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Süchtig nach der Risikoleiter

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Süchtig nach der Risikoleiter
« am: 31 Januar 2018, 04:18:18 »
Hi Leute ,
Bin seit 2012 am Automaten zocken.
Alles hat damit angefangen (ich wünschte ich wäre da nicht reingegangen) mit dem Klassiker.

Ich habe 2 Euro reinageschmissen und habe es mit dem Spiel Risiko mit 5 Cent Einsatz 140 hochzudrücken.
Es ging so schnell das ich danach wirklich direkt süchtig nach diesem Gefühl war.

Ich bin nur auf die Ausspielung gekommen und die Leiter blieb bei 84 Euro stehen, wo ich direkt die 140 hatte innerhalb Bruchteilen von Sekunden.
Jetzt liegt mein Rekord bei 24 mal an einem Automaten^^ als ob ich stolz drauf wäre.. finde es sehr traurig.

So war es seit den letzten Jahren bis heute , das ich immer Versuchte die Automaten zu schlachten.

Habe schlimme Verluste und hohe Gewinne gehabt, daraus resultieren hohe Schulden die ich durch meinen in einer Form (leider) sehr gut bezahlten Job zum größten Teil bezahlt sind.

Hatte ca. 39.000€ Schulden mit 23!

Heute sind es noch ca.7000€ ,die ich aber extra mit einer kleinen Rate abzahle damit ich nicht wieder Kreditwürdig werde.
(Ist eher ein Selbstschutz, bis ich wieder mit meinem Leben zu 100% im reinen bin.)

Ich habe damals in der Ausbildung begonnen,damals ja.500€ Gehalt.

Heute sind es knapp 3000€ .. das schlimme Ist, ich kann im Moment nicht sagen ob es gut oder schlecht ist.

Habe damals ca.2014 im Okt. Meine Freundin verloren bzw. Ich wurde verlassen weil ich lieber in diesen widerlichen Spielotheken meine Zeit verbracht habe, als unsere Zukunft auszubauen . Naja..

Ich habe auch viel Ärger mit meiner Familie gehabt, da ich irgendwann mal gesehen wurde von jemandem und er es meiner Mutter erzählte.

Sie war sehr enttäuscht von mir , da sie selber nicht arbeiten kann und Rente bezieht und ich sie monatlich finanziere.

Statt das Geld zu ,,verbrennen'' könnte ich meiner Mutter lieber helfen ..denke ich mir .. ich hasse dieses Gefühl nach dem Verlust..

Ich schäme mich dafür sehr und bin echt wütend und Frage mich wie dumm ich nur sein kann meinen wirklich hart erarbeitenden Lohn diesem Gerät zu geben das dich so zerstört.
(Das hat es nicht verdient)

Ich schaffe es mal 2 Monate (ohne zocken).

Spätestens wenn Geld kommt , verändert sich mein Verhalten.

Mein Kopf sagt mir genau diesen Satz Monat für Monat --> Du hast heute dein Geld wieder bekommen, also geh dich jetzt entspannen, trink ein Bierchen und geh was gutes Essen.

Dann gehst du in die Stammspielothek, am Hauptbahnhof auf dem Weg von der Arbeit und zerstörst die Automaten und holst dir das raus was die anderen verloren haben!!!😅

Mit dem Gedanken geh ich dann hin ..Naja.

Habe mir angewöhnt wirklich alles zu bezahlen was monatlich anfällt. Zahle sogar einiges für mehrere Monate im Voraus, damit ich Ruhe hab , falls ich verliere.

Meistens bin ich dann ca. 1 Woche am zocken wann es nur geht.. bis ich einen schmerzhaften Betrag verliere.

Meistens erst 4 Stellig, damit erstmal Ruhe ist.

Das bedeutet ich spiele nur paar Tage im Monat und dann aber sehr krass .

Es ist einfach ein Teufelskreis den ich nicht schaffe zu durchbrechen.

Ich habe auch schlimme Tage erlebt wo ich kein Cent hatte. 

Die haben mich abgeschreckt damals aber nur für die Lehrzeit für ein paar Monate .

