Hallo Olli
heute habe ich in einem anderen Forum deine Komunikation zu diesem Thema gelesen.
und mir kamen dann dazu noch Gedanken, die ich dir gern hier lassen möchte und mit dir teilen möchte.
Du schreibst dort Annahme ist dir nicht mehr wichtig, sondern Respekt und Akzeptanz
Ich fragte mich, ist das nicht das Gleiche?
Respekt und Akzeptanz fändest du leicht, wenn du das tust, was dein Vater erwartet und verlangt von dir.
Du hast Recht damit, dich nicht verbiegen zu wollen. So sein zu dürfen, wie du nun mal bist.
Du darfst es ja auch. NIEMAND kann es einem verbieten, außer wir selber ;-)
Doch Respekt und Akzeptanz kann man nicht erzwingen. Du nicht, ich nicht, dein Vater nicht, keiner ! Dein Vater will Respekt und Akzeptanz auch für sich erzwingen, genau wie du. jeder auf seine Art. Das ist euer gemeinsamer Nenner.Beide seht ihr da nur euch selber dabei. Der Unteschied ist, das ein Kind darauf angewiesen ist, den ersten Respekt und bedingungslose Akzeptanz von seinen Eltern zu erfahren, um auch gesund sich entwickeln zu können. Deinem vater hat es einst sicher genauso gefehlt, wie heute dir.
Wichtiger ist doch, das man sich selber respektiert und akzeptieren kann ...und sich durch solche Schuldzuweisungen oder Vorhaltungen, nicht verunsichern lässt. Das ist aber schwer, wenn man es ganz allein aus sich nacholen muss und nicht vermittelt bekam.
Ich habe auf sowas immer nur so negativ reagieren müssen, weil ich mir nicht sicher war, ob der jeniger Recht hat. Nicht oberflächlich, sondern tiefer in mir drinne. Da war immer noch ein Anteil in mir selber, der gegen mein vordergründiges Rechtsempfinden und Abwehr in mir, bei fremd Ver- Urteilungen reagierte. In der Psychotherapie nennt man sowas Täterintrojekte.
Manchmal ist es wirlich besser von Menschen , die einem nicht gut tuen, sich zu trennen. Auch oder erst recht wenn es Eltern oder Familie ist. Das praktizierst du nun ja schon eine ganze Weile und leidest nicht darunter. Das beste Zeichen, dass es für dich (erstmal) der bessere Weg ist.
a) weil dein Vater sich nicht ändern wird
b) du dich selber immer wieder in Gefahr bringst.
Rational gesehen kannst du damit umgehen..mit Abstand noch mal besser...
aber emotional ist es bei weitem nicht so. (sag mir wenn ich mich irre)
Ich denke folgendes: entweder ich gehe solchen Situationen aus dem Weg und schütze mich so davor....
Was aber sehr gefährlich ist, da einem ähnliche Verhaltensweisen und eigene Reaktionsmuster überall erwischen können. Auf der Arbeit, in Vereinen, bei Freunden, in Foren ;-)
Solange dieses Muster nicht erkannt und in sich selber aufgelöst wird, wird es einem immer wieder begegnen. Löst Ängste aus und wieder Reaktionsmuster.
Besser finde ich...ich erkenne und akzeptiere meine eigenen Anteile daran..das was gespiegelt- und bei mir ausgelöst wird...und verabeite es (evtl mit Hilfe) so , dass es kein Thema mehr ist.
Es ist dein Problem, es gab Ursachen, du hast darauf Muster entwickelt, die dir bis heute nicht erlauben, mit so einem Verhalten, wie bei deinem Vater, gelassener mit um zu gehen. Dieses kannst du in dir verändern lernen. Das ist deine einzigste Chance, dich davon wirklich auch langfristig zu lösen. Keine Belastung mehr-Kein Thema mehr- für dich, dann.
Dazu muss vor allem deine emotionale Ebene erreicht werden..und dort musst du arbeiten...nicht allein im Kopf. Du lernst durch neue gefühlte Erfahrungen efektiver. So ist es jedenfals bei mir.
Ich hab mir selber einen guten Satz eingeprägt, den ich, als Ex Angehörige, aus einem Alkohliker -Forum habe. Er lautet:
Alles fängt in mir an...und hört auch da auf !
Dein Vater findet, für sich, sein Selbtwertgefühl, indem er manipuliert, andere nieder macht , sich hervor hebt-wenn er sich kritisiert sieht. Weil er mit Kritik nicht konstruktiv umgehen kann.All sein Verhalten ist nur dazu da, sein im Grunde niedriges Selbstwertgfühl aufzupuschen und ist mit Sicherheit auch anerlenrntes -vorgelebtes Verhalten, was ihm zur legitimen Gewohnheit geworden ist.Immerhin kommt er noch aus einer Genaration, wo das anerkannter Lebensstiel war.Dazu kommen eigenen entwickelte Störungen. Keine Entschuldigung, aber eine Erklärung.
Kennen wir das nicht auch selber von uns ? Ich habe bei so einem Verhalten heute Verständnis und Mitgefühl, aber kann mich davon nun abgrenzen. Ich habe sooooo lange dafür gebraucht, das endlich zu schaffen. Aber es macht so herrlich frei.
lg libelle