Hallo Liebe Community,
ich möchte mir ein ein kleines Fundament schaffen und ein paar Sätze schreiben.
Meine Spielerei begann schon mit ca. 18 Jahren (das ist jetzt 20 Jahre her
Damals bin ich mit meinem Freund zum Spaß in eine Spielo gegangen und hab ein paar Mark verspielt.
Der Vorgang wiederholte sich dann in unregelmäßigen Abständen über ca ein Jahr bis es aus Zeit und Geldgründen nicht mehr ging.
Eine lange Zeit habe ich dann kein Glücksspiel mehr betrieben. Allerdings habe ich angefangen am Computer zu Zocken.
Ca im Jahr 2010 "entdeckte" ich dann eine neue Art des Spielens für mich.
Das waren die Aktien. Waghalsige und Hochpreisige Geschäfte die mich beinahe in den Finanziellen Ruin getrieben haben. Über 2 Jahre Verzockte ich dabei rund 40.000€.
Das schlimmste an der Sache war, dass ich meine damalige Freundin und meine Mutti davon überzeugt habe mit einzusteigen. Somit hatte ich etwas mehr Kapital zum spekulieren.
Dafür schäme ich mich mich heute noch.
Im November/Dezember letzten Jahr habe ich dann den Weg in Online Casinos "gefunden".
Ich fühlte mich innerhalb sehr kurzer Zeit wie gefesselt. Diese tolle Atmosphäre und die netten Dealer die mich immer schön begrüßten wenn ich an Ihren Tisch kam ..... einfach abartig!
Am Anfang habe ich eine kleine Summe gewonnen die ich mir gleich ausgezahlt habe. Die Paypal Auszahlung dauerte 4 Tage. Naja man kann sich vorstellen wie das weiterging.
Also zum schauen noch an einem anderen Casino angemeldet, etwas Geld eingezahlt und.... alles verzockt. Naja, denkt man sich wenn man Glück hat kommt auch mal Pech dazu.... also nachlegen.
Wieder eingezahlt und siehe da, Gewonnen. Also gleich nochmal setzten... ja wieder gewonnen. Naja dann können wir ja mal ein wenig höher in den Einsätzen gehen, dachte ich mir. Wieder alles weg.
Schon nach den ersten beiden Wochen mit täglichem spielen ein dickes Minus.
Weiter ging das in der selben Art und Weise.
Mittlerweile steht mein Konto bei fast 10.000€ Minus.
Ich habe nun den Entschluss gefast "ES MUSS SCHLUSS SEIN"
Im ersten Schritt habe ich mich mit einem guten Freund unterhalten. Er riet mir dazu mein Problem mit meiner Familie/Frau zu besprechen und dabei so offen wie möglich zu sein.
Das habe ich getan und war auch sehr erleichtert. Eine direkte Unterstützung kann es nach meiner Ansicht nicht geben aber für mich ist die Entlastung das "Geheimnis" nicht mehr für mich behalten zu müssen, Unterstützung genug.
Am Donnerstag habe ich meinen ersten Termin in der Suchtberatungsstelle.
Ich bin Sehr gespannt und freue mich auch ein wenig mich mit jemandem über das Problem unterhalten zu können.
Ich werde versuchen meine Fortschritte und evt auch Rückschläge hier offen zur Diskussion zu stellen.
wenn auch nur ein kleiner Anfang.... 24h und Motiviert
Grüße.. der Stephan