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Dieser Weg wird kein leichter sein...

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Dieser Weg wird kein leichter sein...
« am: 05 Februar 2016, 23:58:09 »
hi,

ich bin stark Poker und Sportwetten süchtig.
Nachdem vor 5 Tagen für mich eine "Heile" zum wiederholten male Welt zusammengebrochen ist möchte ich mich nur noch dem Neustart widmen.

Aus diesem Grunde habe ich meine Gedanken in einem "Entwurf" nieder geschrieben.
Dieser wird immer mehr Konturen annehmen je fortgeschrittener die Therapie verläuft.

Mit dem noch heutigem Tage bin ich 3 Tage ohne Online Wetten und Pokern ausgekommen.
Diese Zeitspanne hatte ich bewusst sicher seit 7 Jahren mehr.

im nächsten Beitrag kommt mein Entwurf. Dieser 3 Punkte Plan soll mir zeigen was los ist.

Der IST Zustand
Die Gründe für diesen Zustand
Der Zeitplan für meine Ziele und wünsche

Diese 3 Punkte Plan wird nach und nach erweitert.

Im 3. Eintrag werde ich ein wenig von mir erzählen.
« Letzte Änderung: 06 Februar 2016, 06:56:41 von IchWerdeEsSchaffen »

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #1 am: 06 Februar 2016, 00:03:37 »
dieser Weg wird kein leichter sein:
Also ging ich diese Straße lang und die Straße führte zu mir.

Das Lied, das du am letzten Abend sangst, spielte nun in mir.
Noch ein paar Schritte und dann war ich da mit dem Schlüssel zu dieser Tür.

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer.
Nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Es war nur ein kleiner Augenblick, einen Moment war ich nicht da.
Danach ging ich einen kleinen Schritt und dann wurde es mir klar.

Manche treten dich, manche lieben dich, manche geben sich für dich auf.
Manche segnen dich, setz dein Segel nicht, wenn der Wind das Meer aufbraust.

Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer.
Nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr.



IST ZUSTAND:
Sportwetten, Pokern, Lügen, Familie belogen und vernachlässigt, Kein Geld, Haushalt, keine Freunde, Kein Sport, kaum Hygiene, Zähne, weitere …


Nutzte jede Chance um an Geld zu kommen um zu wetten oder pokern.
Habe für jedes „Problem“ eine Lüge parat.
Familie und Lüge wurde immer mehr zur Belastung.
Das Geld wurde ohne Rücksicht für meine Zwecke verwendet.
Der Haushalt wurde nur vom Mama geregelt. Einkäufe oft nur mit Hilfe von Schwigermutti gekauft.
„Freunde“ hatten wir meist nur kurz. Sport wurde nach etlichen Verletzungen und immer wieder neuanfangen irgendwann einfach nicht mehr gemacht.
Hygiene habe ich immer aufgeschoben, weil Handy, Laptop (pokern, wetten) wichtiger war.
Anstatt sich mit der Zahnarzt Phobie aus einander zu setzen verkümmern immer mehr Zähne
Trennung von der Familie, Gefängnis, Straffällig, Kein Kontakt zu meinen Eltern



Gründe:



Zeitplan:
schnellstmöglich Stationär in die Behandlung gehen.
Die Zeit bis zur Stationsaufnahme nutzen um die Familie, Freunde ebenfalls auf meinen Aufenthalt vorzubereiten.

Während der Therapie

1.   Die Therapie abschließen
2.   Auf Signale reagieren, wenn sie bereit oder nicht bereit ist.
        Hilfe annehmen, wenn sie mir angeboten wird.
        Frau nicht auf Hilfe drängen oder zu sehr unter Druck setzen.
3.   Schuldnerberatung (Privat Insolvenz)
4.   Zahnarzt Phobie angehen
5.   Ernährung umstellen und nachhaltig Gewicht abnehmen Ziel 99,9 KG
6.   Meine Eltern, Bruder über meinen Schritt in die Klinik informieren



Nach der Therapie

Familie:
Am festen Tages Rhythmus aktiv mitwirken.
Morgens mit aufstehen und nicht danach immer wieder schlafen gehen, weil man die ganze Nacht wach am PC verbracht hat.
Je nach Dienst oder Schicht, Haushalt, Hausaufgaben, Einkaufen etc.
Familienabend auch als solches nutzen, Spiele Abend, Kino Abend, wenn es warm ist in nach draußen.

