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Automatenglücksspiel

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Offline Olli

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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #30 am: 16 Januar 2021, 07:33:15 »
Hi!

Und wieder ist Zeit verstrichen ... Zuletzt im Dezember stellte ich erneut Fragen und erhielt erneut keine Antworten.
Machst Du das in der Beratungsstelle jetzt genau so? Na, dann Prost Mahlzeit ...

Soll ich Dir nun wieder Fragen stellen, die Dich von den negativen Gedanken losreissen sollen?
Oder soll ich dieses Mal Deinen "Ich bin ein armes Würstchen"-Gedanken Futter geben?

Sag mir doch einfach mal, was Du willst! Dass Du diese Gedanken los werden willst, ist klar, damit kratzt Du aber nur an der Oberfläche.
Also ... was willst Du?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #31 am: 16 Januar 2021, 15:09:14 »
In der Beratungsstelle ging es bisher erstmal um das grundsätzliche Problem. Das mir ja bereits bekannt ist. Ich weiß das ich das einfach nicht unter Kontrolle habe und es eine Sucht ist.

Ich weiß auch das es Menschen gibt die es deutlich schlimmer getroffen hat als mich.

Was ich möchte? Ich will nie wieder rückfällig werden, das Problem das ich habe habe ich bereits erkannt und eingesehen.

Nein, ich will kein Mitleid oder sonstiges. Ich bin nur unheimlich verzweifelt und suche nach einem Weg mich nicht Tag für Tag damit auseinandersetzen zu müssen wie ich nun damit umgehe und wie ich dieses scheiss Geld aus meinem Kopf rausbekomme das ich "hätte haben können". Es ist ein beschissenes Gefühl jeden Tag damit aufzustehen und es nicht zu verstehen und sich dafür selbst zu hassen...

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Offline Olli

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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #32 am: 16 Januar 2021, 18:00:38 »
Hi Santiago!

Zitat
Ich weiß auch das es Menschen gibt die es deutlich schlimmer getroffen hat als mich.

Das ist doch vollkommen irrelevant! Es geht hier nicht um die anderen Menschen, sondern ganz alleine um Dich!
Wieso wird wohl immer von "unter einer Sucht leiden" gesprochen? Schaue hier auf Dich und Du kennst die Antwort!

Zitat
Ich will nie wieder rückfällig werden, das Problem das ich habe habe ich bereits erkannt und eingesehen.
Nein, das hast Du "noch" nicht! Das braucht Zeit und Du bist da auf Deinem Dir eigenen Weg!
Die Akzeptanz das Geld verspielt zu haben, ist Bestandteil der Problemlösung!

Was machst Du denn, wenn die Gedanken hoch kommen, wieder zu spielen?
Setzt Du den Fokus auf diese Gedanken, oder versuchst Du sie nicht eher zu verscheuchen?
Wie sieht das mit den Gedanken an das verlorene Geld aus? Helfen hier nicht vielleicht die gleichen Strategien? Hast Du es ausprobiert?


Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #33 am: 16 Januar 2021, 19:52:32 »
Die Akzeptanz das das Geld weg ist habe ich. Das ich diesen Betrag verspielt habe, weil es sich um eine Sucht handelt ist mir auch bewusst.

Allerdings ist es wirklich so das ich jeden Tag mit dem Gedanken aufwache wie man so dumm sein kann, was man mit dem Geld hätte alles machen können, das es einige Probleme gelöst hätte etc. Ich verurteile mich selbst dafür und gehe sehr hart mit mir selbst ins Gericht. Meine Familie kann das nicht nachvollziehen. Fühle mich iwie nicht verstanden, als ob ich ein Mensch wäre der komplett am Leben vorbei läuft. Keine Ahnung.

Diese Gedanken habe ich momentan nicht. Ich weiß das dieser "Gewinn" ein einmaliges Ereignis war und habe momentan nicht dieses Change Verhalten, dass ich es wieder zurück holen will. Denn das würde nicht funktionieren. Das weiß ich.

Derzeit habe ich auch keinen Suchtdruck das ich spielen muss, obwohl ich derzeit sehr viel alleine bin und nachdenke.

Der Fokus liegt bei mir momentan nur auf Arbeit und das ich das verarbeitet bekomme. Diese Gedanken möchte ich iwann loswerden, da ich merke das mich das auch schon körperlich belastet. Fühle mich total erschöpft da die Gedanken nur darum kreisen.

