arbeit, weil ich vorher bei der Kripo Selbstanzeige erstattete...
Ich fand den Weg in die Selbsthilfegruppe, gestand meinem Chef meine Spielsucht ein. Nach 10 Monaten wurde ich spielfrei, aber immer noch das Spielgeschehen im Kopf. Die Depression kam wieder, nur noch kräftiger. Bei einem Besuch bei der Hausärztin bin ich zusammen gebrochen. Sie schickte mich per Direktüberweisung in eine Psychosomatische Klinik. Dirt war ich im November - Dezember 1991. Erfrischt kam ich zurück, nahm meine Arbeit wieder auf, bekam Gehaltserhöhungen(!) , und ich fand eine SHG für Menschen mit Depressionen etc. Ich fand Zugang zu meiner Kirchengemeinde und lernte dort meine spätere Frau kennen. Alles verlief wie im Traum.
Die Wirtschaft wandelte sich, so auch die Logistkbrance. Es gab Firmenzusammenschlüsse, Konzerne kauften Speditionen im In - und Ausland, es gab zusammenbrüche. von Firmen, die einst Säulen des Fuhrmannswerkes waren. Die Aufträge, die Arbeit nahm ab. Der Kollege, der die Tochter des Chefs geheiratet hat, fing an , ich zu mobben. Dann haben beie mich gemobbt. Was sollte ich tun, ich war über 45, die Chancen auf eine neue Stelle waren = 0? Ich habe das ausgesessen, immer brav das Opferlamm, auch weil ich wußte, daß wenn ich gekündigt werden sollte, müßte der martode Betrieb eine saftige Abzahlung leisten. Aber ich hatte keine Rücklagen für 3 Monate Sperre des Arbeitsamtes. Am 04.August 2000 gingen Juniochefin und Ehemann zum Amtsgericht. Damit war der Knoten geplatzt, und - das Mobbing hörte punktgenau dann auch auf... Ich wußte, daß ich noch 800 DM auf dem Sparbuch hatte, meine damalige Frau konnte sehr gut mit Geld umgehen, aber wir hatten getrennte Konten. Ich ging am Bahnhof, in die Kaffeestube. Dort hingen zwei Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit. Ich hatte ein Zwei DM - Stück in der Hand. Ich weiß noch genau welches Wort ich ausrief, als ich aus dem Lokal, mit dem Geldstück in der Hand ausrief.
Ende September war ein Deutschlandtreffen der GA - Anonymen - Spieler in Bad Münster - Ebernburg...