Meine Frau:
Wunsch ganz klar WIEDER als Familie in einem Haushalt LEBEN.
Frau im Alltag unterstützen. Ehrlich sein. Nicht vorhandenes Vertrauen aufbauen.

Grosser Sohn:
Mehr Verständnis für Justin aufbringen und Ihn nicht als Konkurrenten innerhalb der Familie ansehen. (klingt total bescheuert, scheint aber so zu sein)

Kleiner Sohn und Tochter:
Auf deren Wünsche besser eingehen und auch wünsche wie versprochen umset
« Letzte Änderung: 06 Februar 2016, 13:12:35 von IchWerdeEsSchaffen »

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #2 am: 06 Februar 2016, 00:04:18 »
ich bin 36 eine Familie, Frau, grossen und kleinen Sohn und eine Tochter dazwischen.
Mit meiner Frau bin ich seit 1999 liiert. Auch unser grosser Sohn kam 1999 zur Welt.
Für uns deutlich zu früh. Ohne Ausbildung machten wir das beste aus unserer Familie.

Schon früh bin ich Straffällig geworden. Was sich dann wie ein Roter Faden durch die letzten 16 Jahre zieht. Ich hatte trotz dem ich keine Ausbildung hatte schnell den Weg in die Selbstständigkeit gefunden und sehr gut Fuss fassen können. Trotz des scheinbar guten Starts ins Familienleben ging alles schief was schief gehen konnte.
Meine Eltern akzeptieren meine Frau von Anfang an nicht, von das ist nicht Dein Kind, sie ist nicht das richtige, mach eine Ausbildung, mach dies mach das oder das ist falsch und das ist falsch...

Sodass wir uns sehr bald von meiner Familie und deren Umfeld lösten und teilweise Monate kein Kontakt zu denen hatten. Vermutlich in dieser Zeit fing alles an mit der heimlichtuerei bei meinem direkten Umfeld.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich viele Bekannte auch vom Sport (Volleyball), nachdem ich auch dort nicht mehr spielen konnte Aufgrund diverser Verletztungen, nahm ich immer weiter zu. Meine Zähne wurden zunehmend schlechter. noch konnte ich damit arbeiten und leben.

Erste Berührungen mit Pferdewetten wurden schnell sehr intensiv. Die erste Abhängigkeit war nur noch wenige Monate weg. Auch das Casino wurde entdeckt. Anfangs ging ich sogar mit meiner Frau dahin wir hatten einen schönen Abend und am nächsten Tag war es kein Thema mehr. Pferdewetten wurde dennoch immer mehr zum Fokus meiner selbst.

2002 wurden wir erneut Eltern. Unsere Tochter. Gefühlt ging es uns gut. Ich war weiterhin als Promoter aktiv und verdiente vermeintlich das Geld für die Familie.

Lange Zeit arbeitete ich im Sicherheitsdienst und kam viel rum. Wohl meine schönste und ertragreichste Zeit des Arbeitens. Ich ging auf Festivals, Konzerte, Tourte mit Bands durch Europa. Eine Zeit wo keine Zeit für Poker, Pferdewetten oder Sportwetten war.

Was hier passiert ist das ich kann ich nicht sagen oder nicht erklären....


Erste Kontakte zum Pokern durch einen Lokalen Veranstalter.
Erste Pokerversuche, dann habe ich für den Veranstalter als Dealer gearbeitet.
Auf einer Pokerreise in benachbarte Tschechien lernte ich meinen Zukünftigen Arbeitgeber kennen.
Bin recht schnell aufgestiegen zum Floorman im Casino. Dann bekam ich quasi Täglich mein Lohn und verspielte es beim Pokern am selben Abend oder spätestens wenn es zurück in die Heimat ging war alles weg

verdammt ich brauche eine Pause....
06.02.2016 6:55


Lange hilt ich es nicht aus in Tschechien und brach dort die Arbeit nach einiger Zeit wieder ab und ging zurück in die Heimat.