Ich habe jegliche Dinge versucht...
Mit vor Augen zu führen das das Geld ohne Spielen nicht da gewesen wäre, das es kein echter Gewinn war, das, das es nicht mein Geld war...
Ich befürchte ich werde dies ein Leben lang mit mir nun rumschleppen.

Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #34 am: 16 Januar 2021, 22:59:00 »
Wenn man sich Gedanken macht über den Verlust von einem hohen Geldgewinn, spielt unterbewusst auch immer der Gedanke mit, weswegen man eigentlich anfangs überhaupt den verlorenen Gewinn erzielen konnte. Dadurch ist die Gefahr unausweichlich, das man auf kurz oder lang versucht den gleichen Gewinn auf gleicher Art und Weise erneut zu holen, aber "dann definitiv aufzuhören damit". Das bezeichnet man allgemein betrachtet als "Spielen um Verluste auszugleichen" und ist genau das was man niemals tun sollte.

Dazu kommt ja auch, das man gewonnenes Geld, vor allem in 5stelliger Summe, nur schwer aufs Sparbuch transferiert um damit seine Spieleraktivität zu beenden. Selbst wenn man es in dem Auszahlmoment schafft, wie ich, buchte ich es oft ein paar Tage wieder zurück aufs Girokonto, von dort aus dann direkt wieder zurück ins gleiche Casino. Gerade dieses gewonnene Geld setzt man doch, wenn wir mal ehrlich sind, noch wesentlich risikoreicher ein, um die Gewinnmöglichkeit noch zu steigern. Ich hab mir das früher immer so eingeredet, "dass das ja eh nicht mein erarbeitetes Geld war". Ich demzufolge auch keine Verluste in dem Moment riskiere. Eine große Dummheit so zu denken aber ich glaube damit bin ich nicht alleine.

Ich weiss nicht ob es bei dir auch zutreffen könnte, immerhin ist es ja auch meine eigene Erfahrung aus meiner eigenen problematischen Zeit. Ich habe irgendwann meine Konto bzw Kreditkartenauszüge betrachtet. Die Zahlungen insgesamt, die im Monat an die Casino´s gingen, das habe ich bis dahin immer gekonnt ignoriert bzw nicht lesen und nachrechnen wollen. Das waren am Ende die wahren Verluste. Denn immerhin sah ich Verluste von dem, wofür ich tagtäglich arbeiten gegangen bin. Geld was ich nicht gewonnen habe, sondern real erwirtschaftet habe.

Diese Situation hat mich u.a. zum Umdenken gebracht.

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Somewhere87

Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #35 am: 16 Januar 2021, 23:33:59 »
Hi!

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du hier nur warme Worte suchst um mit deinem nicht existenten Verlust klar zu kommen. Du hast lediglich deine Einzahlung verloren und mehr nicht.

Meinst du wirklich du hättest die 50.000 Euro aufs Sparbuch gepackt und nie mehr gespielt? Mach dir doch nichts vor. Du hättest alles wieder verspielt! Sobald man soviel hat, sind alle anderen Gewinne nichts und lösen nicht annähernd einen Suchterfüllenden Reiz aus.

Das Geld hätte lediglich deine Spielzeit verlängert und nicht deine Probleme gelöst.

Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #36 am: 08 Februar 2021, 19:46:03 »
Nach längerer Zeit nun auch noch etwas von mir...

Bin weiterhin Spielfrei, hege auch keinen Gedanken momentan es wieder zutun. Denke das ist erstmal das positive was ich durchaus schon sehen kann. Klar es sind nun erst 2 Monate und weiß selber das es bei mir immer so war das es eine gewisse Zeit gut geht und ich dann rückfällig geworden bin. Trotzdem möchte ich es auch sehen das es schon mal ein Anfang sein könnte.

Was mir persönlich dabei auch hilft, ist das ich immer wieder daran denke das ich mein Umfeld was mich unterstützt nicht wieder enttäuschen und verletzen möchte.

Zu dem hohen Gewinn welcher keiner war und es ebenfalls nicht mein Geld war, werden die Gedanken allerdings immer schlimmer. Ich würde auch gerne ganz offenen schreiben was dazu in meinem Kopf vorgeht, habe allerdings mittlerweile großen Respekt davor was ihr dazu sagen werdet. Da es nur mein persönliches Empfinden und meine Gedanken sind.

