Hallo...

Ich strebe einen Klinikaufenthalt an. Nur bleibt mir eine grosse Sorge...
ist man in einem Einzelzimmer unter gebracht? Ein Doppelzimmer wäre die Hölle... Wer hat Erfahrungen? Welche Klinik wäre zu empfehlen? Was kommt während der Therapie auf mich zu? Ich möchte endlich loskommen von meiner Sucht, aber diese Ungewissheit was mich erwartet macht mich fertig. Was kann ich noch vor der Therapie machen... Vorbereitungen etc...
Vielleicht hat noch jemand Tips gegen das ständige Chaos in meinem Kopf. Ich komme überhaupt nicht mehr zur Ruhe... Nachts liege ich stunden lang wach... Wenn es hell wird, dann kommt die Müdigkeit... Tagsüber habe ich null Antrieb irgendetwas zu machen. Am liebsten wäre ich einfach nicht da... Nur ist das auch keine Lösung. 

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung unbedingt die AHG-Klinik Münchwies empfehlen.
Ich hatte hier eine äußerst gute Therapie erhalten. Aber gleich vorweg, daß meißte hängt dabei auch von Dir ab! In wie weit bist Du wirklich bereit an Dir zu arbeiten und Dich in die Gespräche ehrlich und offen einzugeben.
Wir hatten in unserer Gruppe nur Einzelzimmer, aber es gab auch viele Gruppen mit Doppelzimmer.
Da mußt Du Dich dann nach der Bewilligung mit der Klinik in Kontakt setzen und auf Dein Problem mit dem Zimmer aufmerksam machen.
Es dauert nach der Bewilligung aber bei fast jeder Klinik ein halbes Jahr bis zu der Aufnahme,
Vorher mußt Du ja auch eine Befürwortung für eine Therapie durch z.B. Gesundheitsamt oder einen Psychologen haben, die daß in mehreren Gesprächen mit Dir abklären.
Ich rate Dir ab sofort regelmäßig eine Spieler- Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Hier kannst Du sehr viel Hilfe und Ratschläge bekommen.
Versuche auch jetzt schon Deinen Alltag anfangen zu organisieren, um Perspektiven für Dich zu finden.
Wenn Du in einer Beziehung bist, dann lasse Dir insofern helfen, daß Du alles was das Finanzielle betrifft abgibst. Das heißt auch Deine Kontokarte und ähnliches. Nehme Dir möglichst alle Möglichkeiten um zu spielen.
Das ist zwar sehr schwer, aber der einzig richtige Weg.
Ich wünsche Dir von herzen diesen Weg zu schaffen.
Solltest Du irgendwelche spezielle Fragen haben, kannst Du mich gerne unter: gameover.mg@web.de anschreiben.
Alles Gute
Peter

Danke für die schnelle Antwort... Einen Freundeskreis hab ich nicht. Nie wirklich gehabt. Die letzten haben irgendwann aufgegeben, denn ich hatte ja nie Zeit... Wollte sie auch nie haben... Die Flucht ins Spiel erschien mir immer leichter als mich mit Menschen auseinandersetzen zu müssen...andererseits hab ich mich immer danach gesehnt. Bislang waren meine Kollegen die einzigsten mit denen ich Kontakt hatte... Problem... Ich arbeite in einer Spielothek... Bin momentan krank geschrieben... Einerseits gut, der Druck auf der Arbeit war manchmal unerträglich... Zittern, schwitzen... Anflüge von Wut und Hass auf die Gäste... Andererseits fehlt mir dadurch jeglicher Kontakt. So doof es klingt, ich freue mich auf die Therapie... Endlich aus dem Umfeld hier raus... Unter Leute kommen... Leute wie ich.... War vor einiger Zeit auf nee Fortbildung.. Herrlich... Wäre am liebsten dort geblieben... Leider ging sie nur eine Woche... Auf der anderen Seite hab ich Angst, diese Ungewissheit was mich erwartet, vor allem aber... Was kommt danach... Schaff ich das alles. Angst davor zu versagen.

Hallo und herzlich willkommen!

Du strebst also eine stationäre Therapie an.

Gut - was hast Du denn bisher in die Wege geleitet?

Naja... Zuerst war ich beim Hausarzt... Hab mich dann durch die Beratungsstellen telefoniert.. Und zum Glück bei einer auch schnell einen Termin bekommen. Dort erstmal ne Art Zusammenbruch gehabt... Lange gesprochen und Anträge für die Therapie mitbekommen und zusätzlich ne "Hausaufgabe"... Nen Lebenslauf zu schreiben. Zur Krankenkasse... Formular ausfüllen lassen... Wieder zum Hausarzt das nächste Formular dort hin. Hatte nen Termin beim Psychiater... Leider für den A...  . Nächste Woche muss ich wieder zur Beratung... Vormittags kann ich dann auch das Formular vom Arzt holen, das muss ich nämlich mitbringen. Am Lebenslauf arbeite ich noch... Das ist nicht einach ... Vor allem die ungeschminkte Wahrheit..  Wenn ich darauf schaue, dann könnt ich kotzen... Eigentlich eher heulen... Es tut weh... Ein typischer Werdegang einer Versagerin...

Na, na, na ...

Gehe doch bitte nicht so schonungslos mit dir um ...

Was auch immer geschehen ist, das ist geschehen.

Aber jetzt - heute - kannst Du einen Neuanfang starten.
Heute kannst Du darauf hin arbeiten, genau so zu sein, wie Du sein möchtest.
Und das Ganze in klitzekleinen Schritten.

Vielleicht magst Du ja zuerst einmal Deinen Lebenslauf komplettieren.
Wenn Du willst, dann kannst Du ihn hier ja mal anonymisiert posten.

Es ist eventuelle gar nicht alles so schlecht, wie Du es siehst?

Kopf hoch, selbst wenn der Hals dreckig ist ... hieß es kürzlich mal im TV.
Da ist was Wahres dran ...

Hallo Kwinki

von mir auch ein Herzliches Willkommen,

Vielfach sind es die Umstände die uns in bestimmten Situationen reinmanövrieren !
Gewollt, manchmal nicht gewollt.......
Du für Dich hast erkannt das es so nicht mehr weitergehen kann, und das ist doch schon ein sehr guter Ansatz.
Du machst, Du tust und Du bist wirklich aktiv geworden!
Besser noch, die von Dir jetzt schon gemachte Schritte sind weitaus größer wie die, die die meisten was diese Sucht betrifft überhaupt jemals gemacht haben!

"Von einer Versagerin bist Du weit entfernt"

Du machst genau das richtige.....weiter so

Lg Rainer 
   

Hallo kwinki,

willkommen in unserem Forum. Bist du weiter gekommen? Ist dein Antrag raus? Hast du bis zum Therapiebeginn Unterstützung? Meld dich doch mal wieder.

Alles Gute und liebe Grüße

Ilona