Hey Leute,

Hat eigentlich irgend jemand Selbstmordgedanken oder schonmal versucht sich umzubringen? Wenn Probleme dieser Art bestehen ich bin da, ich kenne euer Problem und ich höre euch zu. Schreibt mich einfach an ja =). Es gibt für alles eine Lösung und kann euch sehr gut bei einer Schuldenkriese heraushelfen. Glaubt mir ich spreche aus Erfahrung.

Mit freundlichen Grüßen

Rene´

Hallo Rene,

das Erwachen aus der Spielsucht ist keine Geisterheilung.
Das trifft auch für die "bösen Gedanken" zu.

Viele von uns, mich eingerechnet, haben jahrelange Erfahrungen mit klinischen und ambulanten Therapien gemacht, um sich von den Fesseln der Spielsucht zu lösen.
Das ist ein langer und mühsamer Weg, für mich bis an mein Lebensende.
Wenn ich behaupten wollte, ich säße hier im Forum um anderen ihre Kiese zu klauen, wäre das pure Anmaßung. Nein, ich habe schon mit meiner eigenen, hier, meinem Helfersyndrom zu tun. Das kann als Syntom meines Trockenrausches nach dem Stillstand der Ausübung der Spielsucht auftreten.
In meiner Selbsthilfegruppe sprechen wir in diesem Fall - zu Deinem Titel von einem "Two-Stepper". Das heißt, von jemandem der seine Spielsucht sich eingesteht und dann besessen ist, anderen zu helfen. Dadurch vermeidet er, gewissenhaft an sich selber und seinen Problemen, wie Ängsten Groll etc. zu arbeiten und den anderen zu manipulieren mit den eigenen nicht verarbeiteten Unzulänglichkeiten.
Das Thema "Suizidgedanken" gehört in ärztlich Obhut und Behandlung.
Mir fehlt an Deiner Aussage daher die Glaubwürdigkeit, der aufrechten Anteilnahme.
Der Weg der Genesung von der Spielsucht ist ein ständiges Lernen und Weiterentwickeln.
Vielleicht kann der neu gefundene Freund aus der SHG in Essen Dich hierbei begleiten?

Schöne 24 Stnden
Andreas

  Hallo Andreas,

wahrscheinlich hast du Recht, aber eine Genesung wird nie der Fall sein. Das Thema Spielsucht wird immer im Kopf rumschwirren und ich befasse mich auch damit sehr oft. Man sagt ja einmal Spieler immer Spieler. Ich muss erst einmal hier reinwachsen. Meine Anteilnahme ist sicherlich aufrecht, wahrheitsgemäß und ernst gemeint. Sonst wäre ich nicht hier. Meine Erinnerung an die schlechte zeit wärend des Spielens muss aufgeweckt werden, da ich wieder anfange es zu verdrängen um einen Grund fürs spielen zu finden. Verstehst du das manchmal ist es schwierig auszudrücken aber alles was ich hier mache hat einen Sinn für mich. Wie sagte unser Siegmund Freud, jeder Mensch passt sich mit seinem Verhalten an seiner Kultur, Erziehung und Umfeld an. Also benötigt jeder Mensch sein eigenes Konzept es verarbeiten zu können. Und ich habe meine eigene Methode.=)  Ich kann es nicht so erklären.

Hallo Rene,

das Thema Spielen über seine Grenzen bis zur Lebensmüdigkeit ist verständlicherweise sehr brisant. So habe ich auch schon Bahndammgeschichten gehört und durch den Freitod von Robert Enke eine eigene Bilanz geschrieben.
Es ist natürlich wichtig, daß Betroffene sich aussprechen können und dadurch wieder Mut bekommen, wieder an sich und an das Leben zu glauben. Dafür habe ich 10 Monate in der Selbathilfegruppe an mir gearbeitet.
Ich kenne einen Ehemaligen einer Psychosomatischen Klinik, der in seiner Stadt einen Raum angemietet hat, um Suizidalen Menschen Zuflucht zu geben. Bei diesem Freund handelt es sich um einen Freund mit sehr langer ausgeprägter Klinikerfahrung, Nachsorge der Klinik und darüber hinaus die Zugehörigkeit zu einer Selbsthilfegruppe für Psychisch Kranke Menschen.
Alleine ist diese Herkulesaufgabe nicht zu bewältigen, es kann zu Selbstzweifeln und Selbstzerstörungen kommen, - hier = Ausleben der Spielsucht,
Daher mein Verweis im Bezug auf suizidgefährdete Menschen , dringend zum Arzt zu gehen.
Bei Gefahr im Verzug die 112 wählen!
Ich schreibe das als Angehöriger eines schwer psychartrisch kranken Menschen.

Rene, jeder Schritt, der uns Spielsüchtigen vom Glücksspiel fernhält, ist ein gangbarer Weg. Aber jeder Weg fängt auch nur mit dem Ersten Schritt an.
Vielleicht hat ja alleine schon dieser Tread eine Wegweisung?

Ich wünsche Dir einen guten Weg

Schöne 24 Stunden
Andreas

Hey Andreas,

ich selber bin ja nicht betroffen mit suizidgedanken. Mir selber geht es gut. Aber ich finde es sehr stark, was du durchmachen musst, also stark von dir. Mein Weg ist vorgelegt ich weiß was ich tun muss, nun möchte ich anderen Anteil haben lassen von meinen Erfahrungen, die Hilfreich sein könnten.

Gruß