Ich suche absolut nicht nach warmen Worte. Das Problem der Sucht ist das Problem und nicht allein das Geld an sich.

Privat läuft es bei mir eigentlich soweit ganz gut, die Arbeit läuft, Freunde und soziale Kontakte sind nach wie vor da.

Wäre da nicht das Gedankenkarussel, das macht mir echt zu schaffen. Ich möchte einfach die Erinnerung daran vergessen. Es iwie verarbeiten.

Mein nächster Suchtberatungstermin steht auch schon, allerdings aufgrund von Corona nur telefonisch.

Mir ist es wirklich wichtig das es mir absolut nicht um warme Worte, sondern um Hilfestellungen oder Erfahrungen anderer geht wie sie damit klar gekommen sind es abhaken konnte oder sonstiges.

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Offline Olli

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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #37 am: 08 Februar 2021, 21:46:12 »
Hi!

Zitat
habe allerdings mittlerweile großen Respekt davor was ihr dazu sagen werdet. Da es nur mein persönliches Empfinden und meine Gedanken sind.

Egal was wir schreiben - wird dadurch denn Deine Wahrnehmung irgentwie beeinträchtigt? Du fühlst eben, was Du fühlst. Du denkst, was Du denkst.
Für Dich ist das alles "real".
Wenn Du es nieder schreibst, dann realisierst Du auch. Du analysierst und bewertest. Das ist doch die größte Hilfe, die Du Dir gönnen kannst.
Ja, es wird auch andere Sichtweisen geben, das ist möglich. Es sind dann aber eben nur Sichtweisen - die Summe der eigenen Erfahrungen - die sich mit Deinen nicht decken müssen.
Du brauchst also weder Respekt haben, noch Angst. Nimm einfach nur das mit, was Du für Dich gebrauchen kannst. Den Rest, den lasse liegen.

Das hier ist Dein Thread. So lange Du authentisch bleibst, kannst Du hier alles schreiben, was Du möchtest.
Ich behaupte einmal, dass jeder, der sich in Folge dann hier einbringt, Dich unterstützen möchte. Das ist das Ziel dieser Gruppe.
Weg also mit dem Respekt oder der Angst und her mit der Neugier! :)

Und nun zeige ich Dir mal lächelnd den Zeigefinger: Was heisst denn hier "erst" zwei Monate?
Du bist zwei mal 31 Tage à 24 h spielfrei! Und das machst Du ja nicht, indem Du Dich einfach nur zurücklehnst und abwartest - Du bist aktiv!
Alles, was bisher Deine Zufriedenheit erhöht hat, das hast Du Dir erarbeitet! Weiter so!

Solltest Du Suchtdruck verspüren, dann melde Dich frühzeitig hier. Da ich im Homeoffice bin (außer Dienstags) und meine Arbeitszeit fast frei regulieren kann, kann ich Dir anbieten kurzfristig auch ein Webmeeting mit uns beiden oder auch noch Anderen anzusetzen. Melde Dich einfach.
Gute 24 h
Olaf


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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #38 am: 08 Februar 2021, 22:48:09 »
Vielen Dank für die Worte, ich sehe es jetzt nicht so wie du das es zwingend eine Gute Leistung ist das zwei Monate viel sind, denn mein Ziel ist es nie wieder zu spielen. Dazu ist es aber noch ein sehr weiter Weg. Ich schäme mich einfach sehr für meine Sucht. Außer meiner Familie möchte ich mich da keinem anvertrauen um mein Gesicht nicht zu verlieren.

Ja zu meinen Gedanken kann ich nur sagen das dieser hohe Gewinn der dann nicht bei mir schlussendlich gelandet ist, aus eigener Dummheit und der Sucht ziemlich viel mit mir macht.

- Wache täglich auf und hasse mich dafür, der erste Gedanke der mir kommt ist das was weg ist

- ständig denke ich das es mein eigenes Geld war und ich somit denke bzw es sich so anfühlt

- dieses Geld als Eigenkapital für meine Träume (Hausbau) neues Auto etc sehe

- ich befürchte bzw mir mittlerweile sehr sicher bin das ich mir das zukünftig immer vorwerfen werde

- ich es nicht verarbeitet bekomme da es sich um eine solch hohe Summe handelt.

Mir ist durchaus bewusst, dass diese Gefühle und Gedanken wahrscheinlich keiner von euch nachvollziehen kann und sich schon gar nicht wiederfinden wird.