Sicher war die Ebernburg eines meiner wichtigsten Ziele auf der Reise meiner Deutschlandtreffen. Es gibt Dinge, die ich nicht teilen möchte, weil sie eben oben auf die Burg gehören, und vielleicht schaffe ich es dieses Jahr zurück zu kehen... Aber ein Satz ist mir doch wichtig, so daß ich ihn hier einstelle: "wenn du Arbeit brauchst, dann suche dir welche"! , nein ich möchte nichts über die Umstände sagen, aber mir wurde viel später bewußt, die Arbeit an mir selber, das ist das Thema!
Mit Hilfe eines Freundes bekam ich sofort von der Arbeitsagentur eine Fortbildung bewilligt. Dort lernte ich meine EDV - Grundkenntnisse, und lernte wieder einmal wie stark ein Gruppengewissen sein kann. Diese Zeit ist mir in Guter Erinnerung geblieben. Zur Fortbildung gehörte ein Betriebspraktikum, (mit der Hoffnung auf Übernahme). Ich fand einen Platz in Europas größter Spedition. Der Abteilungsleiter, Bereich Controlling, ein Jahr älter als ich sagte dazu, daß er selber Angst vor der Kündigung aus Betrieblichen Gründen hätte, und daß die Niederlassung keine Azubis übernehmen könnte. Brauche nicht zu schreiben, wie die Firma heißt, und wer die Muttergesellschaft ist... Zum Andenken und zum Dank erhilt ich eine große Flasche Rotwein. Diese steht oben als wertvolles unangetastetes  Andenken auf meinem Küchenregal, Ehre wem Ehre gebührt.
Noch einen Ausflug in die Spedition, ein "Bewährungspraktikum" - ich hasse diesen Begriff, - die Firma stand vor der Insolvenz, und  suchte noch wen für allgemeine Büroarbeit. Die Umgangssprache war der Fluch, der Raum entsprechend total verqualmt. Nach 3 Wochen war der Spuk vorbei, der "Kopfgeldjäger" hatte Einsicht, als er dort anfragte, ob ich übernommen werden sollte, und ein Nein hörte.
Meine Frau trennte sich von mir, zog in ein anderes Bundesland, ich bezog eine kleine Genossenschaftswohnung. Ich bin den Freunden meiner Selbsthilfegruppe sehr dankbar, die mir beim Umzug geholfen haben. Einer von ihnen bot mir einen Nebenjob an, Werbeflyer zu verteilen... Aber mein alter Wunschtraum erfüllte sich. Ich bekam einen Platz zur Therapie in meiner Wunschkliik! Das ist nun über 20 Jahre her, und immer noch habe ich lebendige Erinnerungen. Der Gedanke aus der Ebernburg erfüllte sich mehr als mir eigentlich lieb war: "die Arbeit an einem selber ist die allerschwerste"! Es sollte im Hitzesommer 2003 das härteste und das schönste Jahr meines Lebens werden. Davon gestärkt kam ich wieder Daheim an, - keine Zigarette mehr auf dem Balkon, aber rdentlich Bewegung, denn nun gin es an das Flyer austragen. 1/4 Jahr sollte der Job dauern, es wurden 7 Jahre! Die Geschehnisse und Erkenntnisse daraus würden hier den Rahmen sprengen, nur eines: ich habe meine Angst vor Hunden dabei verloren!Der Freund meldete mich dann beim JobCenter an, "Geringfügiger Nebenerwerb nach §3 SGB 2... Ich lief mit dem Packen Flyer in der Hand die Strape rauf und runter, Treppen hoch und runter, und grollte unentwegt über die 3 Lackaffen im Nadelstref der daaligen Bundesregierung, die einem aus Machtintriegen raus das Arbeiten verbieten wollten. Die fehlgeschlagene Agenda 2010 hat mich voll am Nacken gepackt. Im Frühjahr 2006 kam ein Schreiben mit Rechtsbelehrung vom JobCenter , daß ich umgehend an einer Förderung teilnehmen sollte. Schreck - ich hatte einen Flug nach England zum Besuch meiner Schwester gebucht. Ein Gruppenfreund begleitete mich zum JobCenter, und ich bekam einen neuen Fotbildungstermin , eine Schulung für Kandidaten des Ersten Arbeitsmarktes. Mühsam diesn Alptraum zu beschreiben, ein angesehenner Bildungsträger, ein Dozent , der auch als Systemadministrator tätig war im Hause, eine Trainerin, zuständig für das Brainstorming, und die Gewissheit, daß das Solitärspiel online geschaltet war. Das Positive: Ich konnte meine Bewerbungsunterlagen aufarbeiten, und ich fand zwei Mitstreiter, mit denen ich zusammen die Aufgaben lösen konnte, die der Dozent beiläufig zr Verfügung stellte. Danach wieder ein Betriebsplaktikum. Dieses mal bei einem Freund, der eine Bildungseinrichtung leitete, die im Transfergeschäft tätig war. Als ich mich dort einarbeitete flatterten "gelbe Briefe" vom Amtsgericht ein, das war nicht gut, und ich erlebte keine Offenheit. Ich habe ddort etwas über Ausschreibungsverfahren der Arbeitsagentur erfahten, habe den Stellenmarkt durchforstet.  - (in Ostwestfahlen- da gab es ein großes Unternehmen, daß Tischler für Lokaleinrichtungen suchte). Leider hörte das Tranfergeschäft auf, und nach Ultimo kam kein Gehalt mehr auf das Konto. Ich will sagen, der Bildungsträger hatte mich inzwischen eingestellt. Die "gelben Briefe" kamen wieder, und die 2. Insolvenz drückte mich nieder. Ich gin zum Hausarzt., dann zum Psychiater. Ich bekam eine direkteinweisung in die Psychosomatische, die das gleiche Konzept hatte, wie die vorhergehende Klinik, das War im Winter 2008/09. Wieder viel Arbeit an mir, aber auch Entspannung, und ein Gefühl von Ferien. Ich habe dort mir den schwersten Patienten - Dienst ausgesucht, den es gab: die Leitung des Patienten - Kommitees vor Ärzten und Therapeuten. Das stärkte mein Selbstbewußtsein ungeheuer, aber das Therapieziel war futsch. Als ich entlassen wurde, hieß es "Stufenweise Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Mein Hausarzt schrieb mich krank, 72 Wochen lang. Der Antrag auf Erwerbsminderungsrente lief. und Dank des SoVDs hat es nach einigem Hin und Her auch funtioniert.
Mein Rentnedasein konnte beginnen

(Zäsur, aber neuer Post)