Konnte damals meiner Mutter kein Geld zum Leben geben und habe auf dem Dachboden ca.3 Tage geschlafen, ohne das jemand wusste wo ich bin oder ob ich lebe.

Das alles weil ich mich soooo geschämt habe es meiner Mutter zu sagen das sie jetzt kein Geld bekommen kann.

Ist jetzt zum Glück anders..

Ich mache jetzt gerade meinen Master und diese dumme Spielsucht bremmst mich teilweise beim lernen .

Merke das mich das mindestens für eine Woche antriebslos macht, sprich ich kann nicht lernen.

Habe gestern erst 1100 € verzockt.. das Geld hab ich erst vor 3 Tagen gewonnen. Ca.1500€.

Trotzdem hab ich es verloren statt was anderes zu machen , es tut trotzdem weh.


Wie kann ich nur den Teufelskreis durchbrechen?

Keine Zeit für Therapie etc.

Gibt es da kein Trick , ich will den Scheiss jetzt endgültig aus meinem Leben verbannen.

Wollte meine Geschichte mal erzählen im groben, ich denke das es sicher viele gibt die sich mit meinem Verlauf identifizieren können.

VIEL Glück für ein Suchtfreien Leben.

Ich werde jetzt ein Tagebuch führen und werde versuchen den Kreis zu durchbrechen .
« Letzte Änderung: 31 Januar 2018, 05:10:29 von UndercoverBoss »

*

Offline Olli

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Re: Süchtig nach der Risikoleiter
« Antwort #1 am: 31 Januar 2018, 07:08:05 »
Herzlich willkommen UC!

Wie wahrheitsträchtig ist Deine Aussage wegen Zeitmangel keine Therapie machen zu können, jedoch wenigstens 1 Woche Motivationsunfähigkeit zu verspüren und zu spielen?

Wenn Du terminlich Glück hast, gehst Du alle zwei Wochen einmal zur ambulanten Therapie.
In eine SHG gehst Du einmal wöchentlich abends für 2 Stunden.

Deine Aussage lässt mich daher an der Ernsthaftigkeit Deines Abstinenzwillens zweifeln.

Es ist eine prima Idee von Dir, ein Tagebuch zu führen.
Veränderungen sind nun mal Prozesse, die ihre Zeit brauchen.

Belese Dich ruhig erst einmal im Forum, da werden viele Deiner Fragen schon beantwortet werden.
Wenn nicht ... einfach fragen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Süchtig nach der Risikoleiter
« Antwort #2 am: 31 Januar 2018, 19:10:39 »
Also ernst ist es mir schon..

Ich werde mal schauen ob die für Abends hier was im Angebot haben .

Danke für die Antwort

Re: Süchtig nach der Risikoleiter
« Antwort #3 am: 01 Februar 2018, 00:44:15 »
hallo UndercoverBoss wilkommen im forum,du hast dich hier angemeldet das ist schon mal die richtige und gute entscheidung,du bist 23 jahre jung wenn du kein opfer für die SPIELHALLEN werden möchtes und dein lebenlang die GELDSPIELAPPARATE füttern möchtes damit die BARONE 4 mal im jahr urlaub fahren können auf deine kosten muss du dich behandeln lassen,alleine schaffst du das nicht, du brauchst proffesionelle hilfe,ich bin selber pathologisch spielsüchtiger mit einer sehr sehr langen üblen spielerkarriere, opfer von SPIELOTHEKEN praktisch sklave,ich bin zu zeit 20 monate spielfrei durch eigenbemühung man kann es auch (selbstherapie)benennen wer möchte,das praktische daran man kann sofort loslegen ohne schnick schnack, als erstes sehr wichtige masnahme absulutes totales spielhallen verbot nicht mehr hingehen, andere soziale kontakte suchen oder beschäftigen, vergiss die konntakte in spielhallen die sind nicht wichtig nur lässtig,das sind  erst mal die wichtigsten dinge die du unbedingt machen musst und vergiss nicht spielsucht ist eine krankheit die behandelt werden muss, ich wünsche dir viel erfolg gegen die krankhafte spielsucht. 8)
mfg
hakan321   
« Letzte Änderung: 01 Februar 2018, 00:58:35 von Hakan 321 »