Es sind auch nur meine Gedanken und das was mit mir momentan passiert...

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Offline Olli

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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #39 am: 09 Februar 2021, 06:27:57 »
Guten Morgen!

Na, war doch gar nicht so schlimm ... oder? :)

Ich sehe hier ein Problem, welches über Allem steht. Du kannst Dir selbst nicht verzeihen. Deine ganze Argumentationskette baut auf dieser Tatsache auf.

Doch wo kommt das her? Wo kommen die Erwartungen her, die Dich nun plagen? Welche Erfahrungen hast Du bisher mit "Fehler machen" gesammelt? Welche Resonanzen hast Du von Außen erfahren, dass Du solch ein starker eigener Kritiker geworden bist?

Erlaubst Du Dir überhaupt Fehler? Kannst Du Dir generell verzeihen? Und wo liegt da die Grenze zwischen? Ab wann wird eine schief gelaufene Lernerfahrung bei Dir unverzeihlich?

Wieso zerstörst Du Dir das Lob, welches ich Dir zuteil werden ließ?

Siehst Du den Bogen, der momentan alles bei Dir umspannt? Das sind alles keine "neuen" Themen. Viele Andere haben das vor Dir auch schon erlebt und gelebt. Schaue Dir die bisherigen Antworten aus diesen Aspekten noch einmal an. Hinter allen stehen immer unansgesprochen die eigenen Erfahrungen und sie wünschen Dir: Verzeihe Dir, damit Dein Leben weiter gehen kann!

Hier mal ein kleiner Auszug aus einer Interpretation der 12 Schritte, der ohne Vorkenntnisse jedoch recht schwer zu verstehen ist:

Zitat
2. Der neue Realismus
Akzeptieren - Verändern - Unterscheiden

An dieser Stelle kannst Du Dich nochmals fragen:
Kann ich mein Leben empfangen, oder muss ich es noch selbst kontrollieren?
Bin ich bereit, das Unveränderbare zu akzeptieren z .B. meine Spielabhängigkeit, meine finanziellen Verluste, die Scheidung eventuell, die mangelhafte Gesundheit, usw. ?
Bin ich bereit zu ändern, was ich ändern kann?
Welche konkreten Dinge möchte ich ändern?
Wo suche ich mir Hilfe für mein Urteil?


Abraham Lincoln sagte einst: Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie sein wollen.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
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Somewhere87

Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #40 am: 09 Februar 2021, 07:52:23 »
Du siehst dieses nicht existente Geld als Eigenkapital für ein Häuschen? Dass du kein Eigenkapital für ein Häuschen hast liegt doch nur daran, dass du seit 12 Jahren spielst und dein Problem nie angegangen bist.
Die über so lange Jahre aufgebaute Sucht verdreht dir deine Gedanken. Der Gewinn durchs Spielen ist nicht die Lösung, sondern dein eigentliches Problem.

Selbst wenn du das Geld zur Auszahlung gebracht hättest, wäre es zu 100% wieder dort gelandet wo du es her hast! Du hättest dieses Geld maximal 2 Wochen besessen.
Vielleicht ist es ja das Beste was passieren konnte, denn nun gehst du dein wahres Problem endlich an.

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Offline Helga5

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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #41 am: 09 Februar 2021, 09:53:08 »
Hi Santiago,

Ich finde mich sehr wohl in deinen Gedanken wieder. Habe genau wie du den Verlusten nachgetrauert. Und auch jetzt an manchen Tagen denke ich noch daran. Nur bin ich mir auch bewusst geworden das ich es ganz sicher wieder umgesetzt hätte, das unterm Strich wieder nichts da gewesen wäre, wenn nicht sogar Minus.

Du wirst sehen deine Gedanken und der Selbsthass verschwinden mit der Zeit, das dauert. Und sei dir Bewusst das genau diese Gedanken wieder dazu tragen können es doch noch einmal zu versuchen.

Bleib dran, du schaffst das und du wirst sehen es wird dir auch gedanklich wieder besser gehen.

Glg
Helga

Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #42 am: 09 Februar 2021, 20:10:13 »
Ja, das stimmt ich gehe mit mir und bei jedem meiner Fehler sehr hart mit mir ins Gericht. Ich habe die höchsten Erwartungen an mich selbst. Das ich dieses Problem habe zerstört das Bild das ich eigentlich von mir haben möchte.

