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Hallo Gast
Online-Selbsthilfegruppen Glücksspielsucht
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Neu hier

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Re: Neu hier
« Antwort #30 am: 07 Februar 2017, 13:06:12 »
Hallo mal wieder,
@Andreas:
Ich kann sehr gut nachvollziehen was du schreibst. Du bist ja ein halber Philosoph! :-)
Nein, Spaß bei Seite. Zum Lachen ist das ja alles nicht. Aber du scheinst ja nun auch schon seit längerer Zeit auf einem guten Weg zu sein.
Bei mir ist das irgendwie so: in meinem Leben passt immer einiges, und anderes passt überhaupt nicht um glücklich zu sein bzw. zu werden. Lange Zeit musste ich mir um Geld keine Sorgen machen. Da lagen die Zweifel und Probleme  eher im Bereich Partnerschaft. Unglaubliche Zeiten habe ich da erlebt. Tatsächlich brachte mich eine Frau in eine wirklich ernste Lebenskrise. Da fing es dann auch an bei mir mit der Geldverbrennung. Nun habe ich seit einiger Zeit eine wirklich großartige Beziehung. Die Probleme liegen nun woanders wie ihr wisst. Das positive daran: ich hab es selbst in der Hand jetzt dafür zu sorgen dass zum ersten mal alles passt. Und daran arbeiten ich. Naja, stimmt wieder nicht ganz. Über Jahrzehnte hinweg war mein Job sehr sicher. Aktuell ist das nicht mehr ganz so. Zumindest längerfristig gesehen. Aber das ist nur ein Grund mehr, zumindest jetzt jeden Euro sinnvoll zu verwenden. Es fällt mir nach wie vor nicht schwer. Auch der krankhafte Optimismus beim Zocken, der Glaube daran man könnte wirklich gewinnen, ist inzwischen einer realistischen Einschätzung gewichen. Auch sehr hilfreich...
Gruß
Zockstop

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #31 am: 08 Februar 2017, 22:47:34 »
Haööo Zockstop,

der Optimismus sollte in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Wenn die Partnerschaft so gut ist, kommen Dir Verlustängste auf, die Du berdrängen-verspielen mußt? Bitte nicht, ist nur eine Projektion von mir. Das Loslassen vom süchtigen Spiel schafft ja wirklich eine neue Freiheit für die Liebe.

Die Jahrzehnte werfen länger werdende Schatten.  Die Angst der Sicherheit um den Arbeitsplatz ist ein gewichtiges Thema in unserer Gesellschft. Geradr Menschen um die 50 sind betroffen. Ich habe meinen langjahrigen Job 49jährig durch Insolvenz des Arbeitgebers verloren. Das hat mich nach 10 Jahren spielfreiheit fast - wieder in die Spiestätten gebracht. Damals bin ich intensivst in die Selbsthilfegruppen gegangen und habe mir dort Sponsoren gesucht. Ich habe z.B. in einer Imbissstube am Bahnhof meinen Kaffee getrunken, gequalmt wie ein Schlot und mich über die Spieler an den beiden Automaten mokiert, bis einmal eine 2 DM - Münze in der Hand hatte - und aus dem Imbiss gelaufen bin. Da habe ich länger mit einem Spieler-Freund darüber gesprochen, bis ich die Einsicht hatte, keinen Ort wissentlich zu betreten, der irgendeine Art Glücksspiel anbietet.
Zur Zeit bin ich dabei, sowohl in der Ambulanten Therapie wie auch in der SHG meine Mitmenschen nicht mehr überheblich -  aufgestzt anzusehen. Eher mich in meinen Begegnungen  auf Augenhöhe zu bewegen und lieber einmal mehr nachzufragen , als irgendetwas zu behaupten. Vielleicht ist es so, daß ich mir damit meinen Groll über meine Langzeitarbeitslosigkeit abbaue; aber wenn ich damit nicht Frieden schließe, droht sich wieder das Spielen anzuschleichen.
Jetzt habe ich doch wieder viel erzählt,
ich wünsche Dir viel Kraft und Mut

