Hallo!

Ich habe schon überall gestöbert, aber keine Antwort bekommen.

Mein Freund ist spielsüchtig. Er ist bereit eine Therapie zu machen. Er hat auch schon die Kostenzusage erhalten . Nach langem hin und her hat er heute endlich (er hat dafür zwei Wochen gebraucht) in der Klinik angerufen und nach einem Termin gefragt. Er hat mir gesagt das es nicht vor Mitte April sein wird.
Ist das die normale Wartezeit? Warum dauert das denn so lange?

Vielleicht hört es sich komisch an, das ich das frage... aber ich wurde in der letzten Zeit schon so oft von ihm belogen... ich möchte einfach wissen, ob er dieses Mal die Wahrheit gesagt hat.

Liebe Grüße eden

Hallo Eden,
eigentlich ist dieser Termin recht früh. Ich gibt Wartezeiten bis zu 4 Monaten. Allerdings kannst Du Dich doch selber schlau machen, ob er wirklich einen Termin dort in dieser Klinik vereinbart hat. Wenn ihr eine gemeinsame Wohnung habt und er Dein Lebensgefährte ist, dürfte das kein Problem sein. Außerdem ein bloßer Anruf genügt da nicht. Eigentlich geht das über den Hausarzt oder er muss dort selber persönlich (nicht telefonisch) vorsprechen um einen festen Termin zu vereinbaren. Da könnte ja jeder anrufen und für eine Person einen Einweisungstermin veranlassen. Am besten ihr geht beide dort hin und dann bist Du auch ruhiger. Allerdings muss er auch ganz wirklich wollen, d.h. nicht Dir zu liebe sondern er muss es für sich wollen, das alleine zählt. Alles andere ist Energieverschwendung.
Bei mir war das so ich war erst bei meinem Hausarzt, dann bei einem Psychologen und da bekam ich die Einweisung in die Klinik, allerdings hatte ich auch erst ein Gespräch bei einem zuständigen Therapeuten in dieser Klinik und dann bekam ich den Einweisungstermin. Mit einem bloßen Anruf ist das nicht getan.
Alle Gute
Martina

Liebe Eden,

hier noch eine ergänzende Information. Der reguläre Weg in eine stationäre Behandlung efolgt über eine Beratungsstelle. Die stellt den Antrag, schreibt einen Sozialbericht,  bereitet den Betroffenen auf die Therapie vor, lädt auch die Angehörigen zu Familien- bzw. Paargesprächen ein und übernimmt auch die Nachsorge. Mit einem stationären Aufenthalt von 6-10 Wochen ist es nämlich nicht getan. Die Beratungsstelle kennt auch die Kliniken, die spezialisiert sind auf die Behandlung Glücksspielsüchtiger. Sie nimmt Kontakt auf und erfährt die Wartezeiten problemlos. Es gibt dann immer noch die Möglichkeit sich auf die so genannte Eilt-Liste setzen zu lassen. Sollte jemand kurzfristig abspringen, kann man manchmal relativ kurzfristig einen Platz bekommen. Das heißt aber auch, dass man bereit sien muss, innerhalb von zwei Tagen anzureisen.

viele Grüße

Ilona

Hallo!
Danke für Eure Antworten!

Mein Freund hatte bereits einen Termin zum Vorgespräch in der Klinik Münchwies. Da war ich auch dabei, weil ich ihn unterstützen möchte und es zweites ehrlich gesagt auch für mich wichtig war.

Hab auch schon überlegt, ob ich einfach in der Klinik anrufe und nachfrage, aber die haben da ja auch so was wie Schweigepflicht. Vielleicht muß ich auch einfach ein bißchen Vertrauen habe... ist aber schwer.

Aber es beruhigt mich zu hören, das die Wartezeiten durchaus normal sind.

Wie kommen denn diese Wartezeiten zustande? Warten die da bis ne Gruppe voll ist oder so?

Jetzt muß ich schon wieder warten... hatte gehofft das bald mal alles einen geregelten Weg nehmen kann.

Kennt zufällig jemand die Klinik Münchwies? Ist die gut?

Liebe Grüße eden

Hallo Eden,

das hört sich doch schon gut an. Die Wartezeiten kommen zustande, weil es bundesweit nur rund ein Dutzend Kliniken gibt, die spezielle Therapieprogramme für Glücksspielsüchtige haben. Münchwies gehört seit vielen Jahren dazu. Dort werden jährlich rund 200 Glücksspielsüchtige stationär behandelt. Aber wie heute morgen schon gesagt: Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass es in der Regel mit der stationären therapie noch nicht getan ist. Es empfiehlt sich, im Anschluss weiterhin Kontakt zu einer Beratungsstelle und/oder einer Selbsthilfegruppe zu halten.

viele Grüße

Ilona