Habt ihr noch Ideen / Strategien?
Hm... Dämonenlos,
ich z.B hatte anfänglich überhaupt keine Ahnung wie ich meine Sucht angehen würde und ebenso wie du habe ich mich hier angemeldet, habe meinen Kram herunter getackert und dann mal schauen was passiert.
Das einzige was ich wusste, ich wollte diese verdammte Sucht loswerden und hierfür war mir jedes probates Mittelchen recht.
Also ein kleiner Beitrag geschrieben (irgendwo steht er hier im Forum) und dann (hier) sehr viel gelesen.
Beiträge satt und schnell stellte sich heraus das ich nicht der einzige bin, wenigstens nicht der einzige mit das Problem Spielsucht.
Wie gesagt hier gelesen frei nach dem Motto, lese und schreibe ich hier, kann ich auch nicht spielen und jetzt mal schauen/lesen wie es andere so ergangen ist, schließlich mache ich ungerne fehler, also hinein mit den Beiträgen.
Kann jetzt nicht behaupten das ich anfänglich viel von den Beiträgen verstanden habe...jeder hat so seine eigene Geschichte, aber eins kristallisierte sich verdammt schnell heraus, diese Sucht und erst recht der Ausstieg duldet keine Fehler...es galt wie du es schon beschrieben hast, sehr achtsam zu sein.
Meine Achtsamkeit bestand überwiegend daraus das ich mich als zwei Personen in einen Körper sah...der eine mein wahres ich und der andere war halt der Spieler.
Beide redeten auf mich ein, der eine linke Bazille und der andere naja, der wusste auch noch nicht so recht was jetzt abgeht, aber was sollte ich, ich wusste mein Austieg wird nur funktionieren, wenn ich es schaffe beide von einander zu trennen.
Ich habe mich von Anfang an bzw. Jahrelang damit beschäftigt herauszufiltern wer ich bin, also mein Wahres ich -und wer dieser verfluchte Spieler ist.
Diese verdammte innere stimme, ich hoffe du verstehst was ich meine
und auch wenn sich das ein bisschel irre anhört, dass war halt mein anfänglicher Weg.
Achja und vor das ich jetzt komplett abschweife und
was deine Frage betrifft, ich habe mir von Anfang an klar gemacht das ich in diesen Leben niemals mehr spielen werde bzw darf, heute sieht das schon wieder ganz anders aus, allerdings steht das auf ein anderes Blatt...
Ähnlich Felix Baumgartner in dessen Lage ich mich damals hineinversetzt habe, dass Bild noch vor den Augen wie er damals noch zweifelte, aber letztendlich ist er doch gesprungen(Stratosphärensprung) -und es gab für ihm kein zurück mehr, ebenso für mich auch nicht.
So ähnlich bin ich das Ding angegangen, redete mir ein das es auch für mich kein zurück mehr gibt und letztendlich (als Spieler Jahrzehntelang geübt
) habe ich auch noch das geglaubt was ich mir eingeredet habe.
Suchtdruck, ich blieb auch nicht verschont...ein mieses Gefühl, eins das ich aushalten musste!
Heute ist das spielen allerdings für mich kein Ding mehr...könnte jederzeit spielen und es gibt auch niemand und nix mehr wo ich mich jetzt noch für rechtfertigen bzw. Rechenschaft ablegen müsste ...schließlich habe damals
"ALLES" brav verspielt.
So gesehen habe ich mich selber neu erzogen, du darfst keine giftige Pilze essen, weiß ich -du darfst nicht vom Hochhaus springen ansonsten ist es dein letzter Sprung, weiß ich -mitm Auto gegen Baum, ok wird auch nicht gut ausgehen, also lasse ich...alles diese Dinger die ich schon wusste, wurden ergänzt mit: "Du darfst nicht mehr spielen"...
Wie gesagt....so bin ich meine Sucht angegangen, aber ein jeder wird wohl seinen eigenen Weg finden müssen, Patentrezept = Fehlanzeige
Gruß wo immer auch hin... meiner kommt aus dem langweiligen Wietmarschen
Rainer