Hi Devon!
Danke fürs Teilen!
Nun, es ist echt super und erst recht wichtig, dass Du zur Suchtberatung gehst.
Auch Deine Anwesenheit hier zeigt, dass Du etwas verändern möchtest.
Jede Veränderung ist ein Prozess.
Du bestätigst meine Vermutung, dass Du noch nicht wirklich begriffen hast, wieso das Spielen aufgeben so ungemein wichtig ist.
Das ist nicht schlimm ... es passt in den üblichen Prozess ...
Es ist nur wichtig dran zu bleiben.
Die anstehenden Steuerschulden :-) mögen Dich momentan ein wenig motivieren.
Aber ich verspreche Dir ... das reicht nicht.
Der Bescheid wird irgendwann ins Haus flattern, Du wirst Probleme haben ... Ratenvereinbarungen treffen und Dich zu gezwungener Maßen "einschränken".
Es wird eine Weile dauern, die Schulden zu tilgen, doch es wird irgendwie funktionieren.
Irgendwann sind die Schulden getilgt. Du hast wieder Luft und Du wirst es ausnutzen.
In der Meinung etwas verpasst zu haben, wirst Du mehr zocken, als je zuvor.
Vielleicht nimmst Du ja jetzt einen Kredit auf.
Der wird dann verballert, weil Du Dir sagst ... mit meinem Verdienst hole ich das ja schnell wieder rein.
Doch das wird nicht passieren. Im Gegenteil ... bei Deinem möglichen Kreditrahmen wäre ja noch Luft nach oben ...
Nein, das soll keine selbsterfüllende Prophezeiung sein ... es ist schlicht ein mögliches Szenario.
Du kannst es gerne noch ergänzen - der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Da gäbe es z.B. noch den Punkt der sozialen Isolation. Familie ... Freunde ... alle werden durch das Spielen vernachlässigt, wenn nicht sogar belogen und betrogen im Laufe der Zeit.
Also nehmen sie Abstand von Dir, wie Du von ihnen.
...
Schluss jetzt mit der Schwarzmalerei ... :-)
Kommen wir zurück zu Veränderungen.
Eine ganz gravierende muss einfach sein.
Finde heraus, wer wirklich Dein Freund ist - die anderen schieße zum Teufel.
Spreche mit ihnen über Dein Problem.
Du möchtest nicht mehr in Spielhallen gehen und Du möchtest auch kein Zockergewäsch von ihnen hören.
Du wirst schnell merken, wer Dich ernst nimmt.
Freunde findest Du immer wieder neu. Sie sind zwar rar gesäht, doch sie sind da und wollen auch gefunden werden.
Also kommen wir zur nächsten Veränderung ... Du darfst Dich darum bemühen.
Durch einen Beitritt in einen Verein ... eine SHG ... :-)
Was immer Dir gefällt ...
Veränderung Nummero drei: Du benötigst ein wenig Hilfe bei einem Geldmanagement. Moralische Unterstützung von Menschen, die Dich lieben, wäre auch nicht von schlechten Eltern.
Also: offenbare Dich Deinen Eltern ...
Veränderung Nummero vier: Lokalitäten, die mir schaden, werden ab sofort gemieden, wie die Pest. Keine Spielhallen, Casinos, Wettbüros und von mir aus auch Kneipen, die entsprechende schädliche Gerätschaften vorhalten.
Noch mal kurz zu Deiner noch ausstehenden Abstinenzentscheidung:
Versuche bitte einmal ein paar "logische" und "emotionale" Gründe für eine Abstinenz zu finden.