Hi Libellchen!
Ich kann den Agumenten nicht zustimmen...dass es keine wirkliche Hilfe ist...
Das habe ich nicht gesagt und auch nicht so gemeint.
Ich finde das Sperrsystem in Hessen eine super Sache.
Na klar würde ich mir auch wünschen, dass alle anderen Bundesländer folgen.
Misterhappy wünscht es sich auch - da dem aber zur Zeit nicht ist, bringt ihm die Beschwerde über diesen Zustand in der aktuellen Situation nichts.
Es ist ein Ding, welches er derzeit nicht ändern kann, hatte ich geschrieben.
Im Gegenteil, ihm fehlt der Mut die Dinge zu ändern, die er ändern kann - z.B. die SHG.
Und - ihm fehlt die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
(@TE: Diese Worte stammen aus dem Gelassenheitsgebet/-spruch)
Da wir uns hier einig sind, bleiben für den TE eigentlich nur erst einmal drei Fragen:
Was will ich?
Wie setze ich es um?
Wo kann ich mir dabei Hilfe holen?
...Außer..." es liegt am Willen...an der Entscheidung"...wo ich persönlich aber immer drann gescheitert bin....weil ich eben keinen eindeutigen Willen hatte..und somit nicht auf eine dauerhafte Entscheidungen kam...sondern ambivalent war und blieb.
Die Überwindung der Ambivalenz ist in meinen Augen auch der schwerste Schritt.
Ich muss Dir aber widersprechen - früher habe ich zwar immer vom "aufrechten Willen" gesprochen - aber es liegt nicht an der Willenskraft.
Abstinenz erreichen wir nur durch eine Entscheidung.
Diese Entscheidung aber - bei der Abstinenzfrage ist sie ja nicht nur wiederkehrend, sondern sogar eine gewaltige - muss durchdacht sein.
Ich muss Für und Wider abwägen - mich ausgiebig damit beschäftigen.
Das Ganze ist aber etwas unfair, da das Wider bereits einen gewaltigen Einfluss auf unser Leben genommen hat, wenn es es nicht sogar schon bestimmt.
Das Für allerdings ist ein großes großes Fragezeichen.
Wer weiß schon wirklich warum er aufhören sollte?
Das Geld? - ist nichts wert ...
Die Zeit? - hat noch Zeit ...
Soziale Isolation? - Die Maschine wartet immer geduldig nur auf mich ...
Schulden? - Ist noch nicht so schlimm - da geht noch was ...
Schuldgefühle? - lassen sich wegspielen - für den Moment - ich kann sie aber auch einfach ignorieren.
Vorwürfe der Angehörigen - da schalte ich geistig ab oder halte es für die kurze Dauer aus und warte, bis sich alles wieder beruhigt hat - auch da geht noch was ...
...
Wie sollte es da nicht zu der Ambivalenz führen?
Es ist also wichtig, dass wir unsere höchst eigenen Gründe für das "Für" finden.
Am Anfang ist dies ein schwieriger Entwicklungsprozess.
Die Waagschale wird dabei immer wieder be- und entladen.
Aber die wirklich "schweren" Gründe - die bleiben liegen.
Je mehr ich also sammele, desdo mehr dieser gewichtigen Gründe bleiben auch permanent liegen.
Wie finde ich diese Gründe?
Natürlich kann ich versuchen, sie "alleine" herauszufinden.
Die Masse der Selbstaussteiger scheint ja zu belegen, dass es funktionieren kann.
Was aber, wenn ich dabei immer wieder scheitere?
Lege ich dann nicht einen Grund auf der Seite des Wider ab? Keine Versagensgefühle verspüren?
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass die Freunde in der SHG Spiegelbilder meiner selbst sein können - wenn ich es zulasse.
Dort bekomme ich ordentlich Futter für mein Oberstübchen.
@Misterhappy - ich kann Dir sagen - das macht sogar richtig Spaß!