Hi Ela!
Ich möchte gerne noch einmal auf einige Punkte Deiner bisherigen Beiträge eingehen.
Zum Einen finde ich es toll, dass Du k9webprotection installiert hast.
Solche Gedanke, wie Dir einen neuen Läppi zu gönnen, sind nun einmal Deiner Sucht geschuldet.
Daher brauchst Du Dich deswegen nicht schlechter zu fühlen oder Dich als Lügnerin sehen.
Solche Gedanken darfst Du als suchtbehafteter Mensch durchaus haben.
Wichtig ist hier Deine Intervention.
U.a. hast Du z.B. Deinen EMail-Account gelöscht, um Dir nu ja nicht ein neues Passwort schicken zu lassen.
Du hast also Deine "schädlichen" Gedanken erkannt, sie benannt und hast Gegenmaßnahmen ergriffen.
Was folgert aus Deiner Reaktion? - Die Gedanken sind gar nicht schädlich.
Geldmanagement ... gut, Deine Freundin hast Du damals manipuliert.
Wie wäre denn der Vorschlag, Dir jemanden zu suchen, den Du nicht manipulieren kannst?
Wie wäre es mit einem Betreuer?
Als ich danach nochmal alles durchgelesen habe, fühlte ich mich als "Zuschauer", versteht das jemand? Also dissoziiert. Als würde ich ein Buch lesen ....
Warte erst mal ab, wenn so ein Jahr vergangen ist und Du dann Deine Beiträge liest ...

Natürlich kann ich mich nicht mit anderen Spielern, die es schon geschafft haben oder seit längerem dabei sind es richtig zu versuchen, vergleichen. Sorry, falls das so anmaßend rüber kam.
Jede Wanderung beginnt mit dem ersten Schritt ...
Ob es nun ein holpriger ist oder nicht ist völlig egal, denn ein Stück des Weges ist damit schon geschafft.
die Ratgebenden können sich alle gut ausdrücken, schreiben i.d.R. fehlerfrei und machen generell einen gebildeten Eindruck.
Du willst doch jetzt nicht etwa sagen, dass Rainer ungebildet ist, hmm ... ?

(Das war nur ein Scherz, mein Freund!