Viele Grüße
Andreas
« Letzte Änderung: 10 Februar 2017, 19:46:30 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Neu hier
« Antwort #32 am: 09 Februar 2017, 01:52:45 »
Hallo Andreas,
nein, eine solche Gefahr besteht nicht. Sicher gibt es Verlustängste was meine Partnerin betrifft. Allerdings ist es so, dass mir klar ist dass nur die Spielsucht in der Lage wäre mir das kaputt zu machen. Es würde hier den Rahmen sprengen zu erklären was ich ihr zu verdanken habe und wie wir miteinander umgehen bzw. wie sie mit mir umgeht. Sie hat mich geradewegs aus der Hölle in den Himmel geholt, ich müsste ihr jeden Tag danken. Und was macht sie? Sie sagt regelmäßig vor dem Einschlafen zu mir : " Danke dass ich bei dir sein darf." Das ist sinnbildlich für unsere Beziehung. Sie ist wirklich etwas besonderes. Alleine dafür, aber natürlich auch für mich selbst werde ich stark und abstinent bleiben. Es ärgert mich nur noch dass ich nicht schon früher aus dieser Einbahnstraße in die finanzielle Unvernunft abgebogen bin. Dann wäre manches einfacher. Du, lieber Andreas , kannst stolz auf dich sein. Du hast es offenbar geschafft den Spielteufel dauerhaft ruhig zu stellen. Damit bist du Vorbild für mich. Gerade war ich mit einem Freund in der Kneipe. Dort gibt es natürlich auch Automaten. Er spielte ( er hat allerdings kein Suchtproblem), mich reizte es nicht. Ich sah nicht mal zu. Wobei Automaten mich längst nicht mehr groß reizen. Trotzdem sehr ich es als positiv an. Schließlich könnte sich das ja jetzt theoretisch wieder einschleichen wenn ich kein online Casino mehr spiele. Ich bleibe standhaft und wünsche euch das gleiche.
Gruß
Zockstop

Re: Neu hier
« Antwort #33 am: 10 Februar 2017, 11:18:07 »
Hallo allerseits,
heute ist der 10. , für mich finanziell gesehen der Monatsanfang. Heute gibt's Lohn. Für mich beginnt damit eine Nagelprobe. Ich habe nach wie vor aber keine Bedenken und werde weiterhin standhaft abstinent bleiben. Es fällt mir immernoch überraschend leicht und nach wie vor liegt mir nichts ferner als mich weiterhin durch den Dämon Glücksspiel geißeln zu lassen. Ich wünsche euch allen ein schönes und spielfreies  Wochenende.
Gruß
Zockstop 

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #34 am: 10 Februar 2017, 17:05:50 »
Hallo Zockstop,

dake für Dein Posting gestern. Es bewegt mich und gibt mir Kraft und Mut.
Manchmal komme ich immer noch auf die Idee mich einzuigeln und das Alte Lied zu summen: "Keiner hat mich lieb". Aber im tiefsten Herzen weiß ich, daß es ein Irrtum ist.

Ich freue mich, daß Du Deinen Genesungsweg ernst nimmst. Heute ist Freitag, das war für mich früher immer mein schlimmster Tag, weil ich zum Feierabend hin, meine Einsamkeit nicht mehr ausgehalten habe. Ich habe quasi die Spielhalle für mich alleine gepachtet.
Heute gehe ich an dien Tagen wesentlich gelassener um. Ich habe eine Telefonliste aus meiner Selbsthilfegruppe, da findet sich immer jemand, mit dem ich reden kann.

Ich möchte einfach nur daran denken, daß Du, wie auch immer, nach Hause kommst und hat Dein Gehalt beisammen. Vielleicht eine kleine Ausgabe, die kaum zu Buche schlägt, einen Blumenstrauß, in etwa.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
« Letzte Änderung: 10 Februar 2017, 19:48:13 von andreasg »
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Neu hier
« Antwort #35 am: 12 Februar 2017, 23:00:36 »
Hallo,
das WE ist vorbei und es war schön. Ich habe zwar etwas Geld ausgegeben, aber ausschließlich für Dinge die es wert sind. Ich bin nach wie vor meinem Weg treu geblieben, Abstinent100%. Jeden Tag frage ich mich warum ich mir selbst mein Leben so lange so schwer gemacht habe. Das Leben ohne uferloses Geldverbrennen ist doch viel schöner. Wieviel leichter wäre es wenn ich schon ein paar Monate früher so gehandelt hätte wie ich es seit den letzten paar Wochen tue. Aber das ist jetzt nun mal so. Euch allen wünsche ich einen guten Start in die neue Woche.
Gruß
Zockstop

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Offline Olli

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Re: Neu hier
« Antwort #36 am: 13 Februar 2017, 06:54:19 »
Hi Zockstopp!