Natürlich kann es durchaus sein, dass selbst wenn das Geld auf meinem Konto gelandet wäre, ich es hätte verspielen können. Dem will ich nicht unbedingt widersprechen.

Nur ein kleiner Auszug aus meinen Gedanken und meiner derzeitigen Gefühlswelt:...

Ich bin heute morgen wach geworden und wieder war der Erste Gedanke der 5 stellige Betrag der hätte da sein können. Wieder die Fragen warum ich so dumm war. Wieder die Gedanken was man alles damit hätte machen können. Wieder der Gedanke das dies eine 2. Chance für mein weiteres Leben hätte sein können, ohne finanzielle Probleme in den nächsten Jahren. Damit wären auf einen Schlag alle Verluste der vergangenen Jahre wieder drin gewesen. Für mich hat es sich so angefühlt als hätte ich eine Zweite Chance bekommen und diese weggeworfen.

Wie gesagt das sind nur meine Gedanken und vollkommen nicht meht normal für andere, was ich als normal denkender Mensch auch verstehen könnte.

Ich glaube das ich mir selbst nicht mehr helfen kann, sondern das ich da mehr Hilfe brauche, da ich deutlich das Gefühl habe als den Gedanken echt zu Grunde zu gehen. Es belastet mich wirklich stark. Geschätzt denke ich 14-16 Stunden!!! Am Tag nur an dieses scheiß Geld. Ich bin es wirklich satt.

Bei den vorherigen Verlusten war das Ganze nach einigen Wochen vorbei. Allerdings sind es nun schon knapp 2 Monate und ich komme nicht voran.

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Offline Olli

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Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #43 am: 10 Februar 2021, 05:17:47 »
Guten Morgen!

Deine Gedanken sind ein Konstrukt Deines Oberstübchens. Es versucht etwas zu begründen, was es eigentlich gar nicht versteht.
Da Du aber auch emotional auf diese Gedanken anspringst, fühlt es sich bestätigt.
Schaue Dir einmal an, wie viele Fragen ich Dir gestellt habe zum Thema Verzeihen. Darauf gehst Du im ersten Satz ein und schweifst dann komplett vom Thema ab. So gewaltig sind diese Gedanken, dass sie alles Andere verdrängen.
Wenn ich zu lange vorm Bildschirm sitze, dann schmerzen mir die Augen. Dann mache ich sofort eine Pause und mache ein paar Augenentspannungsübungen, recke und strecke mich ein paar Minuten lang. Es hilft ...
Bekomme ich aber durch die Überlastung Kopfschmerzen, dann bringt es nichts mir die Schläfen zu reiben oder mir den Kopf mit beiden Händen zu halten. Auch hier muss ich die genannten Übungen machen, damit die Kopfschmerzen weg gehen.
Gehe als ruhig wieder zurück zum Thema Verzeihen. Versuche mal meine Fragen detaillierter zu beantworten - selbst, wenn es schwer fällt.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Automatenglücksspiel
« Antwort #44 am: 10 Februar 2021, 21:47:02 »
Guten Abend, hoffe ihr hattet einen guten Tag.

Also ich würde sagen das ich einfach unglaublich Hohe Ansprüche an mich selbst habe. Es gibt Dinge die ich mir selber verzeihen kann und andere nicht. Das liegt wahrscheinlich daran, welche Ausmaße diese Fehler haben können. Das ist für mich wirklich unverzeihlich. Mir selbst ist aber auch bewusst, dass es eine komplett falsche Denkweise ist.

Bestimmte Fehler ruinieren eine ganze Zukunft, wie beispielsweise die Spielsucht, andere Fehler bereue ich kurzzeitig und nach einer Weile sind diese vergessen bzw eher verziehen.

Mir selbst ist auch sehr bewusst, daß Fehler menschlich sind und sich davon niemand frei sprechen kann.

Ich assoziiere Geld auch mit Freiraum und Glück, würde ich mal so bezeichnen. Keine Ahnung.
Denn anders kann ich persönlich mir es nicht erklären, dass es mich Tag für Tag aufs neue belastet. Ich schleppe mich nur noch von Tag zu Tag und hoffe das die Gedanken vorbei gehen.

Habe verschiedene Lösungsmöglichkeiten ausprobiert, aber leider hilft keine so wirklich.

 

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