Re: Süchtig nach der Risikoleiter
« Antwort #4 am: 01 Februar 2018, 04:25:58 »
hallo UndercoverBoss wilkommen im forum,du hast dich hier angemeldet das ist schon mal die richtige und gute entscheidung,du bist 23 jahre jung wenn du kein opfer für die SPIELHALLEN werden möchtes und dein lebenlang die GELDSPIELAPPARATE füttern möchtes damit die BARONE 4 mal im jahr urlaub fahren können auf deine kosten muss du dich behandeln lassen,alleine schaffst du das nicht, du brauchst proffesionelle hilfe,ich bin selber pathologisch spielsüchtiger mit einer sehr sehr langen üblen spielerkarriere, opfer von SPIELOTHEKEN praktisch sklave,ich bin zu zeit 20 monate spielfrei durch eigenbemühung man kann es auch (selbstherapie)benennen wer möchte,das praktische daran man kann sofort loslegen ohne schnick schnack, als erstes sehr wichtige masnahme absulutes totales spielhallen verbot nicht mehr hingehen, andere soziale kontakte suchen oder beschäftigen, vergiss die konntakte in spielhallen die sind nicht wichtig nur lässtig,das sind  erst mal die wichtigsten dinge die du unbedingt machen musst und vergiss nicht spielsucht ist eine krankheit die behandelt werden muss, ich wünsche dir viel erfolg gegen die krankhafte spielsucht. 8)
mfg
hakan321   

Hallo Hakan , erstmal danke für deine Antwort.

Bin bereits 28 , hab mit 23 angefangen .

Ich werde es jetzt erstmal aus eigener Kraft versuchen.
Ich habe begonnen ein Tagebuch zu schreiben.

Hab im Moment auch kein verlangen, hoffe das hält erstmal an.

Ich werde die Spielhallenkontakte meiden,die sind noch weiter und tiefer drin als ich es schon bin. 

Re: Süchtig nach der Risikoleiter
« Antwort #5 am: 01 Februar 2018, 15:53:42 »
Hallo UndercoverBoss,

Du fragst nach einem Trick? Soll das heißen, möglichst bequem und schnell mit "der Sache" fertig zu werden? Ohne Anstrengung, ohne Arbeit, ohne Tränen, ohne Kritik anhören zu müssen?

Diesen Trick gibt es nicht. Das wäre ja wie eine Tablette, die Du schluckst und - danach bist Du für alle Zeit spielfrei.

Es gibt aber einen anderen Trick: Endlich die Sache ernst nehmen - dann wirst Du auch dafür Zeit finden, eine Therapie zu machen. Du bist süchtig, also krank. Aber Du hast keinen Schnupfen, sondern eine existenzbedrohende Krankheit, die Dich Kopf und Kragen kosten kann.

Also solltest Du sie ernst nehmen.

Der Kampf gegen Deine Sucht sollte bei Dir auf Platz 1 stehen - alles andere, ALLES, kommt erst danach.

Wenn Du so vorgehst, wirst Du Erfolg haben!
Wer mit dem Leben spielt,
kommt nie zurecht;
wer sich selbst nicht befiehlt,
bleibt immer Knecht.

J.W. Goethe

Mein Buch jetzt auch als eBook!
Mein Blog über meine Therapie: http://www.suchtbericht.de

Re: Süchtig nach der Risikoleiter
« Antwort #6 am: 01 Februar 2018, 21:01:52 »
hallo UndercoverBoss, mit 28 jahren ist man auch noch sehr jung im positiven sinne,mach es versuch es du wirst es nicht bereuen viel erfolg,es wird alles gut du wirst es sehen. 8)
mfg
hakan321

Re: Süchtig nach der Risikoleiter
« Antwort #7 am: 04 Februar 2018, 12:29:19 »
Hallo Hakan! Vielen Dank für deine Worte und deine realistische Auffassung. Ich bin momentan auch gut dabei mit der Eigentherapie. Ich versuche immer die Konsequenzen vor Augen zu halten bei Rückfall. Wünsche eine spielfreie Zeit

 

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