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Therapie Glücksspielsucht

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Therapie Glücksspielsucht
« am: 28 September 2017, 09:23:47 »
Hallo,

mein Freund ist spielsüchtig. Nach langem auf und ab hat er sich entschieden, eine Therapie zu beginnen, um uns einen Neuanfang zu ermöglichen.

Leider ist es nun so, dass er sich dort komplett abkapselt. Er meldet sich kaum, ist sehr gefühlskalt und lebt dort in seiner eigenen Welt (zum Teil kann ich das nachvollziehen). Am Liebsten möchte er in sein altes Leben nicht mehr zurückkehren. Ob auch ich keine Rolle mehr in seinem Leben spielen soll, kann ich derzeit überhaupt nicht einschätzen.

Ich suche Spielsüchtige oder Angehörige, die bereits selbst eine Therapie hinter sich haben, zum Austausch. Wie habt ihr euch gefühlt? Ging es euch ähnlich? Ist es normal, dass man sich von seinem Zuhause so abkapselt?

Liebe Grüße

*

Offline Olli

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Re: Therapie Glücksspielsucht
« Antwort #1 am: 28 September 2017, 12:56:52 »
Hallo meine Liebe!

Herzlich willkommen!

Nun, anhand Deiner Schilderungen lässt sich nicht viel herauslesen wieso er sich so abkapselt.

Da sind den Spekulationen Tür und Tor geöffnet.

Was ich sehe ist, dass Du Angst hast, dass er sich nun trennt?

"nach langem auf und ab" ... beschreibst Du ...
Hast Du ihn denn unter Druck gesetzt eine Therapie zu beginnen?
Hast Du nun Angst, er würde es Dir übel nehmen?
Sogar so, dass er Dir die Schuld für eine Trennung geben könnte?

Solche Zweifel und Ängste sind, so möchte ich Dich beruhigen, völlig normal.
Bleibe hier ruhig ganz bei Dir und frage Dich, wieso Du ihm evtl. die Pistole auf die Brust gesetzt hast.
Spielsucht geht einher mit Lügen ... mit Vertrauensverlust ... mit Enttäuschungen ...
Da ist es doch vollkommen korrekt, dass Du für Dich eingestanden bist.
Ja mehr noch ... Du gibst ihm ja eine weitere Chance für Eure Partnerschaft.

Nun ist es an ihm dafür zu arbeiten.

Um mal mit dem Schlechten anzufangen und dem Guten zu enden:
Die Abkapselung kann durchaus ein Trotz sein, der zur Entfremdung führen kann.
So habe ich damals unzählige Diskussionen gehabt - habe dicht gemacht - weil ich einfach weiter spielen wollte und es mir auch nicht "nehmen" lassen wollte.
Es kann aber auch sein, dass ihm nun gewahr wird, was er alles angestellt hat.
Aus Scham könnte er sich zurück ziehen. Er könnte Zeit brauchen seine "Taten" aufzuarbeiten und zu akzeptieren.
In diesem Falle könntest Du ihm helfen seine Scham Dir gegenüber zu verlieren.

Egal, wie es ist ... ihr müsst "reden"!

Warst Du selbst bei einer Suchtberatung? Sicherlich ist Dir bekannt, dass sie auch die Angehörigen unterstützen?
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

 

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