2009 kam mein jüngster Sohn zur Welt die Familie war "komplett"
ich begann nochmals eine Ausbildung als Programmierer via Fernstudium welches 2 Jahre gehen sollte.

2012 ging ich in wieder arbeiten nach Berlin. Hier wurde es dann richtig problematisch mit der Pokerei. Ich habe quasi jeden Abend entweder als Poker Dealer gearbeitet oder gespielt. Was sich auch körperlich schnell bemerkbar machte am Tage 8 h arbeiten und dann teilweise die ganze Nacht gespielt.Schnell verlor ich innerhalb kürzester Zeit 2 Wohnungen auch die 3. Wohnung war nur von kurzer Dauer. Sodass ich bald wieder zurückkehrte.

2013 arbeitete ich im Home Office im Pokerbereich. War Account Manager für eine Pokerschule und arbeitete für eine Deutschpsrachige Zeitschrift als Redakteur.
Bezahlung erfolgte monatlich auf ein Online Konto eines Pokeranbieters.

07.02.2016
« Letzte Änderung: 07 Februar 2016, 03:36:22 von IchWerdeEsSchaffen »

*

Offline Olli

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Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #3 am: 06 Februar 2016, 08:28:35 »
Guten Morgen H.

Herzlich willkommen.

Dankeschön, dass Du Deine Geschichte mit uns teilst.

Setze Dich bitte nicht unter Druck. Wir haben Zeit.

Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #4 am: 06 Februar 2016, 12:32:53 »
......

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #5 am: 07 Februar 2016, 03:49:45 »
Guten Morgen ich habe oben meine Biographie ergänzt und bin Fassungslos wieviele Chancen am Arbeitsmarkt ich durch meine Zockerei verloren habe.

Auch konnte ich einen grossen Bruch finden ohne aber wirklich zu wissen was da passiert ist.


Heute gehts nach Hause. Das Zusammentreffen mit meiner Familie nachdem ich alles verloren habe.
Es sind nun 7 Tage her wo meine eigene Welt wie ein Kartenhaus zusammen gefallen ist.

Meine Frau hat mich mit meiner Situation konfrontiert.
Mir klar gemacht bis hierher und nicht weiter.

Meine Kinder wurden darüber informiert was passiert ist und wie es weitergehen wird.
(Therapie, Trennung)

Es folgten viele Telefonate, Chats, Skypeanrufe mit meinen Kindern.
In der letzten Woche war ich 2 mal bei der Caritas Suchtberatung.

Der Gang dorthin war nicht schwer und konnte mich auch recht schnell dem Psychologen öffnen.
Ich knüpfte den "erstkontakt" zu meiner Therapeutin in der Heimat. Sie hatte mich bereits damals betreut als ich die Ambulante Therapie gemacht hatte.

Ich Stand kurz davor mich selbst in die Psychiatrie einzuweisen. Stand total unter Strom.
Sie konnte mir aber einen Zeitplan für die nächsten Tage mit an die Hand geben sodass ich es schaffte mich auf meine Arbeit zu konzentrieren.

Der Zeitplan sieht vor das ich bereits am Dienstag eine Sitzung bei Ihr habe und wir schnellstmöglich alles in die Wege leiten damit ich Stationär aufgenommen werden kann.


*

freitagessen

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #6 am: 07 Februar 2016, 14:51:37 »
Hi @IchWerdeEsSchaffen und Willkommen hier im Forum.

Einer meiner ersten Schritte, nach Jahrzehnte des exzessives spielen habe ich mich hier per Zufall im Forum angemeldet.

In groben ganzen,
mein damaliges vorgehen: alle nicht erkrankte Gehirnzellen aktivieren und diese makabere Selbstzerstörung beenden.


Es wird wahrscheinlich einige so ergehen und natürlich blieb es nicht aus -auch bei mir oben in der Schaltzentrale (so kam es mir vor) herrschte ab diesen Moment ein Kriegsähnlicher Zustand.

