Hi OS!
Magst Du nicht mal Deinen Vornamen verraten?
Habe immer das Gefühl, dass ich mit einem Betriebssystem kommuniziere ...
Es ist schön zu lesen, wie Du Dir Deine Grenzen setzen kannst am Beispiel des Geldes für normale Ausgaben.
Erst die Miete ... dann die Zigaretten ...
Nein ... im Ernst ... wir MÜSSEN ja nicht zwingend ein Haushaltsbuch führen.
Wenn Du sagst, dass Du den kompletten Überblick über Deine Finanzen hast - wunderbar!
Jetzt kommt allerdings ein zögerliches "aber" von mir ...
Spieler haben, wie man allgemein so sagt, den gesunden Bezug zum gesetzlichen Zahlungsmittel verloren.
Dass bedeutet aber ja nicht, dass er komplett weg ist.
Ein Rest ... mal mehr ... mal weniger ... ist immer noch vorhanden.
Da könnte ich jetzt auch Deine Miete und Dein Zigarettengeld einordnen.
Das Eine sorgt für ein Dach über dem Kopf ... das Andere befriedigt eine weitere Sucht.
Für Essen und Trinken brauchst Du nicht viel ....
Ich bin mir anhand Deiner Formulierung nicht sicher, ob Du Dich hier auf Deine Hochzeit des Spielens beziehst oder (auch) auf die Gegenwart.
Dieses Verhalten zeigt deutlich, dass fast der Rest des Geldes zur Suchtausübung "reserviert" ist/war.
Da bleiben Deine eigenen natürlichen Bedürfnisse nach Essen und Trinken außen vor.
Auch das Beschriebene über Dein Sparbuch bei Deiner Mutter erscheint mir so, dass Du dieses Geld immer als Spielgeld ansiehst.
Du gibst mir doch sicher Recht ... auch Dein Bezug zum gesetzlichen Zahlungsmittel ist gestört - oder nicht?
Was hast Du im letzten Monat für Dich an Essensgeld ausgegeben?
Was war das für ein Essen?
Bist Du auch mal in ein Restaurant gegangen, um Dich verwöhnen zu lassen?
Zu einem Haushaltsbuch gehören auch Ausgaben für Versicherungen.
Bist Du ausreichend versichert? Gibt es vielleicht günstigere Anbieter?
Was ist mit Strom? Kümmerst Du Dich regelmäßig um kostengünstigen Strom?
Hast Du Kreditkarten? Brauchst Du die überhaupt? Was für Kosten verursachen sie?
Man kann über ein Haushaltsbuch auch Planungen aufstellen.
Welche Wünsche könntest Du Dir erfüllen, wenn Du diesen Monat beispielsweise sparsam bist?
Was ist mit längerfristigen Zielen?
Hierfür wäre es jedoch derzeit nötig, Dir den Zugriff auf Dein Sparbuch stark einzuschränken, wenn nicht gar zu unterbinden.
Du machst Deine Mutter da echt zur Marionette ... "hier ist das Sparbuch - schütze es vor mir" - "gib es raus - es ist ja schließlich meins" (mal übertrieben formuliert).
Mir kommt es auch so vor, als hättest Du Angst dem Haushaltsbuch Deine Kontrolle über Deine Finanzen zu übergeben.
Ganz im Gegenteil ... Du behälst die Kontrolle.
Auch mit Haushaltsbuch bist Du immer noch Dein eigener Entscheidungsträger.
Das Ganze hat aber Struktur ... und die vermisse ich in Deinen Ausführungen leider.
Struktur ist ungemein wichtig! Gerade für uns Süchtige!