Schön zu lesen ...

Zeit und Geld sind verspielt - unwiederbringlich.
Doch das Selbstwertgefühl lässt sich wieder herstellen.
(frei nach den GA)
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #37 am: 13 Februar 2017, 09:15:14 »
Hallo Zockstop, ich freue mich für Dich u d ich erfreue mich an der Spielfreiheit.
Der Tag erscheint im vellen Sonnenlichg..
Der Groll über vertaene, verspielte Zeiten
mag an der frischen Winterluft entweichen.
So wünsche ich Dir uns einen schönen Wochenanfang.

liebe Grüße s24h
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Neu hier
« Antwort #38 am: 20 Februar 2017, 10:40:57 »
Hallo,
Ich bin aktuell etwas niedergeschlagen, da durch eine grössere Autoreparatur mein Ziel für diesen Monat, den grünen Zahlen auf dem Konto näher zu kommen wohl zunichte gemacht wurde. Der Motivation ist das aktuell natürlich wenig zuträglich. Aber ich versuche meinen Plan weiterzuverfolgen. Wenn man so lange Monat für Monat minus gemacht hat dann kommt es wohl auf einen Monat auch nicht mehr an. Wahrscheinlich sollte man nicht so kurzfristig denken sondern eher langfristig.
Gruß
Zockstop

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Offline Olli

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Re: Neu hier
« Antwort #39 am: 20 Februar 2017, 16:01:48 »
Hi!

Wahrscheinlich sollte man nicht so pessimistisch denken?  ;D

Stelle Dir doch vor, die unvorhergesehene Autoreparatur sei seit Monaten geplant.

Ohne Auto wärest Du ja erheblich eingeschränkt in Deiner Mobilität.
Nun hast Du sie machen lassen - sie musste sein - dieses Thema ist fertig - bezahlt - abgehakt!

Mein Freund - ich habe erst vor 6 Jahren mein Häuschen gebaut. Da ich nicht nachfinanzieren wollte, sind auch heute noch einige Dinge nicht erledigt.
Und so plane ich Jahr für Jahr mein Erspartes für diese Dinge einzusetzen.
Es fehlen noch: Pflasterung der Einfahrt (ca. 2000), ein Gartenhäuschen (ca. 2500), ein französischer Balkon (ca. 1000), 100 m² Putz auf Q4 bringen (ca. 1500 [?]), Treppenlochverkleidung (ca. 600), Rahmen Durchgang (ca. 200), Glas-Alu-Mosaik Garderobe (ca. 1000), elektrische Jalousie (ca. 3000), Schiebegardinen (2* ca. 1300), Aufteilung nach WEG (ca. 1000) ... ein zweiter Fernseher und diverse andere Einrichtungsgegenstände ...
Die Preise sind grobe Schätzungen ...

Ich bin kein Großverdiener. Bis ich das alles durch habe, bin ich wohl in Rente.

Doch auch mir kommen immer wieder Dinge dazwischen:
Anwalt gegen Generalunternehmer, um aus dem Vertrag zu kommen (2650), 2 Kronen (800), 2 Brillen (1100), 14 Jahre altes Auto (300, 250, 250 ...) ...

Aber auch: 2 Wände mit Glas-Alu-Mosaik verkleidet (je 1000)
20 m³ Schotter in die Einfahrt gekarrt und verdichtet (weiß nicht mehr)
Werkzeug gekauft, Farben, Tapeten ...

Irgendwann brauche ich auch mal ein neues Auto - ein Ein- oder Zweijahreswagen ...

Demnächst werde ich wohl mal ne neue Couch brauchen - das Kunstleder meiner jetzigen löst sich auf ...

Es wird also immer etwas geben, auf das ich hin arbeite finanziell - es wird auch immer wieder etwas geben, was meinen Plan etwas aus der Reihe bringt.