« Letzte Änderung: 14 Januar 2024, 12:16:18 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.083
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #11 am: 15 Januar 2024, 10:37:14 »
.... ich bin in Rente, genau: Altersrente wegen Schwerbehinderung, ich habe einen sehr hohen Grad der Schwerbehinderung, und einen mitteleren Wert in der Einteilung der Pflegestufe. Es geht mir gut, wenn nur das Gesundheitswesen nicht wäre. Das tägliche Sondieren meines Terminkalenders aber gibt mir eine Tagesstruktur. So erlege ich die Zeit von Montag Morgen bis Freitag Mittag immer erfüllt, auch wenn die Telefonschleife vom Facharzt und der Krankenkasse nervt. Im Wartezimmer hae ich schon mal die Möglichkeit in Konversation zu gehen, am besten beim Hausarzt, ich wohne ja in einem dörflichen Stadtteil der Großstadt.
Nein, ich will nicht über mein "Soylent - Green - Syndrom" schreiben, eine düstere Zukunfsvision aus Hollywood, in der eben Rentner verwurstelt werden, nicht von der Politik, sondern von der Gesellschaft. Was kann ich als Renter noch tun, um der Gesellschaft etwas zurück zu geben, von dem was ich überreich empfangen habe? Ich bin Spieler, und ich bin süchtig, habe Heute nicht gespielt. Wenn ich hier im Forum bin, weiß ich, daß die Spielsucht grassiert, daß die Spielsucht die existenziell vieleicht zerstörerischste Sucht ist. Und ich sehe, wie schwer es ist, hier Hilfe zu denen zu bringen, die darunter leiden. Ich kann mich nur Einen Tag zur Zeit vom Spielen fernhalten, und das tue ich auch. Ich denke gerade daran, als ich anfing mit dem Spielen aufzuhören. .. Kurz danach gig in meiner Heimatstadt eines Spielstättenkette in Insolvenz. Fazit, es lohnt sich, mit dem Spielen aufzuhören, es zeigt Wirkung! Heute habe ich mehr Frieden in einer zutiefst friedlosen Welt. Heute Morgen beim Frühstück lese ich , wie friedfertige junge Menschen mit staatlicher Gewalt niedergedrückt werden, weil sie für die Werte der Demokratie und des Klima - und Umweltschutzes sich einsetzen. 
Ich will gerade wieder ausweichen, mein Leben dramatisieren, aber es hilft nichts, es ist eine einfache Realität, die mir zusteht. Gestern, vor dem Mittagessen klingelt das Telefon, eine junge Frauenstimme. Sie - bat mich, kurz mit ihr zu telefonieren. Wir nahmen uns 10 Minuten Zeit, und es ging um Essstruktur und Körperbild. dann bedankten wir uns gegenseitig, und es ging so langsam in die Zeit der Zubereitung der Mahlzeit über. Doch glaube ich, daß sich in den 10 Minuten der Gesprächsdauer etwas verändert hat. Ich weiß nicht was, vielleicht ein Geheimnis, eher ein Zauber, denn wir sprachen uns ja gegenseitig ein Zauberwort zu.
Und ich denke, da lässt sich ein Stück Weisheit erahnen. denn ich meine, zu den zwei gängigen Zauberworten, kommt das Wort "Vertrauen" dazu.
Was hilft es dem alten Mann, wenn er sich für den "größten Selbstzweifler aller Zeiten"  hältein sondermassen aufgeblähes Ego ist destruktiv.
Wenn ich bedenke, wie viel reale Hilfe ich jeden Tag neu erhale, wenn ich nur aufrichtig bin, dann ist das Wort "Einsamkeit" alsbald ein Fremdwort, genau wie das Wort: L .... ähh - ach ja "Langeweile".
So, nun kommt die Wintersonne sanft durch. Morgen will ich ins Autohaus - ich meine Sanitätshaus, der Doktor hat mir ein Rezept für einen Rolls - Royce in die Hand gedrückt. So kann ich mich wieder besser auf den Genesungsweg machen, frohen Mutes

and no singing in the streets - 
besser, es jetzt gerade tun, still und ergnügt, Einen Tag zur Zeit
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline Olli

  • *****
  • 7.338
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #12 am: 15 Januar 2024, 11:22:04 »
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

*

Offline andreasg

  • *****
  • 2.083
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #13 am: 16 Januar 2024, 10:22:55 »
Hallo Olli,

Danke für Deine Rückmeldung. Eigentlich habe ich ihn noch in Erinnerung, wegen der Szene der Einschläferung des Seniors. Sanft im Bett lieben, und den Kopfsatz der Pastorale, Beethvens 6. Symphonie mit herrlichen Naturaufnahmen via Monitor. In der konstruktiven Form, eine traumhaft schöne Entspannung, in der Destruktivität, der Tod.
Trotzdem ist es wichtig, sich gerade das vitale Lebensspenden´de zu verinnerlichen, eben sich dafür einzusetzten.

Liebe Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

*

Offline Wolke 7

  • *****
  • 1.271
Re: Wie erlebst Du ... Deine Arbeit?
« Antwort #14 am: 27 März 2024, 16:35:09 »
Berufung

 

Wir danken dem AOK Bundesverband für die Finanzierung des technischen Updates dieses Forums