)
Auch wenn ich schon jahrelang mitlese, so habe ich dennoch erst jetzt durch die Registrierung das Gefühl, "dabei" zu sein.
Hattest Du dieses Gefühle denn auch, als Du damals erfolglos bei dem Profi warst?
Könnte es sein, dass sich da irgend etwas in Dir drin verändert hat?
Wenn ja - oder auch nur vielleicht, könnte ein neuer Versuch Aussicht auf Erfolg versprechen?
Und ich mag es, konfrontiert zu werden, auch mit Unangenehmem.
Nun, ich habe das Gefühl das das Thema Outing beim AG sehr unangenehm für Dich ist.
Nunja ... zunächst würde ich auch Alternativen abwägen.
Gerade bei einem angeknacksten Selbstwert könnten im Augenwinkel immer ein Paar Finger auf mich zeigen.
Ähnlich wie bei der Quantenverschränkung, bei denen sich Teilchen unterschiedlich verhalten, je nachdem ob sie beobachtet werden oder eben nicht.
Dass ich, die ich mich immer über andere erhoben habe - so was Saudummes mache. Etwas, was völlig sinnfrei ist. Ich ... die immer pragmatisch, vernünftig gehandelt hat und "Schwaches" verurteilt hat? Vielleicht ist das mein Lernprozess? Dass ich quasi erst soweit kommen musste, um mich nicht mehr zu erheben? Ist es das was ich lernen sollte? Hm, ich bin weder gläubig noch glaube ich an Schicksal ... aber vielleicht ist es psychologisch irgendwie so zu begründen?
Sucht hat nichts mit Dummheit zu tun. Die Suchterkrankung ist keine Rechtfertigung, sondern eine Begründung für das schädliche Verhalten.
Jeder Mensch sucht Anerkennung um sich beachtet zu fühlen und wertgeschätzt.
Bekommt er die nicht, oder wird sie ihm immer wieder genommen (egal ob von Außen oder/und von Innen), sucht er sich Möglichkeiten sich die selbst zu beschaffen.
Leider besteht dann sehr oft die Gefahr, dass man sich erhebt.
Ich könnte hier auf der Arbeit einfach meinen 08/15 Job machen, wie 99,9 % aller Mitarbeiter.
Trotzdem reicht mir das nicht. Ich möchte immer gerne "mehr" wissen im Rahmen meines Auffassungsvermögens.
So betreue ich heute z.B. drei Softwarepakete und habe den Workflow dazu entworfen.
Er ist nicht ganz einfach und auch durch die Mitwirkung einer weiteren Software äußerst komplex.
Fast täglich werde ich von Kollegen, die nunmehr seit 5 Jahren damit arbeiten, um Hilfe ersucht.
Desweiteren betreue ich ein Kataster zum Thema Baulasten. Hier erfassen wir die Daten unserer Kommune in einer von mir geschriebenen Datenbank.
Wie sich sie programmiert hatte, musste ich mich mit der Thematik intensiv auseinandersetzen.
So werde ich auch hier permanent bei mal mehr mal weniger schwammigen Formulierungen in den Baulastenblättern kontaktiert und um Rat gebeten.
Auch auf der persönlichen Ebene werde ich oft angesprochen ...
Es kitzelt das Ego und die Gefahr ist groß, dass ich diese Grenze des "sich Erhebens" überschreite.
Da mit dies aber bewusst ist, so denke ich es mir zumindest - überschreite ich sie nicht.
Wertgeschätzt wird nur der, der selbst Wertschätzung verschenkt!
Ist es aber nun eine Schwäche diese Grenze zu überschreiten? Macht es Dich als Person aus - oder sind es nur Momentaufnahmen? Ist es nur Deine eigene Wahrnehmung - oder auch die derjenigen über die Du Dich zu erheben scheinst?
... meine Kinder ... Sie wissen nichts vom Spielen
Könntest Du es denn nicht als Chance ansehen, Dich ihnen zu offenbaren?
Du schilderst sie so herzhaft und mit dem Stolz einer Mutter - wieso vertraust Du ihnen dann nicht?
Wenn Du das Gefühl hast, dass dann Deine Welt einstürzen würde - wäre das dann nicht genau das, was Du pauschal, auch mit der Anmeldung hier im Forum, eigentlich bezwecken willst?
Selbst wenn ich weiß, dass die Leute um mich rum Verständnis hätten usw, so bräuchte nur ein einziger dabei zu sein, der es dem Träger (kirchlich) meldet und ich wäre weg.
Wieso solltest Du dann "weg" sein? Das verstehe ich nicht.
Du würdest Dich doch in ihre Hände begeben mit dem Ziel suchtausübungsfrei Dein Leben zu meistern?!
Zeugt dies nicht von Veränderungswünschen zum Besseren? Von Mut und Ehrlichkeit?
Von Vertrauen?
Sind Deine Gründe nicht gar furchtbedingte Ausreden?
Natürlich muss ich mit meiner Krankheit nicht hausieren gehen.
Dennoch gehe ich heute offen damit um.
So habe ich erst kürzlich den Wirt unserer Dartkneipe gefragt, ob er bereit wäre seine Kneipe für ein Treffen von Mitgliedern eines anderen SHFs zur Verfügung zu stellen und den Spielautomaten für diesen Abend auszulagern.
Er wusste vorher nichts von meiner Sucht - jetzt weiß er es ... na und?
Ich überlege die letzte Zeit, ob ich mich nicht weiterbilden soll.
Habe mich ein wenig im Netz umgesehen (daher stammen auch einige der Skripte, die ich in letzter Zeit verlinkt eingestellt habe) und habe den "betrieblichen Suchtkrankenhelfer" gefunden.
"Betrieblich" bedeutet, dass ich mich in meiner Abteilung freistellen lassen könnte um diese Tätigkeit auszuüben.
Dazu müsste ich mich der Personalabteilung und dem Gesundheitsmanagement gegenüber offenbaren.
Damit hätte ich absolut kein Problem - wieso auch?
Leider kostet die Schulung einiges an Geld, welches ich erst langfristig ansparen müsste.
(Ich hatte ja gebaut und habe am Haus auch noch so einige Dinge zu erledigen.)
Fördermöglichkeiten meines AG oder anderer Stellen habe ich noch nicht ermittelt.
Meine einzigen Zweifel liegen lediglich in meiner Furcht dem Unterrichtsstoff nicht mehr gewachsen zu sein.
Daran arbeite ich noch ...

Und genau deshalb werde ich versuchen, mich rund rum abzusichern, mit den Mitteln, die mir halt für mich geeignet erscheinen.
Das klingt wunderbar optimistisch.

Ist dieser Satz aber auch im Hinblick auf ein potentielles (!) Outing Deinem AG oder Deinen Kindern gegenüber absolut ehrlich?
Welche Motive stehen hinter einer eventuellen Ablehnung?
Lassen sich diese Hinderungsgründe bearbeiten und abstellen?
Zählt nur Offline-Hilfe? Das hier nicht?
Doch natürlich hilft es!
Ich selbst bin aber am Anfang auch den Offline-Weg in die SHG gegangen und kann dies nur empfehlen.
Du bist wie gesagt in einer radikalen Umbruchphase in Deinem Leben angelangt.
Da ist es hilfreich die Erfahrungen der Anderen wirklich real zu erleben.
Sie werden im Gegensatz zu hier im Forum begleitet von Körpersprache und Klangfarbe.
Je nach Gruppenart kommst Du auf einmal in zwanglose aber tiefergehende Gespräche hinein.
Dieses und ein weiteres Forum benutze ich heute nur noch um selbst wachsam zu bleiben und dem 12. Schritt zu folgen.
Zum guten Schluss ... und damit will ich Deinen 5 Punkte Plan gar nicht schmälern - Wieso hattest Du 185 € zugänglich?
Geld ist unser Suchtmittel! - Bevor wir es nicht "gesund" und rein als gesetzliches Zahlungsmittel nutzen, sollten wir uns den Zugang so gut es eben geht verbauen!