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Ein neues Kapitel

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freitagessen

Ein neues Kapitel
« am: 23 März 2014, 12:51:25 »
Wer, wie, oder was bin ich?

Ich denke grade, das ist überhaupt nicht einfach zu beantworten, aber mich hier nicht mit zu beschäftigen....das geht/kann ich auch nicht, zu viele Puzzlestücke liegen noch herum und suchen ihren Platz.

Erstmal, habe ich mich vorgenommen, an jeden neuen Tag auf etwas ganz besonders zu achten(kann auch immer das gleiche sein),
vielfach lebe ich in den Tag hinein, mache mein Ding und alles ist Gut.
In Wirklichkeit ist aber nicht immer alles Gut, eben weil mich doch noch so manches „ob ich nun will oder nicht“..............beschäftigt. (hier war es dann mein Gewissen)

Gestern z.B hatte ich noch mit meiner Frau eine kleine Auseinandersetzung, es ging dann darum was ich den Tag (es kam von meiner Frau) alles noch so machen könnte (sie kann dann sehr fordernd sein) in Wirklichkeit aber sind es Kleinigkeiten. (Bild aufhängen, zur Gartenabfalldeponie und noch ein paar andere dinge).

Für mich aber (in dem Moment) war das „gefühlt“ ein regelrechter Angriff auf meiner Person,  ich hatte da nun auch kein Bock drauf und meine „Waffe“ spuckte Feuer.

Mehr so....wer denkst Du das Du bist mir jetzt sagen zu müssen was ich zu tun oder zu lassen habe,
oder, nicht Du bestimmst was ich mache, das bestimme ich ganz alleine.
Sie dann abgedackelt, und da stand ich dann wieder mit mein schlechtes Gewissen.

Solche Situationen waren nicht seltsam,  haben mich als Spieler auch nicht besonders interessiert, immerhin, weil ich dadurch auch einen nutzen hatte.
Heute und jetzt erkenne ich dieses nicht ganz so tolle Verhalten und ein schlechtes Gewissen ist/war mal wieder die folge. (verdammt)

Da mache ich wohl immer noch den gleichen Fehler (sitzt wohl drinne) aber genau da werde ich ansetzen bzw. anfangen.
Das hätte dann die Konsequenz, Situationen in denen ich meine in Bedrängnis zu kommen, jetzt nicht in son Hauruck (was willst du denn )verfahren abwickele, sondern „erstmal“ darüber nachdenken sollte, was mir mein gegenüber mitteilen möchte, vor das ich jetzt zuschlage (wörtlich) naja und meistens gibt es dann eh keinen Grund mehr dafür, ansonsten hätte ich ja auch nicht das schlechtes Gewissen.

Mal sehen was das nächste ist, oder was passiert und dann  mal schauen ob ich auch zuerst denken kann.

So und „da“ werde ich ab heute drauf achten und halte euch/mich auf dem Laufenden,

übrigens, die "Arbeiten" sind erledigt  ;D

Rainer
« Letzte Änderung: 24 März 2014, 10:26:01 von freitagessen »

Re: Ein neues Kapitel
« Antwort #1 am: 23 März 2014, 20:40:15 »
Hallo Rainer

ich brauchte ganz viel Übung , um konsequent aber ruhig sagen zu können, ob ich etwas will oder nicht, wenn an mich Anforderungen gestellt werden.

Das schlechte Gewissen kommt bei mir auch noch manchmal. Aber nicht weil ich zu schroff abgewiesen hätte, sondern weil es mir schwer fällt, zu meinen Bedürfnissen in aller Ruhe stehen zu können. ich meine immer sie mir erkämofen oder ertrotzen zu müssen. Das liegt wohl auch noch am Kind-Anteil in mir..dieses Puzzel existiert und reagiert immer noch. Ich kann nur Dann aufmerksam werden und mich erinnern und gegen reagieren.

