Hi!
Ich hasse es jemanden zu schreiben, dass er nicht richtig lesen und verstehen kann.
Das gibt dem Gegenüber das Gefühl "klein" zu sein - sich herabgesetzt zu fühlen.
Das ist aber gar nicht meine Absicht!
Vielleicht liegt es ja auch an der Art, wie ich es erkläre?
Also versuche ich es erneut:
Ich hab das schon verstanden was du nicht verstehst ist was ist nun wenn ich nicht zu ner shg gehen möchte ? Dann
ist die Antwort anders ausgedrückt immer die gleiche ,, dann hast pech gehabt" haha..
Absolut nicht - nein! Es bleibt ganz alleine Dir überlassen, ob Du hin gehst oder nicht!
Ich glaube aber an diese gewaltige Institution, die seit Jahrzehnten Menschen durch Selbsthilfe gestattet an sich zu arbeiten und ein Leben ohne Spiel, Alkohol oder dergleichen zu führen.
Gerade in meiner Anfangszeit der Abstinenz habe ich dort Einiges an Arbeit für mein Oberstübchen bekommen. Viele kleine Einstellungen zu meiner Person und auch zu meinen Mitmenschen haben sich dadurch geändert.
Selbsthilfe bedeutet nicht einer Doktrin zu folgen. Selbsthilfe ist das, was das Wort aussagt: Ich helfe mir selbst.
Das kann ich aber nicht so gut, wenn ich keine gedanklichen Ansätze bekomme.
Wohl gemerkt: "nicht so gut" habe ich geschrieben.
Der zweite Punkt, den Du ansprichst, ist das nicht hingehen wollen.
Da - mal Hand aufs Herz - bist Du wohl ein Hasenfuß.
Bisher lese ich da von Dir keine wirkliche Argumentation, sondern nur Ausreden und Vorurteile.
Du hast schlichtweg Angst vor dem, was Du über Dich herausfinden könntest und das Andere auch noch mitbekommen.
Da ist die Scham, dass Dich Deine Frau damals verlassen hat - Du untätig geblieben bist, bis es zu spät war ...
Dies scheint mir bei Dir ein ganz wichtiger Punkt zu sein.
Du kannst die Vergangeheit nicht ändern - das hast Du damals auch gemerkt und hast Dich dann verändert.
So schaue ich nicht auf die Zeit davor, sondern auf die 8 Jahre, die Du dann erfolgreich abstinent gelebt hast.
Spielsucht ist aber nun mal kein Problem, welches sich einfach so erledigt.
Spielsucht ist nur ein Symtom eines tiefer liegenden Defizites!
Durch die Veränderungen in Deinem Leben ist dieses Defizit in den Hintergrund gerückt.
Doch es ist geblieben - die Veränderungen haben es nicht zufällig kuriert - was auch vorkommen kann.
Oh je ... ich schweife ab ... :-)
Denkst die leute die ganz tief unten sind kommen nicht selbst auf die idee ne shg
aufzusuchen ?
Die Leute, die direkt in eine SHG oder Beratung gehen, kommen im Allgemeinen nicht in dieses Forum als erste Anlaufstelle.
In der Regel erscheinen sie hier, weil sie Angst haben anderen Menschen ihre Sucht zu zeigen.
Fehlender Selbstwert ist einer der Ursachen für Spielsucht - das spiegelt sich dann mit einer Anmeldung hier.
Dabei sind die bisherigen Erfahrungen - die Vorwürfe und Anklagen der Menschen, die einem am nächsten stehen/standen noch tief im Gedächtnis eingebrannt.
Das wirst Du aber in einer SHG oder bei einer Beratung NIEMALS erleben!
Denn diejenigen, die dort hin gehen - und auch hierher in solch ein Forum - sind auf ihre Art auch mutig.
Sie wollen sich zu einem Besseren ändern. Sie wünschen sich Anregungen dazu - Hilfestellung in ihrer eigenen Hilflosigkeit.
Dem sollte man mit Achtung begegnen!