Und so bleibt mir nur das Üben von Geduld.
Unterm Strich aber komme ich meinen Zielen immer näher.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #40 am: 20 Februar 2017, 16:47:59 »
Hallo Zockstop,

wofür brauchst Du ein Auto:
für die Berufsausübung, Fahrt zum Arbeitsplatz;
für Wege zum Einkaufen, Transport sperreiger Gerätschaften;
für Reisen, Ausflüge - mit der Partnerin;
als Hobby?

Wofür brauchtest Du das Spielen?

Es gibt Unterschiede der Geldausgabe, hier wohl einer umsichtigen Finanzierung.

Mein Fahrrad schmort im Keller - seit dem Spätsommer. Die Lenkerhaltung ist lose, die Gangschaltung muß nachgestellt werden, Beleuchtung wäre auch wieder sinnvoll. Das steht nächsten Monat auf meiner Agenda, vielleicht auch nur Zug um Zug und das wichtigste zuerst.
In neun Tagen wird mein ewiger Dispo abgestzt , die Schwarze "0" ist nah!

Ich wünsche Dir eine gute Zeit.
Liebe Grüße
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

Re: Neu hier
« Antwort #41 am: 21 Februar 2017, 14:27:52 »
Hallo und Danke für eure Rückmeldung.
Ich habe unlängst mal drüber nachgedacht wie lange mir eigentlich schon bewusst ist, zumindest unterbewusst, dass ich ein echtes Problem habe in Bezug auf mein Spielverhalten. Eigentlich schon sehr lange. Auch muss ich mir eingestehen dass ich mir eigentlich schon sehr oft geschworen habe kein Geld mehr so sinnlos zu verschleudern. Die Versuche waren aber meist halbherzig. Bis ich mich nun richtig am Riemen gerissen habe und mich auch hier angemeldet habe. Kennt ihr das eigentlich auch, dieses immer wiederkehrende Szenario, das miese Gefühl wenn man wieder mal verzockt hat und selbst nicht versteht warum man das tut? Wenn man sich dann schwört es nicht wieder zu tun? Man leidet Tage und Nächte, schläft schlecht und rutscht mental in ein Loch. Dann folgt die Besserung, man fühlt sich besser obwohl sich eigentlich finanziell nichts zum Guten verändert hat und irgendwann beginnt es dann von vorne. Schwer nachzuvollziehen wenn man das versucht von aussen zu betrachten. Man fragt sich auch warum es anderen Menschen gelingt damit kein Problem zu haben obwohl sie vielleicht auch hin und wieder mal ihr Glück versuchen, mal ein Casino besuchen oder ähnliches. Aber genau das macht wohl den Unterschied aus. Beim Rauchen kenne ich es ja auch. Ich rauche nicht, war noch nie Raucher. Dennoch habe ich manchmal zum Spaß, sei es auf einer Party oder einfach aus Jux an Silvester mal eine gepafft, manchmal auch 5 oder 6. Nie hatte ich aber am nächsten Tag den Drang weiterzumachen. So ähnlich muss das wohl auch sein. In den letzten Tagen habe ich mir mal sehr bewusst gemacht was ich da angerichtet habe, wie leicht ich es finanziell eigentlich haben könnte. Ich muss zugeben dass mich das sehr heruntergeladen hat. Es ist wie das Aufwachen aus einem bösen Traum. Ich bin eigentlich kein dummer Mensch, habe im Leben vieles relativ gut gemeistert und gelte auch als verlässlich und cleverer Mensch. Wie konnte ich so dumm sein? Fakt ist nur, ich lebe noch, habe eine wunderbare Freundin, bin aktuell in der Lage meine Situation Monat für Monat zu verbessern wenn ich standhaft bleibe. Daran versuche ich mich nun hochzuziehen. Ich weiss, ich klinge heute nicht so positiv wie sonst. Aber wahrscheinlich ist der Weg aus dieser Situation, aus dieser Sucht, keine gerade Straße sondern ein Feldweg mit vielen Bergen und Tälern. Im Moment bin ich in einem Tal. Aber ich fahre weiter.
Danke für euer Ohr.
Zockstop

