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Spielsüchtig Gesprächsbedarf

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Spielsüchtig Gesprächsbedarf
« am: 23 Juni 2014, 23:19:25 »
Hallo

Ich bin Felix und bin 20 Jahre alt.
Bin mit Ende 16 erstmal in Verbindung mit Spielautomaten gekommen und habe direkt aus einen kleinem Einsatz ziemlich viel Geld gemacht. Da war auch noch  alles gut. Ab und zu mal in die Spielhalle gehen und 20 € verspielen. Als ich dann 18 war wurde es immer regelmäßiger fast täglich waren wir da drin (freunde und ich). Es wurden immer höhere Geld Beträge verzockt bzw. gewonnen. Ich gewann mal 2000- 2500€ an einem Abend. Aber der Großteil des Geldes ging wieder in die Automaten nach wenigen Tagen bzw. Wochen war die Kohle wieder weg. Bekamm dann auch schon Hilfe von Eltern und suchtberatung wollte es aber nie wahr haben das ich spielsüchtig bin. War auch mehrere Wochen Spielfrei. Aber davon losGekommen bin ich immer noch nicht. Immoment spiele ich auch nicht regelmäßig aber wenn ich Spiele sind es ziemlich hohe Summen die ich mir als Student eigentlich nicht leisten kann. Klamotten wie Laptop ect. Waren schon im Pfandhaus u.s.w. Ich will eigentlich direkt davon weg kommen und wünsche mir ein Spielfreies leben aber es gibt bei mir diese Momente wo ich auf einmal bzw mir denke jetzt oder gleich eine Runde zocken.nur 20€. Am Ende sind es dann 150€ oder 200€ kommt drauf an wie viel kohle ich zur Verfügung Habe. Hoffe ihr habt so ein kleinen Eindruck von mir bekommen und könnt mir helfen damit ich irgendwie die Möglichkeit Habe Spielfrei zuwenden

Gruß felix

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Offline Olli

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Re: Spielsüchtig Gesprächsbedarf
« Antwort #1 am: 24 Juni 2014, 08:22:34 »
Hi Felix!

Herzlich willkommen!

Habe erst mal nur eine Frage an Dich, die es aber in sich hat:

Wieso willst Du spielfrei werden?

Mache Dir darüber bitte ausgiebig Gedanken und wenn Du magst, dann schreibe sie hier nieder.

Zitat
damit ich irgendwie die Möglichkeit Habe Spielfrei zuwenden

Nicht "irgendwie" ...
Als Süchtiger spielfrei zu werden bedeutet an sich zu arbeiten.
Dahin zielt auch meine Frage.

Diese Arbeit geht weit leichter von der Hand, wenn Erfahrungen unter Gleichgesinnten ausgetauscht werden können.
Irgendwann in meiner Vergangenheit habe ich meinen Liebsten einmal gesagt: Mir kann keiner helfen ...
Ich habe mich aber geirrt.
Ich habe die Hilfe in meiner SHG gefunden - später in SHFs.
Suche Dir also eine SHG in Deiner Nähe - gehe regelmäßig hin.
Vielleicht gibt es in Deiner Nähe keine?
Wie wäre es dann mit einer Suchtberatungsstelle?
Die Hotline oben auf dieser Seite hilft Dir gerne bei der Suche.
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

Re: Spielsüchtig Gesprächsbedarf
« Antwort #2 am: 24 Juni 2014, 19:58:58 »
Hallo Olaf,

Du hast recht nicht irgendwie Spielfrei werden sondern ich möchte unbedingt Spielfrei werden. Und ich will an mich arbeiten. Habe auch schon wieder einen Termin bei der suchtberatung. Bin mittlerweile seit fast 2 Wochen Spielfrei ,habe da auch kein Problem mit mal nicht spielen zu gehen aber irgendwann kommt wieder so eine fase wo ich auf einmal wieder den "kopf" abschalte und dann wieder spielen gehe und dann wieder sehr viel Geld verspiele.  Dann geh ich wieder regelmäßig .Da möchten ich aufjeden fall dran arbeiten das ich nicht mehr diese fasen habe. Und werde mir eine SHG suchen und dann wird's klappen ein Spielfreies Leben zuhaben. Auch wenn es nicht einfach wird da es Spielhallen wie Sand am Meer gibt.

*

Offline Olli

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Re: Spielsüchtig Gesprächsbedarf
« Antwort #3 am: 24 Juni 2014, 21:18:44 »
Hi Felix!

Sehr gut!

Diese Phasen, von denen Du redest, sind typisch für uns Spieler.
Ich kenne sie auch - konnte wochen- oder monatelang spielfrei sein, um dann mit aller Wucht der Sucht zu frönen.

Dadurch dass sich diese Phasen immer wieder wiederholten, kann hier nicht von Abstinenz die Rede sein.
Solche Phasen der spielfreien Zeit sind somit nur Pausen und von Abstinenz kann keine Rede sein.
Ja, diese Pausen sind mit der inneren Einstellung verbunden, irgendwann wieder zu spielen.
Somit sind die Exzesse schon geplant.

In der Nacht zum 01.07.06 kam ich aus der Halle und habe mir das allererste Mal "aufrichtig" versprochen, "dies war das Letzte mal".
In mir hatte sich etwas verändert - meine Prioritätenliste hat sich in dieser Nacht radikal verändert.
Heute beschreibe ich dies so, dass ich meinen "aufrechten Willen" gefunden hatte.

Manchmal muss dazu der absolute Tiefpunkt gefunden werden - manchmal (wie bei mir), wird eine Entscheidung zum eigenen Wohl, zunächst ohne rationale Gründe, getroffen - zumeist, so meine Erfahrung mit anderern Spielsüchtigen, muss der aufrechte Wille erst erarbeitet werden.

Dazu bist Du bereit - mehr brauchst Du von dir momentan gar nicht erwarten.
Alles drum herum kommt nämlich dann von selbst.
Ohne dass Du es als Ereignis wahrnimmst, wirst Du irgendwann feststellen, dass Dein "aufrechter Wille" bereits vorhanden ist.

Dieses "Kopf abschalten" kannst Du verhindern lernen.
Zumeist gehen Handlungen, Emotionen und Gedanken voraus, die den Grundstock für das nächste Spiel legen.
Sie wachsen exponential, bis wir gar nicht mehr anders können, als uns diesem "Kontrollverlust" vor der Suchtausübung mit Genuss hinzugeben.

Du kannst lernen, Dich selbst frühzeitig zur Raison zu rufen, indem Du gewisse Werkzeuge nutzt.

Also ... weiter so ...
Gute 24 h
Olaf


(Da ich kein Jurist bin, darf ich auch keine Rechtsberatung machen oder Handlungsanweisungen geben.
Ich gebe hier lediglich unverbindlich meine Meinung und Erfahrungen wieder.)
Hier geht es zum Samstagsmeeting_ https://us02web.zoom.us/j/87305340826?pwd=UnFyMlB6bkwyTHU3NGVISWFGNSs2

 

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