Hallo,
Ich bin Alex, 21 Jahre alt und seit ca. 5 Jahren spielsüchtig.
Hört sich zwar komisch an aber ich hatte immer den Ausweis eines Freundes. Nun zu meiner Erfahrung mit dem zocken... wie gesagt mit 16 war ich das erste mal in einer Spielothek, erst verzockten wir 10€ und langsam wurde es immer mehr... wir verbrachten (Freunde und ich) Tag und Nacht in diesen Drecksbuden. Vernachlässigten di[/email]][email][/email]e Schule und schwänzten dadurch immer mehr die Schule. Dadurch bin ich leider nach der 10. Klasse abgegangen, obwohl mir die Schule eigentlich immer nicht schwer fiel. Zum Glück fand ich eine Ausbildung, die ich bald erfolgreich absolvieren werde. Ich brauche jedoch Hilfe, da ich mit dem Spielen nicht aufhören kann...ich habe neben meiner Ausbildung noch 2 Nebenjobs, damit ich mir das spielen finanzieren kann. Außerdem bin ich für das spielen kriminell geworden, indem ich meinem ehemaligen Arbeitgeber Geld gestohlen habe (nicht gerade wenig), was ich jetzt monatlich abzahlen muss. Meine Eltern und Freunde belüge ich tagtäglich, meistens sind am 5. jedes Monats meine Gehälter verzockt und ich warte bis es die nächste Kohle gibt. Ich schätze das Geld nicht mehr und wenn ich was gewonnen habe verprasse ich es innerhalb von wenigen Tagen, damit ich es nicht wieder in die Kisten rein schmeiße. Mein jetziges Leben und meine Gedanken werden eigentlich nur von meiner Sucht gesteuert. Ich sage mir jedes mal wenn ich verloren habe, dass ich den Scheiß sein lasse aber immer sitze ich am nächsten Tag wieder da! Ich habe dadurch auch viele Freunde und Kontakte verloren... ich hoffe irgendwann werde ich 'spielfrei' was jedoch ein langer, steiniger Weg sein wird. Ich hoffe Ihr helft mir dabei

Hi Alex!

Herzlich willkommen!

Irgendwann willst Du spielfrei sein?

Sorry - nein - das ist nicht genug.

Weisst Du - ich kann ja gerade nicht in Deinen Kopf blicken - vielleicht irreich mich ja ...

Vielen von uns Spielern täuscht dieses "irgendwann" Hoffnung vor. Doch gleichzeitig spielen wir weiter. Damit belügen wir uns selbst.
Wir machen uns was vor und beruhigen uns selbst, weil das irgendwann ja doch so nahe ist.

Ich differenziere für mich so:
Es gibt den Willen spielfrei zu werden - und ich spiele trotzdem weiter.
Ich habe den aufrechten Willen spielfrei zu werden - und fange damit sofort an.

Zum aufrechten Willen gehört aber auch, Dich mit Dir selbst zu beschäftigen.
Das geht am Besten in einer SHG. Dort erfährst Du, dass Du nicht alleine bist.
Die Meisten von uns haben gelogen - schämen sich dafür auch ihrer selbst.
Viele sind kriminell geworden und würden sich deshalb gerne in einem Loch verstecken.
In der SHG kann offen über alles geredet werden - Du musst nicht - aber Du darfst Deine innersten Gedanken und Gefühle mit den anderen teilen.

Zusätzlich empfehle ich Dir den Besuch einer Suchtberatungsstelle.
Ich selbst habe hierin keine eigenen Erfahrungen - lese und höre aber durchweg positive Erfahrungen.
In der Suchtberatungsstelle kannst Du dann erarbeiten, ob für Dich eine Therapie empfehlenswert ist oder nicht.

Aber Schritt für Schritt ...

Schaue doch heute mal in der Adressenliste auf der Hauptseite (link steht hier ganz oben) nach, ob eine SHG in Deiner Nähe existiert.
Wirst Du dort nicht fündig, dann poste (oder schicke mir eine PN) bitte mal Deinen Heimatort mit PLZ.

Erzähle doch ruhig mal mehr über Dich ...