Und denkst die die noch nicht weit genug unten sind muss man erst noch weiter fallen lassen bis sie ausser shg keinen weg mehr sehen ? Dann verstehe ich tatsächlich nicht.
Das ist leider im Allgemeinen tatsächlich so. Was nutzt es jemanden zu schreiben, der sich nicht ändern will? Ist das nicht vergebene Liebesmüh´?
Macht es da nicht Sinn zu warten, bis derjenige bereit ist Hilfe anzunehmen?
Wir können hier niemanden zu seinem Glück zwingen.
was dagegen spricht anonym zu bleiben verstehe ich ebenfalls nicht
Wenn Du in eine SHG gehst, dann bleibst Du anonym!
Du gibst nur so viel von Dir preis, wie Du selbst bereit dazu bist.
So lautete meine Vorstellung immer: Ich bin Olaf, x Jahre alt und süchtiger Spieler.
Selbst wenn Du jemanden dort triffst, den Du kennst, dann macht das gar nichts!
Was im Meeting besprochen wird, das verlässt nicht den Raum!
Diese goldene Regel des Vertrauens schließt auch das Wissen über Personen ein, die solch eine SHG besuchen.
Abgesehen davon - meinst Du wirklich, der andere geht damit hausieren?
Desweiteren habe ich Dir von der Wichtigkeit der persönlichen Kommunikation berichtet.
Ich glaube, wenn Du hier gerade bei mir wärest, dann hätte ich viel besser auf Dich eingehen können und Dein Frust hätte sich gar nicht erst aufgebaut.
Wir hätten ganz locker miteinander gesprochen - über Sucht - über Dich - über mich - so vollkommen normal, als würden wir gerade Rezepte austauschen.
Klar, das muss auch erst einmal gelernt werden - aber hey - das geht schnell.
Und was du nicht verstanden hast ist das du das nicht für mich schreiben sollst sondern für tausend andere die nicht zu ner shg gehen werden
Kai Sander in seinem Blog "Der Spielverderber" zeigt dort ein Beispiel.
Im Netz findest Du zu dem Thema auch einige Artikel.
Hier:
https://www.alkoholrueckfall.de/notfall/ hast Du einen Artikel der DHS - ersetze den Alkohol einfach durch das Spielen.
ausserdem hast du nicht verstanden das natürlich nicht jd das gleiche als hilfreich empfinden muss wie du aber vielleicht einen punkt und vielleicht ist das gerade der der ihm hilft ni ht mehr zu spielen und wenn dann noch zehn andere ihren weg posten kommt dann was zusammen.
Den ersten Teil habe ich Dir sinngemäß genau so geschrieben!
Zum zweiten Teil ... schwing Deinen Hintern in ne SHG
Dort müssen nicht 10 Leute Dir die Arbeit abnehmen, nur weil Du so viel Bammel hast. Dort - je nach SHG-Form - kann direkt auf Dich eingegangen werden und Du bekommst vielleicht 10 von 10 Anregungen, die Du für Dich gebrauchen kannst, anstatt vielleicht 1 von 10 ...
Denke bin hier einfach falsch. Sollte mich lieber in bodybuilding und fitnessforen rumtreiben, zum sport gehen und die scheiss spielerei einfach keine beachtung mehr schenken hat ja schonmal acht jahre geklappt.
Und dann kommst Du in 1, 2, 4, 8 Jahren wieder an?
Sei bitte nicht so gefrustet, weil Du nicht das zu hören bekommst, was Du nicht hören möchtest.
Mach doch jetzt keine Therapie um tricks zu erfahren wie ich rückfällen vorbeugen kann, so ein quatsch olli, sorry.
Die Rückfallprophylaxe IST ein WICHTIGER Bestandteil von vielen in einer Therapie!
Jetzt sage ich mal sorry: Wenn Du etwas lernen möchtest - wenn Du etwas verändern möchtest, dann musst Du schon etwas dafür tun!
Du musst Ängste überwinden - Scham - all Deine Gefühle und Erfahrungen, die Dich bisher blockieren.
Wieso traust Du Dir das nicht zu? Ich sage Dir: DU KANNST DAS!