Hallo Kranker-Verlierer, ich bin Uli (weiblich), 46 Jahre alt und ich bin spielsüchtig und ich bin zusätzlich noch Alkoholikerin, jetzt bin ich in beiderlei Hinsicht trocken. Es fühlt sich großartig an, noch zu Beginn des Jahres war ich das absolute Wrack. Ich wollte mich im Februar umbringen, die Schulden, die private und berufliche Situation- Alles ein einziges Desaster, ich dachte, es gibt keine Hoffnung mehr für mich, eigentlich hatte ich mich schon aufgegeben. Ich habe alle Deine Nachrichten gelesen und mich bei vielen Dingen wiedererkannt, der Spieldruck, die unüberschaubaren Schulden, die ständigen Schuldgefühle, die Selbstvorwürfe, das "Sich im Kreise drehen der Gedanken um immer das Eine- das Zocken" usw. usw. Mir persönlich hat nur wirklich der Rehaaufenthalt, ich war jetzt 17 Wochen in Münchwies, geholfen. Raus aus dem momentanen Leben, weg vom Alltag, der gewohnten Umgebung, das Auseinandersetzen nur mit sich und der Krankheit. Meine Abstinenzentscheidung steht, sie stand zwar schon vorher, aber die Reha war wie eine Selbstfindung, Einzeltherapie, Gruppentherapie, Gespräche mit anderen Suchtlern. Ich habe mich selbst mit meinen wahren Bedürfnissen, Wünschen und Gefühlen wiedergefunden. Das Wichtigste für mich persönlich war es, die Ursachen für meine Probleme bzw. Krankheiten (Alkohol- und Spielsucht)aufzuarbeiten und zu erkennen, was ich wirklich vom Leben erwarte. Die Gesundheit ist das Wichtigste, erst jetzt nehme ich die Schulden in Angriff, ich bin so klar wie schon seit Jahren nicht mehr. Es ist wie es ist, ich kann nicht ändern was passiert ist, was ich für Mist gebaut habe usw., es liegt jedoch in meiner Hand, Schritt für Schritt einen neuen Weg zu gehen, ohne Spielen, ohne Trinken. Liebe Grüsse von Uli