Hi NW!
Danke für Deinen Anschubser.
Ich muss gestehen, ich hatte zeitgleich in einem anderen Forum geantwortet, wo es um das Glücksgefühl ging, welches jemand mit nichts anderem vergleichen konnte.
Demensprechend fiel meine Antwort hier aus.
daher bin ich mir nicht sicher ob man sich das so immer erklären kann.
Korrekt!
Natürlich gebe ich Dir Recht, dass auch andere Gefühle mit im Spiel sind.
Mir selbst ging es damals darum mich überhaupt zu spüren.
Die Art der Gefühle war nebensächlich.
es ist eig eher angst vor den Konsequenzen
... was dann auch zu einem eigenen Spiel wird!
Vielleicht sollten wir das Glückspiel folgendermaßen pauschalisieren: (?)
Wir sitzen zwar vor einem Automaten und bedienen ihn, doch wir spielen ausschließlich mit unseren Gefühlen!
Nehmen wir mal an diese These wäre richtig, dann bestätigt es auch Deine Angst vor den Konsequenzen.
Kein normaler Mensch würde, wenn das Konto in den Miesen ist, seine restlichen flüssigen Mittel in ein Glückspiel investieren.
Er würde das Geld zusammenhalten - sich zuerst das Überleben sichern - um dann die Verbindlichkeiten zu bedienen.
Seine Ratio würde ihm sagen, dass eine Gewinnchance weitaus geringer ist, als die Möglichkeit zu verlieren.
Bei uns aber in der aktiven Zeit wird das "fast" vollständig ausgeblendet.
Wir spielen mit der Hoffnung auf einen Gewinn - wir spielen mit der Angst alles zu verlieren - wir spielen mit der Wut über uns selbst, die Automaten, die Aufsteller und was weiss ich nicht noch alles.
Das macht das Chasen für mich zum Selbstbetrug.
Wenn du dich zb selbstständig machst und bei Auftrag eins nen gewinn von 50.000 machst könntest dich ja auch erstmal 2 jahre zur ruhe setzen und richtig gut leben davon bevor du den nächsten auftrag annimmst aber das macht auch niemand und da ist es völlig normal.
Äh ... :-) ... das sind Äpfel und Birnen ... :-)
Ich denke da dSs suchtmittel geld ist und geld heutzutage nötig ist um zu leben läuft das hirn anders als bei anderen Süchten.
Rein medizinisch betrachtet läuft bei jeder Sucht das Gleiche im Oberstübchen ab - egal, ob stoffgebunden oder stoffungebunden.
Da wir den Kontakt zu unserem Suchtmittel aber nicht meiden können, erschwert es das Ganze nur ein wenig.
So Sätze wie wir können uns es erlauben nicht zu spielen blick ich ja garnicht irgendwie
Das hört sich immer so geschwollen an ... oder? :-)
Nun ... es ist eigentlich ganz einfach:
Wenn wir der Sucht aktiv nachgehen, dann stehen wir unter seinem Zwang.
Dieser Zwang ist schädlich für Körper, Geist und Portemonnaie :-)
Spielfrei zu werden und zu bleiben wird immer und immer wieder mit einem Kampf verglichen.
Auch das ist ein Zwang.
Viele Dinge während der Genesung ändern sich - wieso nicht auch die Einstellung zur Spielfreiheit?
Wenn ich mir meine Abstinenz erlaube, ist der Zwang verschwunden. Es wird einfacher ...
Siehe Schritt 1 in "12 Schritte, aber wie?" hier im Forum.