Nach anfänglicher Kampf kam ich zur der Erkenntnis das ich das Spielchen "da oben" niemals gewinnen werde und ich beschloss zu kapitulierten. (im nachhinein eine sehr gute Entscheidung)
"Andere" konnten bis dahin viel reden/schreiben (SHG Forum usw.) letztendlich aber kannst nur Du dich für ein Spielfreies Leben entscheiden.

Wie steinig dabei Dein zukünftiger Weg sein wird, nun ja....auch das wirst du größtenteils selber entscheiden.

Ich schreibe dir lediglich um dir zu sagen das Dein Weg kein unmöglicher ist, dass dir schon einige voraus gegangen sind und das Du (auf deinen Weg) niemals den glauben an dich verlieren solltest -und schon ganz und gar nicht daran das du es nicht schaffen kannst!

Diese Sucht wird dir dennoch/manchmal etwas anderes ins Ohr flüstern, aber es ist wie alles wenn du diese  Sucht auslebst "eine Lüge"!

Ich wünsche dir daher viel Einsicht.

Rainer
« Letzte Änderung: 07 Februar 2016, 15:05:10 von freitagessen »

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #7 am: 07 Februar 2016, 15:19:01 »
Danke für die aufmunternde Worte.

Bin jetzt auf dem Heimweg. Ich weiss nicht was mich dort erwartet.
Bis auf das ich meine Familie zum ersten mal nach meinem Tag 0 sehe, wo ich den Weg alleine antreten muss und werde. Und ich werde den Weg gehen.
Dienstag habe ich meinen ersten Termin.
« Letzte Änderung: 07 Februar 2016, 17:32:38 von IchWerdeEsSchaffen »

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #8 am: 07 Februar 2016, 18:37:33 »
Suche ich das Gespräch bei ihr oder warte ich bis sie bereit ist und sie das Gespräch sucht? Will sie nicht bedrängen oder zu einer Ansage bewegen wenn ich ihr Luft gelassen hätte die sie sonst nicht gesagt hätte.

Möchte nicht durch mein weiteres handeln noch mehr zerstören als wie es eh schon ist. 

*

freitagessen

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #9 am: 07 Februar 2016, 21:59:05 »
Suche ich das Gespräch bei ihr oder warte ich bis sie bereit ist und sie das Gespräch sucht?

Du solltest Abwegen ob sie emotional dazu in der Lage ist ein Gespräch zu führen!
Ansonsten ihr Zeit geben.
(meine persönliche Meinung)
« Letzte Änderung: 07 Februar 2016, 22:06:27 von freitagessen »

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Online Ilona

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Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #10 am: 07 Februar 2016, 21:59:10 »
Vielleicht beides! Luft lassen und trotzdem initiativ werden. Zum Beispiel fragen, wann sie Zeit und Raum für ein Gespräch hat.
LG Ilona

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #11 am: 07 Februar 2016, 22:18:41 »
Sie hat mich sehr freundlich empfangen in unserem zu hause. Die Kinder haben mich vom Bahnhof abgeholt. Und meine Frau hat essen gemacht. Haben zusammen gegessen und Spieleabend gemacht. Das Thema wurde kurz angesprochen und haben es auf die Tage verlegt. Ich habe ehrlich gesagt richtig Angst gehabt das sie mich anders empfängt. Gute Nacht

Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #12 am: 09 Februar 2016, 10:01:27 »
Guten morgen,

Sehe ich habe nirgends geschrieben wie ich heisse.
Ich bin Christian.

Gestern war das von mir gewünschte Gespräch mit meiner Frau.
Zum Teil sehr emotional und ohne Streit konnten wir uns unterhalten über das was war und das was kommen wird.
Wir schickten die Kinder zum spielen nach draußen um in ruhe zu quatschen.
Die 3 h haben allerdings nicht wirklich gereicht. Wir haben also eine Pause eingelegt ohne das wir es wussten. Ich ging wie geplant zum Sport und die 4 aßen Abendessen. Abends nachdem wir um 22.30 Uhr ins Bett gegangen sind, weil meine Frau Frühschicht hat. Haben wir dann noch bis 1 Uhr uns unterhalten. Gar nicht soviel um das all gegenwärtige Thema. Vielmehr war es sehr locker und entspannt.