Ich finde es total wichtig sagen zu können..ich will das jetzt oder ich will das nicht...ohne mich ständig rechtfertigen oder verteidigen zu müssen. Und das schlechte gewissen muss einfach weg, damit ich ruhiger/gelassener reagieren kann. Es funktioniert...und das motiviert zum weitern Umsetzen

lg libelle

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freitagessen

Re: Ein neues Kapitel
« Antwort #2 am: 24 März 2014, 10:19:39 »
hmm  das mit ganz viel Übung um mich durchzusetzen, das fällt bei mir vollkommen flach, da gibt es für mich auch nichts zu üben, vielmehr muss ich aufpassen  (und jetzt bin ich wieder beim Thema) das ich hierbei andere nicht verletze.
Und das mit dem nicht verletzen wollen, das gelingt mir manchmal ganz gut, manchmal weniger und manchmal auch gar nicht.
Gar nicht aber, wenn ich zu ungerecht angegriffen werde, oder es als solches empfinde, dann kann ich da nur sehr Schwer/schlecht mit umgehen und ruhig zu bleiben, das fällt mir dann besonders schwer.
Sämtliche Geschütze werden erst mal aufgefahren um mein/e Gegenüber in den knien zu zwingen und je nach dem wer denn jetzt das opfer ist,  tut es mir "meistens später" wieder leid.
Das mit dem leid tun ist ja nichts neues bei mir, schließlich konnte ich (ich nenne es mal) "selbst verursachten Kummer", in der Vergangenheit, prächtig in einer Spielothek bringen.
Geht aber heute nicht mehr und somit bin ich jetzt ja mehr oder weniger gezwungen und muss mich hiermit auseinandersetzen.
Das ist gar nicht so einfach, aber grade dann wenn jemand meine grenze überschreitet, hat es den Schein als-ob sich da einige Funktionen selbständig machen, die ich auch für den Moment nicht kontrollieren kann oder will! (wahrscheinlich will ich es auch nicht)
Anstatt dann ruhe zu bewahren, wobei ich eigentlich doch weiß das es besser wäre, passiert genau das Gegenteil.
Nagut....das ganze hat heute Seltenheitswert und von einer Regelmäßigkeit wie in meiner Vergangenheit also da wo ich noch spielte, da  komme ich heute annähernd nicht mehr dran, aber trotzdem....es kommt noch vor.

Wie schrieb Ilona..... da geht noch was,

da geht mit Sicherheit was...... mir fehlt jetzt grade sone Situation....um zu sehen was da geht, drauf verzichten könnte ich aber noch viel besser.

Rainer
 
« Letzte Änderung: 24 März 2014, 10:28:02 von freitagessen »

Re: Ein neues Kapitel
« Antwort #3 am: 24 März 2014, 16:46:34 »
Hallo Rainer

wegen dem Verhalten...

na klar, ist doch logisch , dass man etwas nicht verändern will, was einem doch was bringt.

Das Verletzen und dein Angriff hilft dir dich durch zu setzen. Das Spielen hilft, beim Ablenken. Das es einem Leid tut später, ist irgendwie nachranging in der eigenen Wertung. Sonst würde man es ja leicht verändern können.

Ich glaube, du hast mich misverstanden. Durchsetzen konnte ich mich auch immer. Aber eben auch oft nur in agressiver Art und Weise...eher trotzig , mir etwas erkämpfend.Ja und Ungerechtigkeit hat mich auch rasend machen können. All das waren Reste aus den erfahrungen als Kind und wie ich darauf den Umgang damit erlent hatte und beibehalten hatte.

Üben musste ich hingegegen..mir meine Entscheidungen und Bedürfnisse ohne schlechten Gewissens und ohne zu meinen drum kämpfen zu müssen (was mir ja gar nicht bewusst war) zu erlauben. Damit ich ruhiger und gelassener reagieren konnte, war das wichtig für mich, da hin zu schauen und die Muster die dahinter stecken zu erkennen , um dann den nächsten Schritt zu gehen.

Hinschauen und offenes und ehrliches Reflektieren, ging bei mir erstmal nur, wenn ich alle Wertung raus lassen konnte. Damit dann von verschiedenen Seiten betrachten ...und so meinen Tunnel-Blick verlassen konnte.

lg libelle




 

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