Hallo!Hab mal ne frage.mein freund ist spielsüchtig,vor etwa einem halben jahr hat er mir das gebeichtet,Vor 3 wochen der erste rückfall.ich halte zu ihm,er will eine therapie machen.Aber ich verstehe ihn nicht...verstehe das alles nicht!! Wie kann er hunderte euro verspielen-mein geld- und nach ner halben stunde zocken die nächsten hunderter aus m automaten ziehen und weiter spielen? er sagt,er habe den moment nicht an mich gedacht.Das tut mir alles so unendlich weh.wird er irgendwann begreifen was er mir angetan hat bzw. noch antut?wird er wissen wie sich so eine hilflosigkeit-die ich empfinde-anfühlt?? bin über jede antwort dankbar. lg claudi

Hallo claudi,
wenn du weisst das er "spielsüchtig" ist, frage ich mich wie er an dein Konto kommt? Ändere das sofort, das er da dran kommt und verpflichte ihn evtl. durch Hilfe eines Rechtsanwalts die entwendete Summe an Dich zurück zu zahlen! Auf Heller und Pfennig.............

Lass das mit dem Geld nicht unter den Tisch fallen, du schadest Dir und auch ihm damit.

Falls das nicht fruchtet, zeige ihn an wegen Unterschlagung, denn wenn ihm an der Beziehung mit Dir wirklich gelegen ist wird er hoffentlich aufwachen.

Spielsucht darf niemals zur Ausrede werden, zu stehlen etc.

Denn Geld ist die ernsteste Sache der Welt, da gibt es keinen Spass(-spielraum)!

Das müsst ihr euch beide klar machen...

Gruss

Claus

Hallo Claudi,

wir,meine Freundin und ich, haben ähnliches durchgemacht.
Ich hatte Ende Januar meiner Freundin gestanden Spielsüchtig zu sein. Habe ihr auch gesagt, dass ich eine Therapie machen möchte und auch machen muss.
Ich tat so als ob ich keine möglichkeit mehr hätte, an Geld zu gelangen. D.h. ich gab ihr meine EC-Karten (von meinem und unserem Konto), usw. Wir bemühten uns sehr um einen Therapie-
platz. In der Zeit bis die Therapie anfing, bin ich 3mal Spielen gegangen, denn ein "nasser süchtiger spieler" lässt sich immer eine Hintertür offen um weiter spielen zu können. Es war sehr leicht dieses miese Verhalten zu erklären. Ich war ja nicht mehr Herr meiner Sinne, und dieser Druck spielen zu gehen wurde nach meiner Offenbarung gegenüber meiner Freundin immer größer.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mir im nach hinein nicht glauben konnte, da ich damals noch ein "nasser" Spieler war.
Ich würde einem aktiven Spieler,und gerade wenn es ein Freund ist, nichts glauben was ich nicht selber sehen/nachweisen kann.
Ich hoffe für euch, dass ihr das schnellst möglich in den Griff bekommt.

An Claus' Worte kann ich eigentlich nichts anfügen, denn er hat damit 100% recht.   

Gruss/Drygambler

Danke für die lieben antworten.obwohl sie mir auch ein wenig angst machen...ich meine das mit dem hintertürchen.habe alles was sich ums geld dreht in meiner hand,nur das mit dem zurückzahlen seiner schulden an mich,klappt noch nicht so richtig. da ich noch nicht so richtig weiß wie hier im forum der hase läuft,hoffe ihr verzeiht mir,wenn ich hier nicht alles an richtiger stelle schreibe.    An drygambler hätte ich noch ne frage: hilft dir das deine freundin zu dir hält oder tut sie das nicht? kannst du dir vorstellen,wie es ihr manchmal geht? Und hast du eine therapie gemacht...hilft einem das??? Mein freund hatte heut seinen ersten therapietermin...ich hoffe er war auch da.. Danke im vorraus für ehrliche antworten..

Hallo, Claudi,
ich kann mich Claus nur anschließen, dreh Deinen Geldhahn zu!
Ich hatte auch eine schwere Zeit mit meinem Freund, habe das hier an anderer Stelle gepostet, hatte mich von ihm getrennt und bin wieder rückfällig geworden. Manchmal frage ich mich, ob wir Co-Abhängige nicht einen Beziehungs-Entzug machen sollten...
Letzte Woche hatte mein Freund wieder einen Rückfall (er spielt inzwischen Online Poker). Ich habe es ihm schon vor 2 Wochen angesehen, daß er wieder spielt und ihn auch drauf angesprochen, er hat es vehement abgestritten.
Die Partner der Süchtigen müssen damit rechnen, dass sie angelogen werden. Mein Freund hat mir damals auch gesagt, er gehe in Therapie, ist aber gar nicht hingegangen.
Für mich fühlt sich das so an, als habe er noch eine Freundin neben mir, die Sucht.
Claudi, wir können uns nie sicher sein, eigentlich haben wir unsere Partner an die Sucht verloren, und jeder muss für sich selbst entscheiden, wie weit er/sie sich das antun will. Ich glaube nicht, dass ein Partner einem Süchtigen helfen kann, das müssen die schon selbst machen und die Einsicht fehlt halt in den meisten Fällen.
Auf jeden Fall muss man sein Geld hüten, sie kommen auf die seltsamsten Ideen. Und plötzlich ist es weg und dann sitzt Du auch noch in der Tinte.
Ganz liebe Grüße von

Scrooge

Jeder Spieler ist anders. Wir unterscheiden voneinander. In einen sind wir alle wieder gleich. Uns Süchtigen müssen erst mal alle Geldquellen versiegen, und wir nicht mehr die Möglichkeit haben weiter zu spielen.

Um den Friedens wegen durchaus möglich, dass irgendwelche Versprechungen gemacht werden, die nicht eingehalten werden.

Meiner damaligen Verlobten hatte ich auch alles versprochen, aber nicht eingehalten trotz Therapie (die erste von zwei). Ich wäre ja bereit gewesen aufzuhören, aber ich konnte es zur dieser Zeit nicht. Weil die Krankheit und Versuchung größer war.

Meine letzte Ex Freundin hatte es versucht mit den Verständnis. Aber das funktioniert nicht, vielleicht nur, wenn sie dasselbe durchgemacht hätte, wie ich. Selbst in meiner Trockenheit  war ich ihr nicht gerecht genug, aber das könnte ein anderes Thema sein.

Uns hilft kein Verständnis für das Spielen. Ebenso Rechtfertigungen und Entschuldigungen das wir so sind. Ebenso in alten Kamellen rumwühlen, was uns ebenso wieder auf die alte Schere bringen könnte, wenn wir trocken geworden sind.   

Da wir unheilbar krank sind, sind wir mit Vorsicht zu genießen, denn wir spielen nicht nur um Geld.