Der nächste Schritt ist nun getan und habe heute weitere Schritte angeschoben.

Heute Nachmittag hat sich die Schwiegermama zum Kaffee angekündigt. Sie hat neben dem vertrauensverlust auch einen finanziellen Schaden durch mein handeln erlitten.
Für mich eine grosse emotionale Situation Heute auf sie zu treffen.

Des weiteren habe ich morgen meine 1. Therapie Sitzung.
Ein Zahnarzt Termin habe ich zu nächster Woche ebenfalls vereinbart.
Gestern war ich nach Jahren ohne Sport im Fitnesscenter mit meinem besten Freund. Wir könnten reden und pumpen. Wird ab sofort ein fester Bestandteil auf meinen Weg zurück ins "normale"  Leben sein.

Gestern merkte ich auch eine Grenze die bedrohlich nach kam. Alle meine Kinder wissen über meine Sucht bescheid. Leider habe ich nun Probleme mit dem jüngsten ruhig zu bleiben. Er überdreht ein wenig derzeit. Was alle zu schaffen macht. Mich allerdings noch mehr weil ich auf einmal merke was ich für ein Zustand herbeigeführt habe durch mein verhalten.



Yeah 1 Woche geschafft ohne 1 Euro zu verzocken. Klar die Gedanken sind im Kopf aber derzeit bin ich stark. Liegt aber auch daran das ich entspannter werde mit jeden Tag wo ich und meine Familie es aufarbeiten.
« Letzte Änderung: 09 Februar 2016, 10:54:49 von IchWerdeEsSchaffen »

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Online Ilona

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Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #13 am: 09 Februar 2016, 18:50:06 »
Hallo Christian,

schön, dass wir dich jetzt mit deinem Namen ansprechen können. Es geht ja voran bei dir. Vielleicht kannst du morgen mit deinem Therapeuten/ deiner Therapeutin besprechen, wie du die Familie einbeziehen kannst. Es ist nicht untypisch, dass Kinder in solchen Situationen auffällig werden. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit dies in der Beratung zu thematisieren.
Alles Gute weiterhin!
LG Ilona

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Offline andreasg

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Re: Dieser Weg wird kein leichter sein...
« Antwort #14 am: 10 Februar 2016, 11:02:12 »
Hallo Christian,


auch von mir nachträglich ein Herzliches Willkommen.
Ich tue mich schwer, wenn ich Berichte aus dem Spielgeschehen, aus Spielstätten, selbst durch bildlich stilisierte Spielkartengraphiken sehe und lese, das triggert mich immer noch dahingehend an, daß ich das Thema Spielsucht lieber ad acta lege.
Nur für Heute bin ich frei vom selbstzerstörerischen Glücksspiel.

Die Begegnung mit Deiner Familie erweckt denn mehr mein Interesse.
Nach dem eigenen Eingeständnis der Suchterkrankung,
nach der eigenen moralischen und finanziellen Bilanz
nach dem Bereitsein, sein Leben neu zu ordnen ist das Zurückkommen ein wichtiger Schritt.
So, wie ich Deine Statements lese, ist noch nicht alles wieder gut.
Das Gute lässt sich dabei auch nicht überrumpeln, sondern braucht Geduld und Zeit.
Bei Kaffee und Kuchen in ein harmonisches Familienleben zu finden -
für mich - zu einfach, mich überrumpeln zu lassen.

Spielsucht ist nach meiner Erkenntnis eine Familienkrankheit, wie es ja vom Alkoholismus offen bekannt ist.
Daß das Kind Auffälligkeiten zeigt, mag ein Hinweis sein.
Wir haben bei uns in der Stadt zwei hervorragende Kinderkliniken.

Was ich aber meine ist immer den eigenen Weg im Auge zu behalten, sich aber nicht in die Einsamkeit zu flüchten, hier demnach Spielen zu gehen.

Ich wünsche Dir, Christian viel Solidarität.

Schöne 24 Stunden
Andreas
Demut ist die anhaltende Ruhe im Herzen

 

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