Hallo erstmal zusammen,
Ich bin 24 Jahre, heiße im wirklichen Leben nicht Insidious
und komme irgendwo aus Niedersachsen.
Vor ca. 3 Jahren habe ich angefangen in einer Spielhalle zu arbeiten (davor nie einen solchen schuppen betreten).
Nun ja... Das war irgendwie der Anfang vom Ende...
Nach ca. 3 Monaten habe ich dann das erste mal eine andere Spielhalle betreten, 10 Euro verspielt und mir gedacht-wow 10 Euro so schnell weg, Mist... Das mache ich nie wieder. Ja, dumm gelaufen... Aus diesen 10 Euro wurden 100,dann 1000 und dann ging es langsam aber sicher Richtung 5 Stelligen Bereich. Z.Z. Bin ich bei ca 35.000 Euro angelangt - sehr, sehr viel Geld für mich.
Mitte/Ende letzten Jahres habe ich dann eine Therapie aufgesucht, nur um ganz ehrlich zu sein, nach ca. 2 Monaten (6-8 Einzel Gesprächen und einem Gruppen Gespräch) habe ich abgebrochen. Mir wurde die komplette Abstinenz ans Herz gelegt, Spielen, Alkohol, Drogen etc. Für mich kompletter Schwachsinn, trotz Suchtverlagerung. Ich habe noch nie Drogen genommen, noch trinke ich häufig Alkohol. Wobei das für mich das kleinere Problem war, denn: In der kleinen Gruppe, die dort vertreten war, waren nur Alkoholiker - und ich habe mich dort nicht wohl bzw. gut aufgehoben gefühlt - daher auch der Abbruch.
Nach der Therapie bzw dem Abbruch, ging es ca. Einen Monat gut.
Ich dachte mir - Ja, dass schaffe ich auch so, ohne Hilfe.
Tja, falsch gedacht. Meine ex Freundin wusste als einzige von meinem Problem, meine Familie hatte eine unausgesprochene Vermutung.
Meine Oma starb dann im letzten Jahr, zu welcher ich eine sehr gute Beziehung hatte - meine Mutter bekam dann eben das Geld, was sie geerbt hatte (2500 Euro lagen davon zu Hause in einer kleinen Spardose...)
Ich nahm mir 100,200,300,-2500.verspielte alles,... Ich lasste also die Dose verschwinden - und war um Ausreden nicht verlegen. Weihnachten war ruiniert, Geld für den Grabstein hat auch gefehlt und es war alles meine Schuld. Einige Monate lang konnte ich das ganze verheimlichen, dass spielen ließ nach, 3 Monate Pause (lag wohl auch daran, dass ich kaum bis gar kein Geld hatte) - dann ging es weiter - neuer Job, neues Geld, neuer Spielhallen Besuch. Der zweite Tiefpunkt fand vor ca. 4 Monaten statt - ich nahm die Bank Karte meines Vaters, hob an einem Abend 5x Geld ab, zahlte wieder etwas ein und wusste im Inneren, dass ich auffliegen würde.
Nur 2 Tage später kam dann das Gespräch mit meinen Eltern (einige Zeit später auch das "Wheinachts-Geständnis") - ich war erleichtert, denn ich war wirklich fertig mit meinen nerven, total am Boden und für meine Begriffe extrem verschuldet. Aber was hat sich seitdem getan? Nichts.
Ich habe einen neuen Job, gehe nach wie vor spielen, kann oder zahle meine Schulden nicht ab - wobei ich ehrlich gesagt auch nicht weiß, wo ich anfangen soll, denn jeden Tag flattern 5 Briefe ins Haus und ich weiß nicht weiter... In der Therapie wurde mir auch eine stationäre bzw Teil stationäre Therapie ans Herz gelegt, aber... Ich möchte dadurch meinen Job nicht gefährden, da ich auf dem Arbeitsmarkt eh so meine Schwierigkeiten habe.
Nun weiß ich jedenfalls nicht mehr weiter, denn irgendwie tut sich nichts und scheinbar finde ich keinen Ausweg aus dieser Hölle.
Vielleicht habt ihr ja ein paar gute Ratschläge hier.
Danke erstmal fürs lesen ^^
Mfg Insidious