Hi Richard!
Du machst Dir zu viele Gedanken darum, ob Du hier sein darfst oder nicht.
Aus meiner Warte versuchst du zu verstehen und auch zu helfen.
Das ist doch "Legitimation" genug - oder?
Also mache Dir nicht so einen Kopp ...
Und nein - "Spielsüchtiger" ist keine Beleidigung.
Ich kürze es bloß immer ab und nutze "Spieler", weil ich zu faul zum Tippen bin
dass es irrelevant ist bzw. sogar schädlich sein kann, dann glaube ich das bedingungslos
Nein - nitte nicht bedingungslos! Ich bin auch nur ein stinknormaler Mensch mit einer Meinung. Ich habe keine psychologische Ausbildung.
Ich bin nicht nur hier um meine Erfahrungen weiter zu geben - ich möchte selber welche machen.
Indem ich mich mit Angehörigen, Spielern und Interessierten unterhalte, erweitere ich meinen Erfahrungsschatz.
Jedes Glückspiel schürt die Erwartung an einen schnellen Gewinn.
Von daher gleichen sich diese Aussagen fast immer.
Wann kommt/kam die Erkenntnis das dem nicht so ist?
Mir ist klar, dass es dafür keinen Zeitraum gibt, aber sicherlich irgendeine Art von Key Erlebnis. Das erste mal Miese auf dem Konto? Das erste mal die Bekannten/Familie angelogen?
Ich denke, eines haben die Zeitpunkte der Erkenntnis allesamt gemeinsam - sie kommen zu spät.
So habe ich z.B. nicht direkt mein Konto bis zum Anschlag abgeräumt.
Zunächst war es ausgeglichen, dann ein paar DM überzogen, dann wieder ausgeglichen, dann ein paar DM mehr überzogen ...
Gleichzeitig habe ich immer mehr Zeit an Orten verbracht, wo ich spielen konnte.
Dies natürlich auch nicht permanent - ich schloss Bekanntschaften und Freundschaften.
Eine davon war mit einem Tankwart. Er führte mich in die Welt der Spielhallen ein.
Und so fuhren wir mit meinem PKW mal hierhin, dann dorthin.
Eines Tages stand seine Mutter vor der Tür und beschuldigte mich, seinen Sohn spielsüchtig gemacht zu haben.
Er hatte alles verzockt - ich nicht ...
Als die Freundschaft aber nun auseinander war, fing ich irgendwann an alleine los zu ziehen.
Es kam, wie es kommen musste - irgendwann war auch ich blank.
Alles, was ich aber bisher wusste war - ich hatte ein Problem.
Mir wurde durch die Familie geholfen, indem ich Aufschub für mein Haushaltsgeld bekam und das Konto war schnell wieder ausgeglichen.
Doch irgendwann ließen die Nachfragen nach und ich begann wieder zu spielen.
Irgendwann - viel zu spät - stellte ich fest, dass ich süchtig war.
Jedoch habe ich nur Eines "unternommen" - ich habe mich meiner Sucht ergeben und sie ausgelebt.
Das Ganze habe ich viele Jahre gut vertuscht.
Gab es ein Schlüsselerlebnis? Nein - es war ein langjähriger Prozess.