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Offline andreasg

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Re: Neu hier
« Antwort #42 am: 21 Februar 2017, 16:49:02 »
Hallo Zockstop,

ich kann Heute durch den verqualmten Eingang des Hauptbahnhofs gehen. Einfach Luft anhalten - und durch. Gestern habe ich den rückwärtigen Ausgang genommen: rechts befindet sich meine ehemalige Stammhalle, links die Bahnhofsmission. Meine Augen habe ich statisch nach Links gestellt. Die Angst vor der Nähe zum Glücksspiel. Mein Therapeut sagt: "wenn Sie neutral und unbeeindruckt in einer Spielstätte sitzen könnten, wären Sie genesen. Wenn ich in einem Speiselokal bin, wo Alkohol ausgeschenkt wird, kann ich aber brauche ich nicht ein Glas zum Menue trinken.
Wenn ich einmal tief in mein Innerstes schaue , in aller Ruhe, dann bekomme ich eine Dankbarkeit für meine Spielfreiheit, die schwerlich in Worte fassen kann. So schwindet auch die Reue über meine Spielerkarriere.
Die Intelligenz kann das Gefühl der Machtlosigkeit dem Spielen gegenüber austricksen. "Ich habe doch genug Verstand, um nicht hilflos dastehen zu müssen" - ich bin schlauer als ....
Erst das Eingeständnis der Krankheit - Spielsucht gibt mir immer wieder neu ein Gefühl dafür, daß ich Hilfe annehmen kann. Daher freue ich mich, daß Du eine verständnisvolle Partnerin an Deiner Seite hast.

Liebe Grüße und schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

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Zero80

Re: Neu hier
« Antwort #43 am: 21 Februar 2017, 21:28:49 »
Hi zockstop,

Muss hier oli mal recht geben (ausnahmsweise  ;D  ;) )

Bei mir war es damals vor 10 jahren so crass das ich mehr wie einmal ohne sprit stehen geblieben bin, total bekloppt.
Damals war einer in der spielo jd tag. 1800 im monat verdient. Ur alten kadett gefahren total durchgerostet, auto in
werkstatt vorm 1. Am 1. Lohn bekommen - verzockt. Dann seine Schwester angepumpt sie ihm tausend geliehen für
das auto - verzockt.
die karre stand dAnn zwei Monate dort bis er es holen war.

Von daher sei wie oli schon sagt froh dein Geld darin investiert zu haben und auch darüber nie soweit gefallen zu sein, der
fall geht nämlich immer noch weiter u weiter wo du denkst du bist schon lange am boden.

Mit diesem langfristig denken fällt mir auch schwer und habe darüber vor kurzem gelesen das hier bei uns im kopf ein
Hardwaredefekt wohl vorliegt.
Die haben wohl in studien mit süchtigen festgestellt das die meisten der süchtigen wenn ich dir anbiete dir heute 500€ zu
schenken oder 1000€ in einem Jahr die 500 sofort nehmen würden obwohl man in einem jahr 100% mehr hätte und ich muss
sagen ich würde auch eher die 500 sofort nehmen.

Mit dem mies und abgezockt fühlen und garnicht nachvollziehen können warum man das wieder gemacht hat kennt wohl
jd von uns. Und mit dumm hat das null zu tun.
Als ich jetzt nach jahren paar rückfälle hatte habe ich das mal viel bewusster wahrgenommen. Es ist immer gleich, man denkt 20
Kann ich versuchen, in 5 min sind dje aber weg da hatte ich manchmal meinen kaffee noch nichtma also denkt man nen
fuffi geht auch und dann geht das erstmal so weiter bis man in einen Bereich kommt wo man sein Geld wider zurück will
und ich konnte bei mir beobachten das ich wie in Trance war.
ich wusste das es falsch war und das ganz bewusst und dennoch bin ich ständig zum Geldautomaten-spielo gelaufen weil man
unterbewusst sich einredet das man wenn nur ein gutes Bild kommt sein Geld wieder hat und dann sofort abhauen würde was
man aber wenn dieses bild kommt eh ni ht macht.

*

Zero80

Re: Neu hier
« Antwort #44 am: 21 Februar 2017, 21:34:54 »
Wenn man dann paar tage später seinen kto auszug ansieht und 5-6 ma 50€ alle 10min abgehoben hat
am ende dann noch 2 ma 80 und ganz am schluss dann doch noch den rest auf einmal fragt man sich was
einen da geritten hat und kann es nicht mehr nachvollziehen.

Psychologisch finde ich das schon faszinierend wie diese automaten programmiert sind und wie man immer
wieder darauf reinfallt.  ::)

 

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